Der Liguster (Ligustrum vulgare), auch als Rainweide oder Zaunriegel bekannt, wird hierzulande als Heckenpflanze eingesetzt. Als Solitär macht er ebenfalls eine gute Figur.
Er wird 2 bis 5 Meter hoch, kann aber auf jede Höhe zurechtgeschnitten werden. Der Zuwachs beträgt 25 cm in der Höhe und 20 cm in der Breite.
Blattfall durch Trockenheit/ Staunässe
Der Liguster verträgt Trockenheit bei vollsonnigem Standort sehr gut, er toleriert auch schattige Standorte. Bei ständig zu trockenem Standort (Trockenstress) werden seine Blätter allerdings gelb und fallen schließlich ab. Hier hilft wässern. Ist der Boden sehr trocken, kann eine Mulchschicht Abhilfe schaffen, oder die Zugabe von Kompost oder Pflanzerde bei der Pflanzung. Beides speichert die Feuchtigkeit im Boden und versorgt die Pflanze zusätzlich mit Nährstoffen.
Bei Staunässe faulen die Wurzeln, es kommt ebenfalls zu Vergilbungen des Laubes, dieses wird schließlich abgeworfen.
Staunässe ist daran zu erkennen, dass der Boden ständig zu feucht ist. Die Erde kann unangenehm riechen. Das ist ein Hinweis auf die Tätigkeit von Fäulnisbakterien.
Abhilfe kann eine Drainageschicht schaffen. Verschwindet der unangenehme Geruch nicht, beginnt der Liguster zu kränkeln, sollte über eine Umpflanzung nachgedacht werden.
Blattfall durch Pilze

Bei schwarzen Punkten auf den Blättern des Ligusters handelt es sich um die Blattfleckenkrankheit. Die schwarzen Punkte bleichen immer mehr aus, bis sie schließlich weiß erscheinen. Das Blatt wird geschädigt, die Photosynthese vermindert. Dadurch kann die Pflanze weniger Assimilate bilden und wird bei wiederkehrendem Befall nachhaltig geschwächt.
Erscheint weißer Belag auf den Blättern handelt es sich um Mehltau. Dieser schädigt ebenfalls durch Hemmung des Blattstoffwechsels.
Beide Pilzerkrankungen müssen durch eine Spritzung mit einem Fungizid (Antipilzmittel) bekämpft werden. Diese sind in Fachmärkten in unterschiedlichen Konzentrationen und Anwendungsformaten erhältlich.
Blattfall durch Schädlinge

Die Ligusterblattlaus sorgt dafür, dass sich die Blätter einrollen und abgeworfen werden.
Der Dickmaulrüssler schädigt die Blätter durch Buchtenfraß, die Larven zerfressen das Wurzelwerk.
Sind auf den Blättern flächige Abschabungen der oberen Epidermis zu erkennen, handelt es sich um die Larve der Ligusterblattwespe.
Beißende und saugende Ligusterschädlinge werden mit einem Insektizid behandelt. Nematoden bekämpfen die Larven des Dickmaulrüsslers zuverlässig und effektiv.
Blattfall im Winter
Bei den immergrünen Sorten ist ein gewisser Blattabwurf im Winter völlig normal. Besonders beim Goldliguster (Ligustrum ovalifolium „Aureum“) ist ein Laubabwurf von bis zu einem Drittel der Blätter bei starkem Frost kein Grund zur Besorgnis. Im Frühling regeneriert die Pflanze den Schaden und treibt vollständig wieder aus.
Blattfall durch Überdüngung/ Düngermangel
Düngermangel zeigt sich oft an den unteren Blättern. Sie vergilben und fallen schließlich ab. Ein organischer Gartendünger schafft Abhilfe.
Eine Überdüngung zeigt sich zuerst durch Verbrennungen der Blattränder. Dies kommt besonders häufig bei mineralischen Düngern vor. Durch vermehrtes Wässern kann der überschüssige Dünger wieder ausgewaschen werden.
Expertentipp
Beim Schnitt scharfes Schnittwerkzeug verwenden, damit die Schnittstellen glatt bleiben. So können Krankheitserreger schlechter eindringen.
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