Liguster kann sich wie zahlreiche andere Pflanzen auch ohne Samen vermehren. Man kann ihn relativ unkompliziert selber ziehen durch Stecklinge, Steckhölzer und Ableger. Der positive Nebeneffekt einer Eigenzucht von Liguster ist, dass es eine sehr günstige Methode im Vergleich zum Kauf vieler Pflanzen im Gartencenter darstellt. Ein weiterer Vorteil ist, dass Liguster sehr schnell wächst. Um möglichst schnell eine dichte Hecke zu erhalten, kann man gekaufte Liguster-Gewächse auch mit selbst gezogenen Jungpflanzen kombinieren.
Die Vermehrung über Stecklinge
Besonders schnell funktioniert eine Vermehrung des Ligusters, wenn diese über seine Stecklinge vorgenommen wird. Dazu werden im Frühjahr einige unverholzte junge Triebe in einer Länge von circa fünfzehn bis zwanzig Zentimetern mit einem scharfen Schneidwerkzeug abgetrennt. Der untere Teil der Triebe sollte frei von Blättern sein und anschließend in einen lockeren Boden gesetzt werden. Dies ist sowohl im Freiland als auch in einem entsprechenden Pflanztopf möglich. Der Steckling sollte bis zur Hälfte von Erde bedeckt sein. Anschließend wird ausreichend und regelmäßig gewässert, um das Wachstum zu fördern. Wird der vorderste Teil seiner Spitze entfernt, so begünstigt dies eine schnelle Verzweigung.
Vermehrung über Steckhölzer

Um Liguster über Steckhölzer zu vermehren, werden keine jungen Triebe, sondern bereits verholzte Äste benutzt. Der optimale Zeitpunkt für diese Maßnahme liegt im späten August. Die Vorgehensweise ist ähnlich wie bei der Vermehrung über Stecklinge. Das fünfzehn Zentimeter lange Steckholz wird von allen überflüssigen Blättern befreit und ebenfalls bis ungefähr zur Hälfte in das Erdreich gesetzt. Anschließend wird es leicht angedrückt. Bei regelmäßiger Wasserzugabe kann bereits nach kurzer Zeit ein Wachstum der Jungpflanze beobachtet werden.
Vermehrung über Ableger

Um den Liguster über Ableger zu vermehren, ist es wichtig, dass das Gewächs selbst nicht zu stark beschnitten wurde. Es sollte mindestens ein Ast vorhanden sein, der über eine ausreichende Länge verfügt, um diesen bis zum Boden zu biegen. Zudem sollte man mit diesem Vorgang bis zum Sommer warten. Ist ein solches Exemplar vorhanden, so wird der Ast vorsichtig mit einem geschärften und gereinigten Schneidewerkzeug an den Stellen angeritzt, welche später den Boden berühren werden.
Danach wird ein kleines Loch ausgehoben, alternativ kann auch ein Pflanztopf an der entsprechenden Stelle platziert werden. Anschließend wird der Ast mit den angeschnittenen Stellen in die Erde gegeben und sorgfältig bedeckt. Am vorderen Ende sollte die Spitze des Triebes noch erkennbar sein. Um den Ast zu beschweren, um diesen zur Bewurzelung in der vorgegebenen Position zu halten, kann ein schwerer Stein verwendet werden. Sobald der Ableger angewachsen ist, kann der Ast der Mutterpflanze abgetrennt und wieder aufgerichtet werden.
Expertentipp
Insbesondere, wenn man die Vermehrung beim Liguster selbst vornimmt, sollte die Pflanze gerade in der Anfangszeit regelmäßig geschnitten werden. Kürzt man ihn bis zu dreimal im Jahr, so erhält man schnell eine dicht gewachsene Hecke oder einen gut verzweigten Strauch. Später können die Schnittmaßnahmen auf zweimal im Jahr reduziert werden.
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