Ob in einer typisch bunten Gemüsesuppe, in einem deftigen Eintopf, zu Braten oder anderweitig – Lauch ist vielseitig einsetzbar. Doch bevor er auf den Tisch kommt, muss zur richtigen Zeit geerntet oder ggf. gelagert werden. Alles zur Ernte, Lagerung und Haltbarmachung erfahren Sie im folgenden Ratgeber.
Die richtige Erntezeit von Lauch
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass Lauch meist 5 bis 6 Monate nach der Pflanzung ins Beet geerntet werden kann. Er braucht im Vergleich zu anderen Gemüsen relativ lange bis er erntereif ist. Doch das Warten lohnt sich! Sind die Stangen mindestens 3 cm breit, sichtbar weiß gefärbt und besitzen dunkelgrüne Blätter, dann können sie geerntet werden. Bedenken sollten Sie jedoch, dass der Lauch vor dem Einsetzen seiner Blüte geerntet werden sollte.
Sommer-, Herbst- und Winterlauch ernten
Die Erntezeit ist abhängig von der jeweiligen Sorte. Es gibt Sommerlauch, Herbst- und Winterlauch. Der Sommerlauch, der bereits ab Januar bzw. Februar vorgezogen werden kann, wird im Hochsommer zwischen Juli und August geerntet. Der Herbstlauch darf ab September und bis in den Dezember hinein aus dem Beet in die heimische Küche ziehen. Die Erntezeit des Winterlauchs ist wesentlich länger. Er wird ab Dezember geerntet, kann jedoch noch bis Mai im Beet verbleiben. Bei extremen Minustemperaturen sollten Sie Ihren Lauch mit einem Vlies schützen oder ihn vorsorglich lieber früher ernten.
Wie erntet man den Lauch am besten?

Ist die Zeit herangenaht, ist es ein Leichtes den Lauch, der auch als Porree bezeichnet wird, zu ernten. Schnappen Sie sich einen Spaten oder eine Grabegabel! Hebeln Sie nun rund um den Lauch die Erde an, sodass sie gelockert wird. Das hat den Sinn, dass sich der Lauch anschließend leichter aus der Erde herausziehen lässt. Greifen Sie mit der Hand an den Schopf und ziehen Sie die ganze Stange mitsamt den Wurzeln heraus. Das ist in der Regel kinderleicht, da die Wurzeln recht kurz sind. Nachdem der Lauch die Erde verlassen hat, können Sie seine Wurzeln abschneiden.
Eine andere Möglichkeit ist es, den Lauch nicht sofort vollständig aus dem Beet zu holen. Ähnlich wie auch Schnittlauch und Lauchzwiebeln kann der Lauch abschnitten werden. Er wächst daraufhin nach und kann später erneut einer Ernte unterzogen werden.
Lagerung: Kühl und dunkel

Porree lässt sich nicht besonders lange lagern, ohne an Qualität zu verlieren. Schnell färben sich seine sonst blaugrünen Blätter gelblich bis bräunlich und vertrocknen. Doch für eine gewisse Zeit lässt er sich problemlos lagern. Zuvor sollten Sie allerdings die Wurzeln radikal einkürzen, vergilbte Blattteile abschneiden und ggf. Erdreste abwaschen.
Im Kühlschrank können Sie den Lauch bis zu zwei Wochen lang lagern. Wichtig ist jedoch ihn nicht neben Obst zu lagern, da dieses Ethylen ausströmt, das den Lauch schneller verdirbt. Weiterhin ist es empfehlenswert ein Tuch oder eine Plastiktüte über den Lauch zu stülpen, sodass sein intensives Aroma nicht auf andere Lebensmittel übergehen kann. Alternativ und wenn verfügbar kann der Lauch im Keller gelagert werden. Ideal ist es beispielsweise einen Eimer oder eine Kiste mit Sand oder Erde zu füllen und den Lauch darin gesteckt aufzubewahren. So hält er sich ein bis zwei Monate lang. Eine Lagertemperatur von 4°C hat sich als optimal herausgestellt.
Porree haltbar machen, aber wie?
Porree können Sie auf verschiedene Art und Weise haltbar machen:
- Einfrieren – vorher in Scheiben schneiden, in eine Gefriertüte packen und verschließen
- Trocknen – im Backofen bei 50°C für ca. 5 Stunden
- Fermentieren
- Einkochen – z.B. in Brühe
Expertentipp
Frostharte Sorten des Lauchs müssen nicht zwingend allesamt und sofort geerntet werden. Immer wenn Bedarf in der Küche besteht, können einzelne Pflanzen aus dem Beet geholt werden.
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