Die Gemeine Esche gehört zu den verbreitetsten und höchsten Baumarten, die man in Europa finden kann. Neben der Buche und der Eiche gehört die Esche zu den wichtigsten Laubnutzhölzern Mitteleuropas. Das Holz des Baumes wird vorrangig aufgrund seiner hohen Elastizität sowie seiner Festigkeit verwendet.
Streit gibt es immer wieder um die Frage, ob Eschen giftig sind. Diesbezüglich finden sich eine Vielzahl von Stimmen in Internetforen, die behaupten, dass einzelne Elemente des Baumes z.B. allergische Reaktionen auslösen können. Ob Eschen tatsächlich giftig sind, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Verschiedene Eschenarten und deren Giftigkeit
Um die Frage ob Eschen giftig sind, beantworten zu können, muss das Gewächs in unterschiedliche Arten aufgeteilt werden. In Deutschland sind insgesamt drei Arten der Hauptgattung heimisch – die Gemeine Esche (Fraxinus excelsior), die Manna-Esche (Fraxinus ornus) sowie die Schmalblättrige Esche (Fraxinus angustifolia).
Das Blattwerk und die Früchte der Gemeinen Esche sind ungiftig. Sie gelten in der traditionellen Medizin als Heilmittel, da sie harntreibend wirken, die Wundheilung fördern und viele Gerbstoffe enthalten.
Der Manna-Esche wird eine gewisse Giftigkeit nachgesagt, da ihr Stamm sowie die Zweige im Fall einer Verletzung einen milchig-weißen Saft abgeben. Hierbei handelt es sich jedoch um einen alkoholartigen Zuckersaft, der in der Medizin als Abführmittel und als Süßstoff für Diabetiker verwendet wird.
Die Schmalblättrige Esche ist ebenso keine giftige Pflanze. Sie wird vorrangig als Zierpflanze genutzt, deren üppiges Blattwerk im Herbst in zahlreichen Farbtönen erscheint.
Der Sonderfall – die Eberesche

Die Eberesche gehört zu den Rosengewächsen (Rosacea), die in Deutschland heimischen Eschen gehören im Gegensatz dazu zur Familie der Ölbaumgewächse. Ihre Früchte der Eberesche, die im Volksmund Vogelbeeren genannt werden, enthalten Parasorbinsäure, die eine toxische Wirkung besitzt. Werden die kleinen Beeren roh verzehrt, kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen.
Expertentipp
Die Früchte der Eberesche sind genießbar, sofern sie zuvor gekocht wurden. Hierdurch wird die enthaltene Parasorbinsäure in unbedenkliche Sorbinsäure umgewandelt. Die Früchte besitzen dann einen süßlichen Geschmack und eignen sich zur Herstellung von Marmeladen und Gelees bzw. als Essigersatz.
Häufig gestellte Fragen
Warum gibt es weniger Eschen in Deutschland?
Seit 2002 ist in Deutschland ein massives Eschensterben zu beobachten. Ursache für diese Entwicklung ist ein Pilz mit dem Namen Falsches Weißes Stängelbecherchen (lat. Hymenoscyphus pseudoalbidus). Zusätzlich setzen den Eschen die starke Vermehrung des Asiatischen Eschenprachtkäfers sowie des Bunten Eschenbastkäfers stark zu. Da bis heute keine wirkungsvollen Maßnahmen gegen das Eschensterben bekannt sind, hat sich der Bestand seit etwa 2002 massiv verringert.
Woran erkennt man Eschen?
Eschen besitzen ein charakteristisches, gefiedertes Blätterkleid, das sie von den übrigen Laubbäumen klar unterscheidet.
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