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Kräuterpflanzen

Salbei – Samen ernten und säen

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Salbei - Samen ernten und säen

Salbei (Salvia) gehört zur Ordnung der Lippenblütlerartigen (Lamiales) und zur Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Die wissenschaftliche Bezeichnung geht auf das lateinische Wort ‘salvus’ mit der Bedeutung ‘gesund’ bzw. ‘heilend’ zurück.

Die Pflanzengattung umfasst mehr als 800 verschiedene Arten. Die Kräuter bilden zweilippige, verschiedenfarbige Blüten und sind weltweit in tropischen, subtropischen und gemäßigten Klimazonen zu finden. In diesem Beitrag erhalten Sie wissenswerte Informationen zum Saatgut.

Verschiedene Arten

Verschiedene Arten


In Mitteleuropa und Deutschland vor allem im Alpenvorland vorkommende, wilde Arten sind violett blühender Wiesensalbei (Salvia pratensis) und gelb blühender Klebriger Salbei (Salvia glutinosa). Als Heil- und Würzpflanze wird Echter Salbei (Salvia officinalis) verwendet. Insbesondere dekorative Arten wie Feuersalbei (Salvia splendens), der große, scharlachfarbene Blüten entwickelt, machen in heimischen Gärten eine gute Figur als Zierpflanzen. Alle Arten können über ihre Samen vermehrt werden.

Ernte der Samen

Ernte der Samen
Die Ernte des Saatguts erfolgt im Herbst. Die verwelkten, reifen Blütenstände sollten an einem trockenen Tag abgeschnitten werden. Die Blüten und die Samenkapseln trennt man anschließend von den Stielen. Das funktioniert mit Hilfe eines engmaschigen Siebs, einem Stück Stoff oder Papier.

Das Gemisch aus Blüten und Samen wird so lange gesiebt, bis sich die Klausenfrüchte von den verwelkten Blüten gelöst haben. Das Saatgut sollte danach einige Tage trocknen. Die Lagerung erfolgt kühl, trocken, luftdicht und dunkel, bis die Samen im Frühjahr für die Aussaat benötigt werden.

Aussaat der Samen

Aussaat der Samen
Die Aussaat für die Vorzucht kann von Ende März bis Anfang April stattfinden. Die Samen werden dazu einen Tag in Wasser eingeweicht. Das Saatgut keimt in Anzuchttöpfen gefüllt mit Anzuchterde oder einem Torf-Sand-Gemisch. Die Samen sollten einzeln oder paarweise ein bis eineinhalb Zentimeter in das Substrat gedrückt, angegossen und feucht gehalten werden, ohne dass sich Staunässe entwickelt. Geeignete Standorte für die Keimung sind halbschattige, warme Fensterbänke.

Die Aussaat ins Freie ist ebenfalls möglich. Geeignet ist der Monat Mai, sobald keine Nachtfröste mehr anstehen. Gesät wird an einem sonnigen Standort bei Außentemperaturen ab 10 Grad Celsius. Der Boden sollte umgegraben und durchlässig sein. Der Zusatz von Kompost und Sand begünstigt die Keimung.

Die Aussaat kann in Reihen erfolgen. Der Pflanzabstand sollte 30 bis 40 Zentimeter betragen. Das Saatgut gießt man im Anschluss vorsichtig mit einem Brausekopf an. Eine Abdeckung mit Gartenvlies schützt das Saatgut vor Schädlingen. Die Keimdauer beträgt innen wie außen zwischen einer und drei Wochen.

Ausschließlich Samen reiner Arten entwickeln sich zu identischen Kopien der Mutterpflanzen. Die Samen gezüchteter Sorten können andere Eigenschaften besitzen. Wer sich eine bestimmte Sorte wünscht, muss auf zertifiziertes Saatgut aus dem Fachhandel zurückgreifen.

Mexikanischer Chia

Mexikanischer Chia
Chiasamen gehen ebenfalls auf eine Salbeiart zurück. Dabei handelt es sich um Mexikanischen Salbei bzw. Mexikanischen Chia (Salvia hispanica), dessen ursprüngliche Heimat Mexiko und benachbarte zentralamerikanische Länder sind. Chia wurde bereits von den Maya und den Azteken kultiviert und medizinisch verwendet.

Erst in den 1990er Jahren rückten sie wieder in das Bewusstsein der Bevölkerung. Chiasamen sind reich an Antioxidantien und Omega-3-Fettsäuren. Der Name bedeutet Kraft und Stärke in der Sprache der Maya.

Expertentipp

Chia kann ebenfalls kultiviert werden. Das Saatgut erhält man in gut sortierten Fachgeschäften. Um Sprossen zu züchten, werden die Samen in Wasser gelegt und regelmäßig mit frischem Wasser abgespült. Junge Sprossen können in Anzuchtgefäße gesetzt werden und auf sonnigen Fensterbänken gedeihen. Später setzt man sie mit reichlich Abstand ins Beet.

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