Die Christrose ist in vielen Gärten ein gern gesehener Gast, denn die Pflanze blüht im Winter. Vor allem in der Weihnachtszeit zaubert die Christrose mit ihren weißen Blüten dekorative Akzente in den winterlichen Garten. Doch so schön die schneeweißen Blüten auch erscheinen mögen, die Christrose ist stark giftig und kann für Menschen und Tiere zu einer großen Gefahr werden.
Wissenswertes und enthaltene Giftstoffe
Ihr botanischer Name Helleborus niger weist bereits darauf hin, dass die Christrose zur Gattung der Helleborus gehört. Alle Pflanzen dieser Gattung beinhalten sehr starke Giftstoffe, die für Mensch und Tier gefährlich sein können. Die Christrose enthält vor allem zwei starke Giftstoffe:
- Saponin Helleborin
- Protoanemonin
Saponin Helleborin ist ein Steroid-Saponin-Gemisch, das mitunter auch als Herzgift bezeichnet wird. Das Gift kann neben Schleimhautreizungen und Magen-Darm-Störungen auch die Herztätigkeit stark beeinflussen. Protoanemonin ist ein Toxin, das in allen Hahnenfußgewächsen vorkommt und vor allem Haut- und Schleimhautreizungen hervorrufen kann.
Alle Teile der Christrose werden als giftig eingestuft. Die Konzentration des Steroid-Saponin-Gemisches Saponin Helleborin ist jedoch im Wurzelstock der Pflanze am höchsten.
Symptome einer Vergiftung
Eine Vergiftung durch die Christrose kann viele verschiedene Symptome hervorrufen. So können folgende Vergiftungserscheinungen auftreten:
- Mundschleimhautentzündungen
- Übelkeit
- Durchfall und Erbrechen
- Schwindel
- Kreislaufkollaps
- Herzrhythmusstörungen
Bereits der Verzehr nur weniger reifer Samenkapseln kann schwere Vergiftungen auslösen. Bei einer hohen Dosis können die Giftstoffe sogar zu einer Atemlähmung mit Todesfolge führen.
Toxizität für Tiere giftig
Die Giftstoffe der Christrose sind keineswegs nur für den Menschen gefährlich. Auch bei vielen Tieren, darunter vor allem Haustiere wie Hunde und Katzen, aber auch bei Pferden, kann der Verzehr von Samen oder Wurzeln der Christrose zu starken Vergiftungserscheinungen führen. Bei Hunden und Katzen weisen folgende Symptome auf eine Vergiftung durch die toxischen Stoffe der Christrose hin:
- vermehrter Speichelfluss
- Durchfall und Erbrechen
- Erregungszustände
- Krämpfe
- Pupillenveränderungen
- veränderte Atemfrequenz
- Lähmungserscheinungen
Pferde erleiden indes meist Herzbeschwerden. Schon der Verzehr von nur wenigen Blättern kann bei den Tieren zum Tod führen. Das gilt auch, wenn sich Teile der Christrose in getrocknetem Zustand im Heu befinden.
Expertentipp
Wer auf die dekorative Christrose trotz der enthaltenen Toxine nicht verzichten möchte, sollte bei der Pflege der Pflanze immer Gartenhandschuhe tragen. So wird ein direkter Hautkontakt mit den Giftstoffen vermieden.
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