Hirschholunder ist vielen auch als Trauben- und Bergholunder oder als Roter Holunder bekannt. Bei der Pflanze handelt es sich um einen großen und laubabwerfenden Strauch. Hirschholunder kann eine Wuchshöhe von ein bis drei Metern erreichen. In seltenen Einzelfällen wurde von Exemplaren mit einer Höhe von bis zu acht Metern berichtet.
Hirschholunder: Anbau im heimischen Garten
Der Hirschholunder wächst bevorzugt an schattigen Plätzen. In Europa und Westasien kommt er sowohl in Wäldern, auf Lichtungen als auch an Waldrändern vor. Die Pflanze zeigt sich unempfindlich gegen Kälte und Wind. Trockenheit dagegen verträgt sie nicht. Auch kalkhaltiger Boden schadet der Pflanze.
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- Achten Sie auf die Bodenbeschaffenheit
Ideal ist eine nährstoffreiche und durchlässige Erde mit hohem Stickstoffgehalt. Sie erkennen stickstoffhaltige Böden am vermehrten Vorkommen von Brennnesseln. Wollen Sie die Bodenqualität optimieren, so eignen sich organische Stickstoffdünger wie Hornspäne und Hornmehl.
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- Wählen Sie den passenden Standort
Neben der Bodenbeschaffenheit kommt es auch auf den Standort an. Zwar bevorzugt der Hirschholunder halbschattigen Plätze, er gedeiht jedoch auch an nur mäßig schattigen Standorten oder in der Sonne. Achten Sie unbedingt darauf, dass das Pflanzloch rund die doppelte Größe des Wurzelballens hat.
Die beste Zeit, um einen Hirschholunder zu pflanzen, ist im Frühjahr oder im Herbst.
Pflege der Hirschholunders – Wissenswertes

Ist der Hirschholunder angewachsen, zeigt er sich anspruchslos und pflegeleicht. Um sicherzustellen, dass der Strauch Blüten blüht und Früchte ausbildet, empfiehlt es sich, die Pflanze regelmäßig mit einem Rückschnitt zu verwöhnen. Beachten Sie dabei, dass Ihr Hirschholunder im ersten Jahr nur lange Triebe bilden wird, an denen sich im zweiten Jahr kurze und aufrechte Triebe ausbilden. An den Enden dieser Triebe entstehen dann die Blütenrispen.
Sie sollten Ihren Hirschholunder stets im Spätwinter zurückschneiden. Entfernen Sie dabei lediglich die abgetragenen Fruchttriebe. Schneiden Sie bis zu den jungen und kräftige Verzweigungen zurück. Sie können so einem Verkahlen des Holunder entgegenwirken und sich darauf freuen, dass Ihnen Ihr Strauch auch im nächsten Jahr viele Blüten und Früchte bescheren wird.
Gut zu wissen: Obgleich Blüten und Beeren des Hirschholunders in rohem Zustand nicht nur ungenießbar, sondern sogar leicht giftig sind, können Sie daraus Marmelade kochen und Sie zu Gelee, Sirup und Saft verarbeiten. Werden die Pflanzenteile roh verzehrt, kann das schnell zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfall führen.
Expertentipp
Wenn Sie möchten, können Sie Ihren Hirschholunder – sowie auch alle anderen Holunder-Arten – problemlos durch Stecklinge vermehren. Sie sollten dazu im Winter etwa 15 bis 20 Zentimeter lange Stecklinge aus Ihrem Strauch herausschneiden. Wählen Sie dazu die einjährigen Triebe des Holunder aus. Entfernen Sie eventuelle Blätter. Anschließend setzen Sie Ihre Stecklinge in nährstoffreiche Erde ein. Wenn alles gut geht, treiben die Stecklinge bis zum nächsten Frühjahr neu aus.
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