Die Klivie gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen und bringt zahlreiche farbenfrohe Blüten hervor. Sie zählt zu den Amaryllisgewächsen und strahlt während der Wintermonate in kräftigen Farben. Die Vermehrung ist relativ unkompliziert möglich und kann über zwei verschiedene Methoden durchgeführt werden. Dazu können entweder einzelne Seitentriebe abgetrennt werden oder man sammelt Samen ein, welche anschließend ausgesät werden. Es ist jedoch zu beachten, dass nicht alle Pflanzen Ableger oder Samen ausbilden, dies sollte vor der Vermehrung sichergestellt werden.
Die Vermehrung der Klivie über Ableger
Für die Vermehrung der Klivie über Ableger werden die Triebe verwendet, welche aus dem Wurzelstock der Mutterpflanze wachsen. Diese werden auch als Kindel bezeichnet. Um diesen abtrennen zu können, ist es ausschlaggebend, dass er über ausreichend eigene Wurzeln verfügt. Sobald der Seitentrieb eine Länge von zwanzig bis fünfundzwanzig Zentimetern erreicht hat, kann er mit einem scharfen Schneidwerkzeug abgeschnitten werden. Anschließend wird die offene Stelle mit Wasser gereinigt und mit Holzkohlepulver bestreut, um sie zu desinfizieren. Der Trieb wird anschließend mit seinen Wurzeln in einen mit normaler Pflanzenerde ausgestattetem Pflanzgefäß gesetzt.
Als optimal hat sich ein Gemisch aus Torf und Sand herausgestellt. Der geeignete Zeitpunkt für diese Vermehrungsmethode ist unmittelbar nachdem die Blütenstände der Klivie verblüht sind. In den ersten Wochen werden die Triebe sparsam gegossen. Dabei ist zu beachten, dass das Substrat zwischen den Wassergaben leicht antrocknen darf. Danach sollte die Erde grundsätzlich leicht feucht gehalten werden, Staunässe gilt es jedoch zu vermeiden. Das Pflanzgefäß wird an einen warmen und hellen Standort platziert, direkte Sonneneinstrahlung kann den Jungpflanzen aber schaden. Sobald die neue Pflanze größer ist, stellt man ihr einen größeren Topf zur Verfügung. Nach einem bis zwei Jahren werden die ersten Blüten sichtbar.
Die Vermehrung der Klivie über Aussaat

Direkt nach der Blütephase können die Samen der Klivie vorsichtig abgenommen werden. Diese befinden sich in den Früchten der Pflanze, welche so lange an der Mutterpflanze belassen werden, bis sie ausgereift sind und mit der Keimung beginnen. Dann können die Samen behutsam aus den Kapseln gelöst werden. Anschließend legt man sie auf geeignete Anzuchterde in einen Pflanztopf und drückt sie einzeln an. Es gilt, dass pro Pflanzgefäß nicht mehr als zwei bis drei Samenkörner verwendet werden dürfen. Um ideale Bedingungen für eine Keimung zu schaffen, wird der Topf mit einer Folie abgedeckt und an einen warmen und hellen Platz gestellt. Die Folie sollte regelmäßig gelüftet werden, um die Bildung von Schwitzwasser zu vermeiden, da dieses zu Schimmel führen kann. Die Erde sollte niemals austrocknen, allerdings darf sie auch nicht zu feucht sein. Schon nach wenigen Wochen erscheinen die ersten Jungpflanzen. Sobald diese eine Höhe von fünfzehn Zentimetern erreicht haben, werden sie einzeln in einen separaten Topf gepflanzt. Besonders gut gedeihen die Pflanzen in lockerer und nährstoffreicher Erde. Bis zur ersten Blütephase können bei der Vermehrung über Aussaat bis zu fünf Jahre vergehen. Bis dahin kann man sich ausschließlich an den kräftig-grünen Blättern erfreuen.
Expertentipp
Insbesondere, wenn die üppige Blütenpracht der Klivien nach der Vermehrung nicht zu lange auf sich warten lassen soll, ist die Vermehrung über Ableger die bessere Wahl.
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