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Japanische Zierkirsche – essbar oder ungenießbar?

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Japanische Zierkirsche - essbar oder ungenießbar

Die Antwort auf die Frage, ob die Früchte der Japanischen Zierkirsche essbar, ungenießbar oder sogar giftig sind, ist nicht einfach. Denn Prunus serrulata, wie das Gewächs mit wissenschaftlichem Namen heißt, hält in Hinblick auf die Ummantelung der Samen einige Überraschungen bereit. In diesem Beitrag erfahren Sie, ob die Kirschen als Obst zum Naschen dienen oder Sie lieber Vorsicht walten lassen sollten.

Der Aufbau der Früchte

Der Aufbau der Früchte


Die Früchte der Japanischen Zierkirsche sind kugelrund, klein und fest. Sie verfärben sich während des Reifungsprozesses von einem dunklen Grün über Gelb und Orange bis hin zu einem tiefen Schwarzrot. Die Kerne sind ebenso groß wie die Kerne von Sauer- oder Süßkirschen. Der Anteil des Fruchtfleisches ist jedoch deutlich geringer, wodurch der Umfang der Kirschen insgesamt kleiner ausfällt. Bereits aus diesem Grund eignen sich die Kirschen nicht für den Verzehr.

Hinzu kommt, dass die Japanischen Zierkirsche nur selten Früchte bildet und der Ertrag recht gering ausfällt. Sorten mit gefüllten Blüten dienen ausschließlich der Zierde von Gärten oder Parkanlagen, ohne jemals Früchte zu tragen.

Das Fruchtfleisch

Das Fruchtfleisch
Das Fruchtfleisch der Zierkirsche ist deutlich geringer in der Menge, trockener, sauer bzw. bitter. Aufgrund des intensiven und von Menschen als unangenehm empfundenen Geschmacks gilt es als ungenießbar. Das trifft allerdings nur im rohen Zustand in größeren Portionen zu. Denn das Fruchtfleisch ist tatsächlich essbar.

In geringen Mengen in Marmelade oder Kompott verarbeitet, kann es eine geschmacklich interessante Nuance darstellen. Bei größeren Mengen entsteht durch die Säure und das extrem bittere Aroma eine Abneigung bis hin zu Übelkeit. Trotz der fehlenden Verwertungsmöglichkeiten für Menschen in unseren Breitengraden kann die Tierwelt von der Japanischen Zierkirsche profitieren.

Die Kerne

Die Kerne der Früchte enthalten den Samen und erinnern in Größe und Optik an Kirschkerne. Sie enthalten cyanogene Glykoside. Wird die Schale beschädigt oder kommen die Kerne mit Magensäure in Kontakt, kann Blausäure entstehen. Diese ist für Menschen und Tiere zugleich giftig. Bei erwachsenen Personen bedarf es größerer Mengen, bis sich erste Beschwerden einstellen. Bei kleinen Kindern und Haustieren kann dieser Fall deutlich schneller eintreten.

Aus diesem Grund sollten Sie bei der Verarbeitung der Früchte das Fruchtfleisch von den Kernen ablösen und abgefallene Kerne aus dem Garten entfernen. Das gilt zumindest dann, wenn Sie Haustiere halten oder Kinder im Garten spielen. Aufgrund des Geschmacks geht von den Früchten selbst in der Regel keine Gefahr aus. Kinder spucken sie in den meisten Fällen wieder aus. Eine Verwechslungsgefahr besteht mit leckeren, saftigen Sauer- oder Süßkirschen besteht nicht.

Expertentipp

Die Früchte der Japanischen Zierkirsche sind essbar, jedoch wenig ergiebig, geschmacklich kein Genuss und in größeren Mengen ungenießbar. Für Vögel stellen sie im Winter jedoch eine gute, zusätzliche Nahrungsquelle dar. Ernten Sie die Kirschen deshalb nach der Reife nicht, sondern belassen Sie die Früchte am Baum. Für die heimische Tierwelt stellt dieses Vorgehen eine Bereicherung während der kalten Jahreszeit dar. Im Frühjahr können Sie abgefallene Kerne aufsammeln und entsorgen. Vertrocknete Früchte werden beim Verschnitt mit den Trieben entfernt.

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