Heimische und exotische Mückenarten sind eine lästige Plage. Stiche der Weibchen verursachen in der Regel Juckreiz, lokale Schwellungen und können einzelfallabhängig Entzündungen, Infektionen und allergische Reaktionen begünstigen. Milde Winter und feuchtwarme Frühlingsmonate fördern eine zeitige und massive Vermehrung der Insekten, die Menschen über das ausgeatmete Kohlendioxid und den körpereigenen CO₂-Ausstoß finden.
Wer Mücken zuverlässig fernhalten möchte, setzt im Idealfall auf eine Kombination aus durchdachter Gartengestaltung, ökologisch unbedenklicher Bekämpfung und engmaschiger Fliegengitter, die an Fenster angebracht werden.
Identifizierung der Brutstätten
Deutschlandweit dominieren Haus- und Überschwemmungsmücken die Population. Jauchegruben, Sickerschächte, Regentonnen, stehende Gewässer und die Kanalisation dienen den Fluginsekten als Brutplätze.
Gartenbesitzer, die die unerwünschten Insekten nachhaltig aus ihrem Garten fernhalten, die Population zielgerichtet reduzieren und ein Massenauftreten verhindern möchten, sollten offene Wasserstellen sowie Wasserbehälter abdecken und diese regelmäßig auf Larven überprüfen.
Im Wasser schwimmende Stechmückeneier sind zuverlässig an ihrer typischen Schiffchen-Optik zu erkennen. Da sie mit ihren Atemvorsätzen direkt unter der Wasseroberfläche sitzen, um fressen und ausreichend Sauerstoff einatmen zu können, gilt dieses Entwicklungsstadium als ideales Zeitfenster für eine effektive Bekämpfung.
Einsatz von Bti-Tabletten
Kenner nutzen das Entwicklungsstadium der Insekten zum Ausbringen sogenannter Bti-Tabletten. Das auf einem Giftstoff des Bakteriums ‘Bacillus thuringiensis israelensis’ basierende Präparat zerstört den mückeneigenen Darm direkt nach der Aufnahme der Substanz, sodass die Insekten zeitnah absterben.
Das Präparat, das auf der Wasseroberfläche verteilt wird, gilt als ökologisch unbedenklich. Es ist biologisch abbaubar und fördert im Vergleich zu chemischen Insektiziden keine Resistenzen. Statistische Untersuchungen belegen, dass der Wirkstoff nachweisbar auf alle derzeit identifizierten Stechmückenarten tödlich wirkt. Weiterhin hat der bakterieneigene Giftstoff eine tödliche Wirkung auf Kriebelmücken.
Walnussbäume gegen Mücken
Stechmücken mögen den speziellen Geruch von Walnussbäumen nicht, weshalb Kenner Walnussbäume bewusst in ihre Gartengestaltung integrieren. Zudem pflanzen sie bevorzugt Tomaten, Ringelblumen, Basilikum, Tagetes, Weihrauch, Stangenbohnen und Bohnenkraut an. Der charakteristische Duft dieser Gewächse vertreibt Stechmücken ebenfalls. Gleiches gilt für Lavendel, Rosmarin, Zitronenverbene und Katzenminze.
Expertentipp
Eine weitere Methode, um Mücken fernzuhalten, ist die Herstellung eines DIY-Mückensprays. Zu diesem Zweck füllen Sie eine Sprühflasche mit 100 ml reinem Wasser, 40 ml Obstler und 10 Tropfen ätherischem Lavendelöl. Im Nachgang schütteln Sie die Flasche kräftig, sodass sich sämtliche Inhaltsstoffe verbinden. Diese Tinktur gilt als Geheimwaffe gegen Stechmücken und lässt sich einfach herstellen und bequem anwenden.
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