Hecke ausgraben – so machen Sie es richtig
In fast jedem Garten gibt es eine Hecke. Ob als Grundstücksbegrenzung oder als Sichtschutz, Hecken sind eine Augenweide und ein wichtiges gestalterisches Element im Garten. Hecken können aus verschiedenen Pflanzen gebildet werden. Soll die Hecke entfernt werden, hat das im Normalfall zwei Gründe. Entweder ist sie braun und unansehnlich geworden oder die Hecke bekommt einen neuen Platz im Garten. In beiden Fällen muss die Hecke ausgegraben werden.
Hecke eigenständig entfernen

Schnell und einfach die Hecke ausgraben, das ist möglich, wenn eine Firma beauftragt wird. Die Kosten sind jedoch nicht zu unterschätzen. Mit dem richtigen Werkzeug, etwas Muskelkraft und Zeit, sowie einigen wichtigen Tipps, gelingt es, die Hecke selbst auszugraben.
Die Ausgrabungsarbeiten werden am besten nach dem Regen durchgeführt. Das Wasser lockert den Boden auf und erleichtert die Arbeit. Hecken werden vorwiegend im Spätherbst und Winter ausgegraben. Die Arbeiten sollten an einem frostfreien Tag stattfinden, sonst ist der Boden zu hart.
Wird die Hecke entsorgt, werden alle Äste mit der Ast- oder Heckenschere abgeschnitten. Hat die Hecke im Laufe der Jahre dicke Stämme gebildet, werden diese mit der Kettensäge geschnitten. Der Hauptstamm wird bodennah abgesägt. Ein Stück des Stammes sollte aber immer stehen bleiben, dann lassen sich die Wurzeln leichter entfernen.
Mit der Grabegabel wird rund um das verbliebene Stammstück das Bodensubstrat ausgegraben. So tief, bis die Wurzeln erreicht werden. Ein stark verzweigtes Wurzelgeflecht kann mit der Säge durchtrennt werden. Danach wird das Wurzelsystem mit der Grabegabel oder einem Spaten aus der Erde gehoben. Das vorhandene Loch wird mit frischer Erde aufgefüllt.
Hecke ausgraben und umsetzen

Wird die Hecke an einem neuen Standort wieder gepflanzt, muss die Ausgrabung vorsichtig erfolgen. Die beste Zeit für das Ausgraben ist im Herbst nach dem Triebabschluss, ungefähr im Oktober und November. Bevor mit den Ausgrabungsarbeiten begonnen wird, muss der Boden am neuen Standort vorbereitet werden.
Das bedeutet, es muss ein neues Pflanzloch ausgehoben werden. Die ausgehobene Erde wird mit Kompost verbessert. Die Hecke kommt wieder so tief in die Erde wie vorher. Bevor die tatsächlichen Ausgrabungsarbeiten beginnen, wird ein Rück- beziehungsweise Formschnitt durchgeführt.
Mit dem Gartenspaten wird kreisförmig ein Ballen abgetrennt. Je nach Alter und Größe der Pflanze kann der Pflanzenballen durchaus eine beachtliche Größe von bis zu einem Meter Durchmesser haben.
Nachdem der Pflanzballen ausgegraben ist, werden die überstehenden Wurzeln gekürt. Es soll ein kompakter Ballen entstehen. Das Kürzen erfolgt mit einer scharfen Gartenschere.
Die Heckenpflanze wird in das Pflanzloch gesetzt, mit Erde aufgefüllt und die Aushuberde festgetreten. Nach dem Pflanzen muss gut angegossen werden.
Expertentipp
Das Ausgraben der Hecke darf laut Verordnung des Bundesnaturschutzgesetzes nur in den Monaten Oktober bis März erfolgen. Der Grund dafür ist, dass Singvögel ab März im Inneren der Hecke ihre Nester anlegen und brüten. Je nach Bundesland drohen verschieden hohe Geldstrafen, wenn die nistenden Vögel gestört werden.
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