Beim Hopfen denkt man automatisch an Bier. Hopfen ist jedoch viel mehr als nur eine Pflanze, die dem Bier seinen charakteristischen bittersüßen Geschmack verleiht, der von vielen geliebt wird. Die Verwendung von Hopfen ist in der Pflanzenheilkunde seit langem bekannt.
Hopfen (Humulus lupulus) ist eine Kletterpflanze, die in gemäßigten Zonen der nördlichen Hemisphäre zu Hause ist. Mittlerweile sind über 100 Hopfensorten bekannt.
Bei der Herstellung von Bier werden Hopfendolden verwendet, die ihm eine besondere Bitterkeit und ein besonderes Aroma verleihen.
Es ist aber auch bekannt, dass Hopfen seit dem 9. Jahrhundert zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt wird.
Heilende Hopfenkraft
Hopfen wird bei verschiedenen Beschwerden eingesetzt, vor allem zur Linderung von Schlafproblemen aufgrund seiner beruhigenden Wirkung. Er enthält nämlich die Substanz Methylbutanol. Es ist eigentlich ein ätherisches Öl, das eine beruhigende Wirkung auf das zentrale Nervensystem hat.
Der Hopfen wird auch bei Menstruationsbeschwerden, Krebsbehandlung und Angstzuständen benutzt.
Als Heilmittel kann der Hopfen in Form von Tee oder Tinktur verwendet werden.
Lagerung von Hopfen
Egal ob man die eigene Hopfenernte später zum Bierbrauen oder in der Naturheilmittelkunde verwenden möchte, auf die Lagerung kommt es an.
Es gibt zwei Methoden, um den Hopfen für längere Zeit haltbar zu machen: Trocknen und Einfrieren.
Damit aber das Aroma auch nach der längeren Lagerung stimmt, muss der Hopfen zum richtigen Zeitpunkt geerntet werden. Die übliche Erntezeit für Hopfen sind die Monate August und September. Doch ob er wirklich reif ist, kann man von außen nicht beurteilen. Deshalb empfiehlt es sich, eine Hopfendolde zu zerschneiden und die Farbe des in ihn ihr erhaltenen Lupulins zu überprüfen. Sollte der Pulver goldgelb sein, ist die Zeit gekommen, Hopfen zu ernten. Beim Kleinanbau im Garten wird der Hopfen per Hand gepflückt, während im kommerziellen Anbau das von speziellen Maschinen erledigt wird.
Hopfen trocknen
Wenn Sie sich dazu entscheiden, den geernteten Hopfen zu trocknen, können Sie wiederum auf zwei Verfahren zurückgreifen.
Die Lufttrocknung sollte in einem gut belüfteten und verdunkeltem Raum erfolgen. Auf diese Weise werden das Aroma und die grünliche Farbe der Hopfendolden erhalten.
Die Dolden können dabei vereinzelt auf einem Gitter ausgebreitet werden oder man bindet die Hopfenzweige mit daran befindlichen Dolden zu Bündeln und lässt Sie kopfüber hängen.
Die schnellere Vorgehensweise ist die Trocknung im Backofen. Dabei werden die Hopfendolden auf einen Backblech verteil und bei 80 C im Umluftofen etwa zwei Stunden getrocknet.
Der getrocknete Hopfen sollte in gut verschlossenen Papiertüten oder Gläsern mit Schraubverschluss auf einem dunklen Ort gelagert werden. Gut getrockneten Hopfen kann man über längeren Zeitraum, selbst Jahrelang, aufbewahren.
Hopfen einfrieren
Das Einfrieren von Hopfendolden ist nicht kompliziert. Dafür muss der Hopfen aber ebenfalls vorerst gut durchtrocknen. Danach wird er portioniert und in Plastikbehältern oder in Druckverschlussbeuteln in Gefrierschrank gelagert. Im Tiefkühlfach bleibt der Hopfen zwölf bis achtzehn Monate haltbar.
Expertentipp
Zu Pellets gepresster Hopfen, ist in gut verschlossenen Behältern noch länger haltbar.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare