Der Name Kümmel geht auf das altgriechische Wort ‘kyminon’ mit derselben Bedeutung zurück. Manchen regionalen Speisen und Getränken verleiht Kümmel einen einzigartigen Geschmack. Er enthält ätherische Öle, ist gesund und besitzt unter anderem antimikrobielle und krampflösende Eigenschaften. Wie Sie Kümmel richtig ernten, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Echter Kümmel und Kreuzkümmel
Spricht man von Kümmel, muss man zunächst zwei verschiedene Arten unterscheiden. Es gibt Echten Kümmel (Carum carvi), der in manchen Gegenden auch als Gemeiner Kümmel oder als Wiesenkümmel bezeichnet wird. Er gehört zur Familie der Doldenblütler und kommt in ganz Asien, Europa und Nordafrika vor.
Die zweite Art ist Kreuzkümmel (Cuminum cyminum), der auch Mutterkümmel, Cumin, Weißer oder Römischer Kümmel genannt wird. Diese Pflanzenart stammt ursprünglich aus Zentralasien, wird jedoch mittlerweile in Vorderasien, im Mittelmeergebiet und in Nordafrika kultiviert. Kreuzkümmel gehört ebenfalls zu den Doldenblütlern.
Obwohl sich beide Kümmelarten im Geschmack und in ihren Klima- bzw. Pflegeansprüchen unterscheiden, werden sie in ähnlicher Weise verwendet. In unseren Breiten werden sowohl der Echte Kümmel, der mild ist und geschmacklich an Fenchel und Anis erinnert, als auch der etwas strenger riechende und herber schmeckende Kreuzkümmel genutzt.
Wachstum und Ernte
Beide Kümmelarten bevorzugen warme, windgeschützte, sonnige bis halbschattige Standorte. Sie haben keine großen Ansprüche was den Boden betrifft, solange dieser gut durchlässig, feucht und lehmig ist. Beide Arten werden durch Aussaat kultiviert.
Echter Kümmel ist zweijährig und verträgt beträchtliche Minusgrade. Er entwickelt erst im zweiten Standjahr Blüten, die sich ab Mai zeigen. Die Blütenstände werden nach fünf bis sechs Wochen braun, was ein Zeichen für die Reife der Samen ist und den Beginn der Ernte anzeigt. Dafür werden die Fruchtstände gepflückt und getrocknet. Nach dem Trocknen werden die Samen aus den Kapseln gerieben. Sie können als Saat genutzt oder zu Pulver zerrieben werden.
Auch alle anderen Teile des Echten Kümmels sind essbar. Die Blüten schmecken mild und sind sehr dekorativ, sodass sie als Dekoration von Speisen verwendet werden können. Die würzigen Blätter können als Würzkraut oder als Tee verarbeitet werden.
Kreuzkümmel ist nicht winterhart. Die Spaltfrüchte werden im ersten Jahr im Spätsommer und im Herbst geerntet, sobald sich das Laub verfärbt. Die Pflanzen werden dazu zum Trocknen ausgebreitet, damit die Früchte heranreifen können und sich leicht lösen lassen. Kreuzkümmel kann, nachdem er geröstet wurde, zu einem feinen Pulver zermahlen werden.
Expertentipp
Ungemahlener Kreuzkümmel regt die Verdauung an und verhindert unangenehme Blähungen. In Gerichte mit Hülsenfrüchten, Kraut und schwer verdaulichen Zutaten kann prinzipiell etwas Kümmel zugegeben werden.
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