Eine Vergrößerung oder Verkleinerung des Grundstückes, eine Neustrukturierung – manchmal wird es notwendig, eine komplette Hecke zu versetzen. Werden verschiedene Punkte beachtet, ist dies sogar bei älteren Pflanzen möglich.
Hecke umpflanzen – so funktioniert es richtig
Generell gilt: je jünger die Pflanzen der Hecke, desto unkomplizierter können sie versetzt werden. In den ersten drei bis vier Jahren nach der Pflanzung, wenn die einzelnen Pflanzen noch recht klein sind und noch nicht lange am alten Standort gesessen haben, gestaltet sich das Umpflanzen der Heckenpflanzen noch relativ problemlos. Aber auch alte, gut angewachsene Heckenpflanzen können mit etwas Umsicht und ein mehr an Arbeit noch versetzt werden. Hier sollte man hauptsächlich darauf achten, dass man die Wurzeln der alten Pflanzen beim Ausgraben nicht zu sehr schädigt.
Welche Pflanzen lassen sich gut umsetzen?
Beliebte Heckenpflanzen wie der Liguster, Lebensbäume, die Stechpalme, der recht robuste Buchsbaum oder Rhododendren nehmen das vorsichtige und professionelle Umsetzen an einen anderen Standort meist nicht übel. Schwieriger wird es bei den empfindlicheren Pflanzen wie dem japanischen Ahorn, der Zaubernuss oder dem Ginster. Diese Pflanzen tun sich mit einem Umzug an einen anderen Ort in der Regel etwas schwer. Wird mit äußerster Vorsicht gearbeitet, ist es dennoch möglich, auch diese Pflanzen umzusetzen.
Wann wird eine Hecke am besten umgepflanzt?
Der optimale Zeitpunkt zum Umsetzen einer Hecke ist der Spätherbst, noch vor dem Frost. Zu diesem Zeitpunkt gehen die Pflanzen bereits in ihren „Winterschlaf“ und können bis zum Frühjahr ihre verbliebene Energie in die Ausbildung neuer Wurzeln investieren.
Hecke umpflanzen
Schritt 1 – Neuen Standort vorbereiten
Zuerst wird der neue Standort vorbereitet, das heißt, der neue Graben wird gezogen. Unter die Erde wird gut verrotteter Kompost gemischt.
Schritt 2 – Hecke zurückschneiden
Nun wird die Hecke, die umgesetzt werden soll, großzügig zurückgeschnitten. Es kann auch ein Formschnitt vorgenommen werden. Der Rückschnitt hat folgende Bedeutung: Da beim Umsetzen schon gut angewachsener Pflanzen beim Ausgraben immer Wurzelmasse verloren geht, kann es durch die fehlenden Wurzeln zu einer Unterversorgung der Pflanze kommen. Werden die Pflanzen jedoch großzügig gestutzt, ist der kleinere Wurzelballen besser in der Lage, die ausgedünnten und verkürzten Äste und Blätter zu versorgen – das fehlende Gleichgewicht zwischen nährenden Wurzeln und zehrenden Ästen wird ausgeglichen. Ein weiterer Vorteil eines Rückschnittes vor dem Ausgraben ist, dass die beschnittenen Pflanzen leichter, weniger sperrig und besser zu handhaben sind.
Schritt 3 – Hecke ausgraben
Nun geht es ans Ausgraben. Der Wurzelballen, der vorsichtig mit einem Spaten abgestochen wird, sollte den gleichen Durchmesser wie die Pflanze selbst haben und so tief wie möglich ausgestochen werden. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die feinen Faserwurzeln, die für die Versorgung der Pflanze immens wichtig sind, so zahlreich wie möglich erhalten bleiben. Damit ein kompakter Wurzelballen entsteht, werden überstehende Wurzeln nach dem Ausgraben mit einer Gartenschere eingekürzt. Die feinen Faserwurzeln werden nicht beschnitten.
Schritt 4 – Hecke in den neuen Standort setzen
Die Pflanzen werden nun in den neuen Standort eingesetzt. Dabei gelten die gleichen Regeln bezüglich Abstand und Tiefe wie bei einer Neupflanzung. Die Pflanzen gut wässern. Wird die Hecke im Spätherbst umgesetzt, ist ein guter Winterschutz in Form von Reisig oder Vlies dringend angebracht.
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