Knollenbegonien – Pflanz-Ratgeber

Knollenbegonien (Begonia Tuberhybrida) sind ein prachtvoller Blickfang in Gärten, auf Balkon oder Terrassen. Die leuchtenden Farben und die Vielfalt der Blüten machen sie zu beliebten Elementen der Gartengestaltung. In diesem Beitrag erfahren Sie alles Wichtige rund um die Pflanzung der Schiefblattgewächse (Begoniaceae).

Standort und Pflanzzeit

Knollenbegonien bevorzugen halbschattige bis schattige Standorte, ohne direkte Sonneneinstrahlung während der Mittagszeit. Der Boden sollte humos, nährstoffreich und gut durchlässig sein, um Staunässe zu vermeiden.

Die beste Pflanzzeit ist im Frühjahr, sobald die Gefahr von Nachtfrösten vorüber ist. In den meisten Regionen ist das zwischen April und Mai. Vor dem Pflanzen sollten die Knollen vier bis sechs Wochen bei einer Temperatur von 15°C vorgezogen werden. Legen Sie die Knollen in Töpfe mit Anzuchterde und bedecken Sie sie leicht mit Erde.

Pflanzung

Bereiten Sie den Pflanzbereich vor, indem Sie Löcher graben, die doppelt so tief und breit wie die Knollen sind. Arbeiten Sie Kompost oder organische Düngemittel in die Löcher ein, um den Nährstoffgehalt des Bodens zu erhöhen. Setzen Sie die Knollen anschließend mit der konkaven Seite nach oben ein und bedecken Sie sie mit Erde. Im letzten Schritt gießen Sie den Bereich vorsichtig an und achten darauf, dass das Substrat gleichmäßig feucht bleibt.

Pflege, Düngergaben und Überwinterung

Regelmäßige Wassergaben sind für Knollenbegonien wichtig, wobei Staunässe vermieden werden muss. Versorgen Sie die Pflanzen alle zwei bis drei Wochen mit einem Flüssigdünger für Blühpflanzen.

Verwelkte Blütenstände sollten regelmäßig entfernt werden, um die Bildung neuer Blüten zu fördern. Da Knollenbegonien nicht winterhart sind, müssen sie vor dem ersten Frost ausgegraben und in ein passendes Quartier umgesiedelt werden. Schneiden Sie zuvor das Laub zurück und lagern Sie die Knollen an einem kühlen, trockenen und frostfreien Ort.

Vermehrung

Man kann Knollenbegonien durch Teilung der Knollen oder über Stecklinge vermehren. Im Spätherbst oder im frühen Winter, wenn sich die Pflanzen im Ruhezustand befinden, können Sie die Knollen vorsichtig aus dem Boden nehmen und teilen. Achten Sie darauf, dass jedes Teilstück einen Austrieb besitzt. Stecklinge können im Frühjahr aus den Triebspitzen geschnitten und in Anzuchterde gesetzt werden. Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, bis sich Wurzeln gebildet haben.

Krankheiten und Schädlinge

Obwohl Knollenbegonien robust sind, können sie dennoch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden. Grauschimmel ist eine Pilzkrankheit, die sich vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit ausbreitet. Entfernen Sie befallene Pflanzenteile und sorgen Sie für eine gute Luftzirkulation, um den Befall einzudämmen.

Blattläuse und Spinnmilben können ebenfalls auftreten. Bei einem leichten Befall können die Schädlinge mit Wasser abgesprüht werden, bei einem stärkeren Befall kann der Einsatz von Insektiziden notwendig werden.

Sortenvielfalt

Es gibt zahlreiche Sorten, die sich in ihrer Blütenfarbe, der Blütenform und dem Wuchs unterscheiden. Beliebte Sorten sind unter anderem ‘Begonia Nonstop Mocca’, die sich durch ihr dunkelbraunes Laub und die leuchtend orange, rot oder gelb gefärbten Blüten auszeichnet, und ‘Begonia Doublet’, eine kompakte Sorte mit gefüllten Blüten in verschiedenen Farben, die ideal für Balkonkästen und Kübel ist.

Eine weitere interessante Sorte ist ‘Begonia Illumination’, die für ihre hängenden Triebe und die leuchtenden, gefüllten Blüten bekannt ist und sich ausgezeichnet für Hängeampeln eignet. Die Vielfalt von Knollenbegonien erlaubt es Hobbygärtnern, eine Sorte zu wählen, die hervorragend in den Garten oder auf den Balkon passt. Experimentieren Sie mit verschiedenen Farben und Formen, um den Außenbereich in ein farbenfrohes Blumenparadies zu verwandeln.