Sein feines Gurkenaroma zeichnet ihn aus, ebenso wie die leicht stacheligen Blätter und die kleinen sternförmigen Blüten der Pflanze, die auch Bestandteil der Frankfurter Grünen Sauce sind. Dabei scheiden sich am Borretsch die Geister – denn er steht immer wieder im Verdacht giftig zu sein.
In Borretsch enthaltene Stoffe
Schuld am schlechten Ruf des Borretschs, auch Gurkenkraut genannt, sind sekundäre Pflanzenstoffe aus dem Bereich der Alkaloide. Genau genommen handelt es sich um sogenannte Pyrrolizidinalkaloide. Sie sollen die Fressfeinde der Pflanze abwehren, finden sich aber auch in anderen Pflanzen, wie Natternkopf, Beinwell, Liebstöckel und in Oregano wieder.
Pyrrolizidinalkaloide greifen menschliche Organe wie Lungen, Herz und Nieren an. Sie wirken leberschädigend, genotoxisch und sind potenziell krebserregend. Auch für Haustiere ist der Verzehr von Borretsch aufgrund seiner Giftigkeit nicht zu empfehlen. Hier muss man sich allerdings keine Sorgen machen, denn die Vierbeiner meiden das Kraut oft automatisch aufgrund der in den Blättern vorhandenen Bitterstoffe.
Essbarkeit von Borretsch

All das klingt wenig vertrauenserweckend. Aber wie überall gilt auch bei Borretsch – die Dosis macht das Gift. Die Pflanze enthält etwa 50µg Pyrrolizidinalkaloide pro Kilogramm. Der Grenzwert einer noch unbedenklichen Dosis liegt laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung bei 0,1µg pro Kilogramm Körpergewicht und Tag. Das bedeutet, dass ein Mensch mit einem Körpergewicht von 75 Kilogramm etwa 150 Gramm Borretsch am Tag essen kann, ohne den Grenzwert zu überschreiten.
Man sollte allerdings darauf achten, dass man Borretsch nicht in zu hoher Konzentration zu sich nimmt, zum Beispiel in Smoothies oder als Pulver. Auch Schwangere, Stillende und Kleinkinder sollten auf den Genuss von Borretsch vorsorglich verzichten.
Expertentipp
Auch wenn Sie sicherheitshalber auf Borretsch als Gewürz in der Küche verzichten, ist die Pflanze ein wahrer Bienenmagnet und die kleinen, violetten Blüten machen ihn als reine Zierpflanze im Garten zu einem sehr schönen Blickfang.
Häufig gestellte Fragen
Welche Teile des Borretschs sind essbar?
Essbar sind die oberirdischen Teile der Pflanze wie die Blätter, Blüten und Stängel.
Welche Stoffe sind in Borretsch enthalten?
Borretsch enthält, abgesehen von den leberschädigenden Alkaloiden, Vitamin C und ätherische Öle.
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