Tomaten im Hochbeet und auf dem Balkon richtig pflanzen

Wer einmal sonnenwarme Tomaten aus dem eigenen Garten oder vom Balkon probiert hat, möchte auf die Frische und das unverwechselbare Aroma nicht mehr verzichten. Auch bei den wichtigen und gesunden Nährstoffen liegen selbstgezogene Tomaten im Vergleich zu jenen aus dem Supermarkt ganz weit vorne. Doch was gibt es im Hochbeet und auf dem Balkon zu beachten, damit gute und schnelle Ernteerträge erzielt werden?

Ein Klassiker im Hochbeet

Neben den heimischen Kräutern sind Tomaten ein Klassiker im Hochbeet. Die nährstoffreiche Erde im Hochbeet ist wie gemacht für das knackige Gemüse. Ganz anspruchslos sind die Tomatenpflanzen aber nicht. Nur wenn einige grundsätzliche Regeln beachtet und die Pflanzen richtig behandelt werden, bereiten sie im Hochbeet viel Freude und ermöglichen eine reichhaltige Ernte.

Tomaten lieben Sonne

Wichtig ist eine perfekte Standortwahl für das Hochbeet, denn die Bedürfnisse der Tomatenpflanze, Solanum lycopersicum, sind ein entscheidender Faktor. Tomaten lieben die Wärme und deshalb muss das Hochbeet an einem vollsonnigen Ort stehen. Die Tomatenpflanzen dürfen erst ab Mitte Mai in das Hochbeet gepflanzt werden.

Einen Fehler verzeiht die Pflanze überhaupt nicht: Nässe von oben. Eine Hochbeet- oder Folienabdeckung schützt vor zu viel Regen. Meist bietet sich zudem ein Ort an, der zumindest von einer Seite gegen Wind geschützt ist, zum Beispiel an der Haus- oder Garagenwand. Auch im Hochbeet sollten Tomaten, wenn sie größer werden, immer angebunden werden, da sie im Wind leicht abknicken. Deshalb sollten beim Pflanzen Tomatenstäbe in das Hochbeet gesteckt werden und es verhindert außerdem, dass der Pflanzstab beim späteren Einstecken die Wurzeln beschädigt.

Geeignete Tomatensorten

Grundsätzlich kann jede Tomatensorte im Hochbeet gepflanzt werden. Es gibt aber Arten, die sich nicht so gut eignen. Dazu zählen die hochwachsenden Strauchtomaten. Je höher die Tomatenpflanzen wachsen, desto mehr Licht nehmen sie den anderen Gewächsen weg. Die ebenfalls im Hochbeet wachsenden Gemüse- und Kräuterpflanzen verkümmern durch den Lichtmangel. Kleinwachsende, buschige Tomatensorten sind hingegen perfekt für das Hochbeet geeignet.

Der optimale Pflanzabstand

Tomaten brauchen Platz. Zwischen den einzelnen Pflanzen sollte ein Abstand von ungefähr 60 Zentimetern eingehalten werden.

Auf eine gute Nachbarschaft

Tomaten bilden nicht mit allen Pflanzen eine harmonische Wohngemeinschaft im Hochbeet. Tomaten möchten nicht gemeinsam mit Erbsen, Roter Beete oder Kartoffeln gepflanzt werden. Gut harmonieren die Tomaten jedoch mit Radieschen, Sellerie, Petersilie, Porree und Knoblauch. Und nicht nur auf dem Teller passen sie gut zusammen: Tomaten und Basilikum fühlen sich auch im Hochbeet gemeinsam wohl.

Tomaten im Topf

Auch wer keinen Garten hat, muss auf saftige Tomaten nicht verzichten. Es gibt einige Sorten, die sich wunderbar auf dem Balkon im Pflanztopf kultivieren lassen. Alle kleinwüchsigen Sorten, aber auch Stab- und Buschtomaten wachsen im Topf auf dem sonnigen, windgeschützten Balkon. Ob Jungpflanze oder Samen, wichtig ist, dass nur hochwertige Gemüseerde verwendet wird. Auch im Topf muss die Tomate gestützt werden. Optimal ist eine Säule aus Drahtgitter. Die bekannten Tomatenspiralen sind für den Topf ungeeignet. Im Topf ist für die Spiralstäbe zu wenig Erdvolumen und die Pflanze kann nicht ausreichend gestützt werden.

Der richtige Topf

Nicht zu groß, aber auch nicht zu klein darf der Topf für die Tomaten auf dem Balkon sein. Je kleiner der Topf, desto öfter muss sie Tomatenpflanze gegossen werden. Ist der Pflanztopf aber sehr groß, kann die viele Erde Wurzelprobleme verursachen. Gut ist ein Topf mit rund acht bis zehn Litern Fassungsvolumen.

Nährstoffversorgung im Topf

Tomaten sind Starkzehrer. Das bedeutet, sie wachsen sehr schnell, brauchen aber deshalb viele Nährstoffe. Im Topf ist der Wurzelbereich der Pflanze eingeschränkt, deshalb muss sie regelmäßig mit einem Tomatendünger versorgt werden.