Optisch erinnern Kamelien ein wenig an Rosen, doch die zu den Teestrauchgewächsen gehörenden Schönheiten stammen ursprünglich aus Ostasien und gelten unter Hobbygärtnern als schwierige und besonders empfindliche Zierpflanzen. Beachtet man jedoch die Anforderungen der Pflanzen an ihren Standort und das Substrat, ist es gar nicht so schwierig, die exotischen Schönheiten im Kübel oder im Garten zu pflegen.
Anspruchsvolle Kamelie
Kamelien gehören in Ostasien schon seit Jahrtausenden zu den Kulturpflanzen. Insgesamt gibt es mehr als 300 verschiedene Arten sowie zahlreiche Sorten und Hybriden, die auch hierzulande gerne kultiviert werden. Entsprechend ihrer Herkunft sind Kamelien naturgemäß recht kälteempfindlich und entwickeln nur ihre ganze Schönheit, wenn die Bedingungen für die Pflanzen optimal sind. Dann allerdings können Hobbygärtner sich lange an der exotischen Pflanze erfreuen, denn Kamelien können beinahe 100 Jahre alt werden. Bei der Kultivierung von Kamelien sind daher folgende Kriterien besonders wichtig:
- Standort
- Temperaturen
- Substrat
- Pflanzzeitpunkt
Der richtige Standort und optimale Temperaturen

Im Garten werden Kamelien gern als Solitär gepflanzt. Doch die Ziersträucher sind sehr frostempfindlich, sodass die Kultivierung im Freiland meist nur problemlos in milden Regionen gelingt. Insbesondere der frische Austrieb ab März reagiert auf Kälte sehr empfindlich und stirbt meist ab, wenn er nicht gut geschützt ist. Bei der Pflanzung im Freiland sollte der Standort daher mit Bedacht gewählt werden. Optimal ist:
- ein windgeschützter Platz
- im Winter – ein Schutz aus Mulch und einem Vlies
Aufgrund ihrer Kälteempfindlichkeit werden Kamelien meist im Kübel kultiviert, sodass die Pflanzen in einem frostfreien, aber hellen Quartier überwintern können. Optimal zur Überwinterung von Kübelpflanzen sind:
- unbeheizter Wintergarten
- unbeheiztes Gewächshaus
Der Umzug ins Winterquartier erfolgt, sobald die ersten Minusgrade eintreten. Grundsätzlich aber sollten Kamelien im Kübel so lange wie möglich im Freien stehen, denn als Zimmerpflanze eignen sie sich nicht. Im Winterquartier sollten die Temperaturen 15 Grad Celsius keinesfalls überschreiten.
Kübelpflanzen fühlen sich, genau wie Freilandpflanzen an einem halbschattigen Platz, wohl. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass die Kamelie dennoch genügend Sonne benötigt, um möglichst viele Blüten zu entwickeln.
Das richtige Substrat und der ideale Pflanzzeitpunkt

Kamelien bevorzugen kalkarme Böden mit einem entsprechend niedrigen pH-Wert. Daher eignet sich als Substrat Rhododendren-Erde am besten. Ein optimales Substrat kann alternativ auch selbst hergestellt werden. Sechs Zehntel der gesamten Substratmenge bestehen aus Weißtorf. Dazu wird von folgenden Komponenten jeweils ein Zehntel der Gesamtmenge gemischt:
- Sand
- Blähton
- Grünkompost
- Rindenkompost
Der ideale Zeitpunkt für eine Pflanzung oder für das Umtopfen ist der Mai.
Expertentipp
Wenn die Kamelie bereits Knospen gebildet hat, sollte ein Standortwechsel vermieden werden. Sie ist dann besonders stressanfällig und wirft unter Umständen nach einem Standortwechsel alle frisch gebildeten Knospen ab.
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