Hochbeete erfreuen sich im Garten steigender Beliebtheit. Sie schenken den Pflanzen Sonnenlicht, Wärme sowie Schutz vor Schädlingen und schonen gleichzeitig den Rücken des Hobbygärtners. Für letzteren ist die richtige Höhe des Hochbeetes entscheidend. Wir erklären, was beim Kauf oder beim Eigenbau beachtet werden sollte, um auch lange Gartentage ohne Rückenschmerzen genießen zu können.
Entscheidende Faktoren für die Höhe des Hochbeetes
Die Frage nach der optimalen Höhe für Hochbeete kann nicht pauschal beantwortet werden. Sie ist abhängig von zwei wichtigen Faktoren – der Körpergröße der Menschen, die im Hochbeet gärtnern möchten und der Größe der Pflanzen, die angebaut werden sollen. Aus diesem Grund kann es vorkommen, dass für die Hochbeete eines Gartens unterschiedliche Höhen erforderlich sind.
Die Körpergröße als Basishöhe des Hochbeetes
Grundsätzlich hängt die Höhe des Hochbeetes von der eigenen Körpergröße ab. Zur Orientierung kann man beispielsweise die Höhe der Küchenarbeitsfläche heranziehen. Wenn an dieser in einer angenehmen Körperhaltung gearbeitet werden kann, kann die Höhe auf das Hochbeet übertragen werden. Als grobe Richtwerte können folgende Höhenangaben herangezogen werden:
- Körpergröße: 1,60 m – Arbeitshöhe: 80 cm
- Körpergröße: 1,70 m – Arbeitshöhe: 90 cm
- Körpergröße: 1,80 m – Arbeitshöhe: 100 cm
Besonders breite Hochbeete, bei denen man sich zur Mitte hin strecken muss, sollten eine etwas geringere Höhe aufweisen.
Wenn mehrere Menschen mit unterschiedlichen Körpergrößen an den Hochbeeten arbeiten, kann es sinnvoll sein, getrennte Hochbeete mit der jeweils optimalen Höhe anzulegen. Alternativ kann der Boden um das Hochbeet herum an einer Stelle durch Kies oder Bodenplatten erhöht werden, damit die kleinere Person rückenschonend arbeiten kann.
Die Bepflanzung als weiterer Faktor für die Höhe des Hochbeetes

Vor dem Kauf oder dem Bau eines Hochbeetes sollte die zukünftige Bepflanzung bereits feststehen. Diese Planung hilft, die optimale Höhe zu ermitteln.
Während manche Pflanzen, wie Salat oder Erdbeeren, eher flach bleiben, können andere, wie beispielsweise Tomaten, sehr hoch wachsen. Das Wuchsverhalten sollte bereits im Vorfeld berücksichtigt werden, damit die Pflege und die Ernte leicht vonstatten gehen. Um sich weder übermäßig bücken oder strecken zu müssen, gehören hohe Pflanzen in niedrige Beete und flache Pflanzen in höhere Beete.
Darüber hinaus muss beachtet werden, dass Flachwurzler mit niedrigen Beeten gut zurechtkommen, Tiefwurzler, wie Karotten, jedoch höhere Beete mit mindestens 40 cm benötigen.
Die perfekte Höhe zum Arbeiten im Sitzen

Wer lieber im Sitzen gärtnert, sollte das bei der Planung des Hochbeetes einkalkulieren. Zur Orientierung kann die Höhe eines Stuhls herangezogen werden. Die Höhe sollte nicht zu gering gewählt sein, damit auch nach längerem Gärtnern das Aufstehen nicht schwerfällt. Außerdem bedarf es eines stabilen und breiten Randbereiches.
Hochbeete auf dem Balkon
Hochbeete können nicht nur im Garten, sondern auch auf dem Balkon aufgestellt werden. Bei der Höhe sind dieselben Punkte wie bereits angegeben zu beachten. Darüber hinaus muss auf dem Balkon das Gewicht beachtet werden. Ein gefülltes Hochbeet kann schnell sehr schwer werden und die maximale Traglast des Balkons überschreiten. Deshalb ist es empfehlenswert, Hochbeete auf Balkonen auf Stelzen zu bauen. Auf diese Weise erreicht man eine angenehme Höhe mit einem geringeren Gewicht.
Expertentipp
Während oder nach dem Bau kann sich der Untergrund rund um das Hochbeet verändern. Wenn die Wege um das Hochbeet nachträglich mit Stein oder Mulch gestaltet werden, verringert das die Höhe des Hochbeetes.
Häufig gestellte Fragen
Welche Höhe sollte ein Hochbeet für Tomaten haben?
Da Tomaten Tiefwurzler sind, empfiehlt sich trotz ihrer Größe eine Höhe von mindestens 70 Zentimetern.
Was kann man tun, wenn ein Hochbeet zu hoch ist?
Wenn das Hochbeet zu hoch ist, können Sie den Bereich um das Beet entweder mit Kies oder Mulch aufschütten oder die Erdschicht im Beet etwas abtragen.
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