Kräuter bringen nicht nur Geschmack in unseren Alltag, sie sind ebenfalls reich an Vitaminen und wertvollen Inhaltsstoffen. Um sie das ganze Jahr hindurch verwenden zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten der Konservierung. Man kann Kräuter zum Beispiel in Öl einlegen, einfrieren oder trocknen. Dabei gibt es von der Ernte bis zur Lagerung jedoch einige Punkte zu beachten.
Ernte von Kräutern
Die ideale Erntezeit der meisten Kräuter ist kurz vor oder zu Beginn der Blütezeit, da das Aroma zu diesem Zeitpunkt am intensivsten ist. Aus dem gleichen Grund sollten sie nicht zur Mittagszeit, sondern vorzugsweise an einem sonnigen und trockenen Vormittag geerntet werden. Von einer Ernte am frühen Morgen ist abzusehen, da sie noch feucht und mit Tau benetzt sind.
Reinigung von Kräutern
Um leichte Verschmutzungen zu entfernen, reicht es meist aus, die Stängel zu schütteln. Wenn nicht zwingend erforderlich, sollte man darauf verzichten, Kräuter mit Wasser zu reinigen. Sind sie stark verschmutzt, können sie am Abend noch vor der Ernte mit etwas Wasser gesäubert werden.
Einfrieren von Kräutern

Einige Kräuter eignen sich zum Trocknen weniger, können jedoch durch Einfrieren konserviert werden. Man kann ganze Stängel oder lediglich die Blätter in Beuteln einfrieren oder sie klein gehackt in Eiswürfelbehälter füllen und mit Wasser oder Öl aufgießen. Zum Einfrieren eignen sich:
- Basilikum
- Petersilie
- Schnittlauch
- Dill
- Koriander
- Zitronenmelisse
- Minze
- Salbei
- Bärlauch
- Kerbel
Trocknungsmethoden und Lagerung

Für die Trocknung kommen verschiedene Methoden infrage, darunter die Lufttrocknung, die Trocknung im Dörrautomaten und die Trocknung im Backofen. Hierfür sind die folgenden Kräuter besonders gut geeignet:
- Majoran
- Rosmarin
- Thymian
- Oregano
- Kümmel
- Lorbeer
- Dillsamen
- Koriandersamen
- Lavendel
- Bohnenkraut
- Beifuß
- Currykraut
- Estragon
- Fenchelgrün
- Fenchelsamen
- Kamille
Für die Trocknung an der Luft werden Kräuter zu Sträußen zusammengebunden und kopfüber an einem warmen, luftigen Platz aufgehängt. Direkte Sonneneinstrahlung sollte dabei vermieden werden. Samentragende Kräuter sollte man zum Trocknen auf einer Unterlage oder einem Küchenhandtuch ausbreiten, da sie hängend ihre Samen verlieren. Die Lufttrocknung ist die schonendste aller Trocknungsarten und dauert je nach Kraut, Temperatur und Luftfeuchte zwischen fünf und zehn Tagen.
Die Trocknung im Dörrautomaten, wie auch im Backofen, dauert bei einer Temperatur von 40 Grad Celsius lediglich einige Stunden. Für die Trocknung im Ofen werden die Kräuter auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilt. Die Tür des Ofens sollte einen Spalt breit offen gelassen werden, sodass die Feuchtigkeit entweichen kann.
Getrocknete Kräuter und Gewürze sollten im Anschluss in luftdicht verschlossenen Schraubgläsern oder anderen passenden Behältnissen aufbewahrt und dunkel gelagert werden, beispielsweise in einem Küchenschrank oder in lichtundurchlässigen Behältern.
Knoblauch- und Zwiebelpulver

Für die Herstellung von Knoblauch- oder Zwiebelpulver wird die entsprechende Knolle in dünne Scheiben geschnitten und auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilt. Die Scheiben dürfen sich nicht berühren, da sie sonst nicht vollständig oder ungleichmäßig trocknen.
Der Trocknungsvorgang dauert im Backofen, wie auch im Dörrautomaten, bei einer Temperatur von 50 Grad Celsius etwa fünf Stunden. Im Anschluss können die abgekühlten Scheiben mit einem Mörser, Standmixer oder einer Gewürzmühle zermahlen und in entsprechenden Behältnissen gelagert werden.
Expertentipp
Für ein besseres Aroma kann man ganze Kräuterstängel in Schraubgläsern aufbewahren. Sie werden dann erst während des Kochvorgangs in benötigter Menge gerebelt. Diese Methode empfiehlt sich beispielsweise für Rosmarin, Thymian, Oregano und Majoran.
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