Der Hauswurz ist vor allem für Liebhaber von Steingärten eine geschätzte Pflanze. Durch ihre hohe Toleranz gegenüber nahezu allen Witterungsverhältnissen und Standortbedingungen ist sie aber auch für die Bepflanzung von Kübeln und Blumenbeeten geeignet.
Welche Mindestvoraussetzungen Sempervivum dennoch an seinen Standort und die Pflege stellt, ist in den nachfolgenden Abschnitten übersichtlich zusammengefasst.
Standort
Der Hauswurz stellt an seinen Standort nur sehr geringe Anforderungen, sodass er sich insbesondere für die Pflanzung an schwierigen Stellen wie Mauern oder Kiesbeeten eignet. Um ein opulentes Wachstum zu erreichen, empfiehlt sich dennoch die Wahl eines vollsonnigen Standortes mit einem sandigen bis lehmigen und nährstoffarmen Substrat. Vorhandene Böden können mithilfe von Sand, Kies oder Blähton schnell und einfach aufgelockert werden, um die notwendige Wasserdurchlässigkeit zu erreichen.
Bewässerung
Da der Hauswurz ursprünglich aus sehr trockenen und kargen Regionen stammt, ist eine Bewässerung nur bei anhaltender Trockenheit notwendig. Die dicken Blattrosetten dienen hierbei als Flüssigkeitsspeicher und ermöglichen eine Überbrückung von mehreren Wochen. Vor allem in Töpfen kultivierte Exemplare müssen regelmäßiger gegossen werden, wobei ausschließlich die Wurzeln und das Substrat bewässert werden sollten. Die Blattrosetten neigen wie die Wurzeln bei erhöhter Feuchtigkeit zum Verfaulen, weshalb Pflanzgefäße mit einer Drainage und einem Abflussloch ausgestattet werden sollten.
Düngung

Eine Düngung von Sempervivum ist grundsätzlich nicht erforderlich. Die Gabe von Hornspänen oder Kompost im Frühjahr in sehr geringer Menge verstärkt aber die Blattfärbung der Sukkulente. Um die Folgen einer Überdüngung zu vermeiden, sollte auf weitere Düngergaben im Laufe des Jahres jedoch verzichtet werden.
Rückschnitt

Der Hauswurz benötigt aufgrund der natürlich kompakten Wuchsform keinen besonderen Rückschnitt. Die im Spätherbst absterbenden Rosetten können zur Vermeidung eines Schädlingsbefalls mithilfe eines scharfen Messers oder einer Gartenschere entfernt werden, fallen aber zu gegebener Zeit auf natürliche Weise ab.
Umtopfen
Ein Umtopfen von in Kübeln verpflanzten Exemplaren ist aufgrund der kompakten Wuchsform nicht erforderlich und wird auch nur sehr schlecht von der Pflanze vertragen.
Vermehrung
Die Vermehrung des Hauswurz erfolgt mittels Teilung der Pflanze und der Wurzeln mit einem scharfen Messer im Frühjahr. Die abgetrennten Pflanzenteile werden daran anschließend an einer separaten Stelle weiterkultiviert. Darüber hinaus bildet Sempervivum von Natur aus Tochterpflanzen und Ausläufer aus, die ebenfalls im Frühjahr versetzt werden können.
Überwinterung
Der Hauswurz gehört zu den vollständig winterharten Gewächsen und benötigt im Winter keinen zusätzlichen Frostschutz. Für ein prächtiges Wachstum im Folgejahr hat sich in der Praxis ein umfassendes Durchfrieren der Pflanze und des Substrats tatsächlich bewährt. Um eine zu hohe Feuchtigkeit bei Kübelpflanzen zu vermeiden, sollten diese an einer überdachten Stelle überwintert werden.
Krankheiten und Schädlinge
Bei der richtigen Pflege gehört der Hauswurz zu den robustesten heimischen Gartenpflanzen. Insbesondere ein zu hoher Feuchtigkeitsgehalt führt jedoch in der Folge zu einer verstärkten Anfälligkeit für Bakterien- und Pilzsporen, die für die gängigsten Fäulnisprozesse verantwortlich sind.
Expertentipp
Bei der Auspflanzung des Hauswurz sollte ein Mindestabstand von 15 Zentimetern zwischen den einzelnen Pflanzen eingehalten werden, um dem einzelnen Gewächs ausreichend Platz für das Wachstum zur Verfügung zu stellen.
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