„Hopfen und Malz, Gott erhalt’s.“ Dieser bekannte Spruch bezieht sich auf die Unerlässlichkeit von Hopfen für das Brauen von Bier. Echter Hopfen (Humulus lupulus) gehört zur Familie der Hanfgewächse (Cannabaceae) und wird in Deutschland seit dem 8. Jahrhundert als Kulturpflanze angebaut. Doch oft stellen sich Hobbygärtner die Frage, ob Hopfen giftig oder essbar ist. Und tatsächlich kann Hopfen eine ungewöhnliche, kaum bekannte jedoch vielfältige Bereicherung in Ihrer Küche darstellen.
Ungiftig für Menschen und Tiere
Hopfenpflanzen sind in ihrer wilden und domestizierten Form in allen Teilen ungiftig für Menschen und Tiere. Hopfen enthält keine Giftstoffe, im Gegenteil, die Pflanze besitzt heilsame Wirkungen und bereichert jeden Speiseplan. Einige Teile der Pflanze sind essbar und wohlschmeckend.
Schon Hildegard von Bingen wusste um die Heilwirkung der Pflanze. Im Jahr 2007 wurde Hopfen zur Heilpflanze des Jahres gewählt, denn ihm wird eine stark antibakterielle Wirkung zugeschrieben.
Junge Hopfentriebe – ein delikates Gemüse

Mit Hilfe der jungen Triebe, die von Hand geerntet werden, lassen sich allerlei kulinarische Köstlichkeiten zaubern. Hopfensuppe, Hopfensalat und schmackhafte Gemüsebeilagen sind einige der bekanntesten Verwendungsmöglichkeiten.
Geerntet werden die Triebe im Frühjahr, denn Hopfen entwickelt zu dieser Jahreszeit zahlreiche sprossenähnliche Nebentriebe. Früher galt Hopfen als Arme-Leute-Essen und die Erntehelfer erhielten einen Teil ihres Lohns in Form von des sogenannten Hopfenspargels ausgezahlt. Auch die jungen Blätter von Hopfen sind essbar und Grundlage wohlschmeckender und beruhigender Hopfentees.
Die Zubereitung erfolgt ähnlich wie die von Spargel. An Spargel erinnert auch der Geschmack des ungewöhnlichen Gemüses, das roh und gekocht bedenkenlos verzehrt werden kann. Das Gemüse sollte gründlich gewaschen und die Enden abgeschnitten werden. Beachten Sie, dass Hopfensprossen schnell verderben und verarbeiten Sie diese rasch. Außerdem lassen sich leckere Liköre und Schnäpse aus Hopfensprossen herstellen.
Expertentipp
Während der Echte Hopfen ungiftig und essbar ist, gilt dies nicht für Zierhopfen (Beloperone), von dem Sie Haustiere und Kleinkinder fernhalten sollten.
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