Salbei ist ein Alleskönner und das in vielerlei Hinsicht. In der mediterranen Küche gilt er als besonders schmackhaftes Gewürz, während die Heilkunde auf Salbei gegen stechende Halsschmerzen und triefende Nasen setzt.
Salbei
Salvia officinalis, so sein lateinischer Name, war schon im Mittelalter ein Begriff in der Heilkunde. Er geht wohl auf das Wort „salvare“ zurück, das übersetzt „retten“ oder „erlösen“ heißt. Die bis zu 1000 verschiedenen Arten der Gattung finden sich weltweit und auf allen Kontinenten, abgesehen nur von Antarktis und Arktis. Vor allem im Mittelmeerraum ist Salbei häufig anzutreffen. Dort wachsen etwa 250 verschiedene Arten dieses Strauchs.
Wachstum und Standortbedingungen
Salbei mag es mediterran. Mit ein wenig Geschick gelingt es jedoch auch ambitionierten Hobbygärtnern in unseren eher gemäßigteren Breitengraden für ein gutes Wachstum zu sorgen. In einem lockeren Erdboden mit südlicher Ausrichtung kann Salbei starke Wurzeln bilden. Wichtig ist ein sonniger und windgeschützter Standort. Außerdem gilt bei Salbei die Regel: lieber zu wenig gießen als zu viel. Übermäßiges Gießen quittiert die Pflanze mit Fäulnis und letztlich dem Absterben des gesamten Strauchs.
Überwintern des Salbei im Garten

Salbei mag es zwar warm, ist aber nicht sonderlich gesellig. Im Garten sollte er deshalb möglichst viel Abstand zu seinen Nachbarpflanzen haben. Im Frühjahr bis Spätsommer kann regelmäßig geerntet und zurückgeschnitten werden. Spätestens ab Ende August sollte die Pflanze aber nicht mehr geschnitten oder gedüngt werden. Dies kann im Frühjahr, wenn der Salbei besonders gut austreiben kann, nachgeholt werden. In den Ruhemonaten des Winters schützen Laub, Rindenmulch und Tannenzweige die Pflanze. Salbei ist zwar durchaus winterhart, er wird es aber den Gärtnern danken, wenn er vor Eis und Schnee beschützt wird.
Salbei auf dem Balkon

Salbei ist gleich Salbei? Nicht ganz, denn es wird zwischen Garten- und Balkonzucht unterschieden. Ist die Pflanze in Blumenkästen oder Töpfen gepflanzt, sollte sie mit dem ersten Frost in den Keller oder die Garage umziehen. Die saisonale Beschränkung von Düngen und Rückschnitt gilt auch hier: Erst mit dem Frühjahr können die Pflanzen wieder auf den Balkon gestellt und zugeschnitten werden. Wobei sich hier der Begriff Frühjahr jedoch nicht nach dem Kalender, sondern vielmehr dem Wetter richtet. Der wärmeliebende Salbei hält längere Frostperioden nicht gut durch.
Expertentipp
Es geht nichts über eine dampfende Tasse Salbeitee oder den frischen Geschmack, den er als Gewürzpflanze dem Essen verleiht. Für das größtmögliche Aroma des Salbeigewürzes oder -tees sollten die Blätter erst kurz vor der Blüte abgeschnitten werden. Der Gehalt an ätherischen Ölen ist zu diesem Zeitpunkt am höchsten. Um länger in diesen Genuss zu kommen, kann Salbei ganz einfach an einem kühlen, dunklen Ort luftgetrocknet werden und ist dann mehrere Monate haltbar.
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