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Zierpflanzen

Japanische Azalee als Bonsai schneiden

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Japanische Azalee als Bonsai schneiden

Die Japanische Azalee zählt aufgrund ihrer prachtvollen Blüten zu den schönsten Ziergehölzen in Parkanlagen und heimischen Gärten. Zwischen Mai und Juli präsentiert der Strauch seine unzähligen Blüten, die je nach Art und Sorte weiß, rosa, pink, rot oder violett sind Die aus dem asiatischen Raum stammende Pflanze gehört zur Gattung der Rhododendren und ist auch als Bonsai ein prächtiger Anblick. Im Gegensatz zu vielen anderen Pflanzen bevorzugt die Japanische Azalee einen halbschattigen, windgeschützten Standort im Freien.

Japanische Azalee zum Bonsai erziehen

Japanische Azalee zum Bonsai erziehen

Japanische Azaleen sind das ganze Jahr über gut schnittverträglich und auch das Drahten und Formen der Äste in die gewünschte Wuchsform stellt keinerlei Problem dar. Lediglich bei älteren Ästen sollten Sie beim Drahten vorsichtig zu Werke gehen, da diese brüchig sind und bei geringem Druck brechen könnten. Um die Japanische Azalee zum Bonsai umzugestalten, werden Jungpflanzen während der Wachstumszeit regelmäßig entspitzt und zwar alle sechs bis acht Wochen. Hierbei sind alle grünen Triebe, welche sich um die Blütenknospen bilden, mit den Fingerspitzen zu entfernen. Nach der Blütezeit kann mit Formgebungsmaßnahmen begonnen werden. Hierfür zupfen Sie sowohl alle alten Blütenreste als auch eventuell gebildete Fruchtstände ab und gönnen dem Strauch anschließend eine Ruhepause von zwei Wochen, in der er sich vom Blütenstress erholen kann.

Spätestens Anfang Juli können Sie nun den Gestaltungsschnitt vornehmen. Alle neu gebildeten Triebe sind so zu schneiden, dass nur noch zwei davon stehen bleiben. Im besten Fall sind diese Triebe so ausgerichtet, dass sie waagerecht wachsen. Falls die frischen Triebe bereits zu lang sind, schneiden Sie diese bis ins alte Holz zurück. Im Anschluss bilden sich dichte Polster, aus denen neuen Triebe entstehen, welche im Herbst ihre Knospen für das darauffolgende Jahr ausbilden. Benötigen Sie für die Gestaltung mehr Volume brauchen, sollten die Triebe über sechs bis acht Blattpaare verfügen. Diese schneiden sie dann auf ein bis zwei Blattpaare zurück. Dünnen Sie die Äste regelmäßig aus und entfernen sämtliche unerwünschte Triebe und solche, die in die falsche Richtung wachsen. Verwenden Sie bei allen Schnittmaßnahmen eine scharfe Bonsaischere, um unnötige Quetschungen oder Verletzungen der Pflanze zu vermeiden.

Der beste Zeitpunkt, um zu Drahten ist direkt nach der Blüte, sobald die Aststrukturen erkennbar sind. Damit das Holz flexibler wird, empfiehlt es sich, die Japanische Azalee in den Schatten zu stellen und sie zurückhaltend zu gießen. Auch die Rinde des Bonsai ist äußerst empfindlich, sodass Sie die Drähte am besten mit Krepp- oder Papierband umwickeln.

Die richtige Pflege

Die richtige Pflege
Gießen Sie die Azalee ausschließlich mit entkalktem Leitungswasser oder Regenwasser und halten den Bonsai konstant feucht. Staunässe gilt es zu vermeiden, um die empfindlichen Wurzeln vor Fäulnis zu bewahren. Als Substrat hat sich Rhododendronerde bewährt, um den Strauch mit genügenden Nährstoffen zu versorgen. Während der Wachstumsphase verabreichen Sie Ihrem Bonsai regelmäßig speziellen Azaleen- oder Rhododendrondünger.

Ältere Bonsai-Azaleen werden alle drei bis vier Jahre umgetopft, jüngere Exemplare hingegen alle zwei Jahre. Der richtige Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr oder direkt nach der Blütezeit. Ist der Azaleen-Bonsai stark verwurzelt, können Sie die feinen Wurzeln vorsichtig schneiden und den Bonsai anschließend wieder in die Pflanzschale setzen. Tiefe Schalen haben den Vorteil, dass das Substrat länger und konstant feucht bleibt.

Expertentipp

Untersuchen Sie den Bonsai hin und wieder auf Krankheiten und Schädlinge, die insbesondere im Winterquartier auftreten können. Japanische Azaleen sind anfällig für Pilzinfektionen, die sich an Verfärbungen der Blätter bemerkbar machen.

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Bildquellen:

© pixabay.com/ilyessuti

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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