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Eukalyptus Pflege

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Eukalyptus Pflege

Eukalyptus hat sich in den letzten Jahren zu einer regelrechten Trendpflanze etabliert. Kein Wunder, sie sieht nicht nur dekorativ aus, sondern versprüht auch noch einen herrlich frischen Duft. Weltweit wird der Eukalyptus als Heil- und Zierpflanze verwendet, nicht zu vergessen ist seine Funktion als Hauptnahrungsquelle für niedliche Koalas. Auch in unseren Breitengraden wächst und gedeiht die Pflanze gut. Worauf es bei der Pflege zu achten gilt, erfahren Sie hier.

Der Ursprung des Eukalyptus

Der Ursprung des Eukalyptus


Ursprünglich stammt der Eukalyptus aus Australien und Indonesien. Dort gilt er als der am weitesten verbreitete Laubbaum. Über 600 verschiedene Unterarten werden bisher gezählt. Der Eukalyptus ist ein sehr schnell wachsender Baum, der das ganze Jahr sein blassgrünes, leicht bläuliches bis silbernes Laubkleid trägt. Auf den Blättern befindet sich eine dünne Wachsschicht, die dafür sorgt, dass das Laub so schön glänzt, wenn das einfallende Licht reflektiert. Während bei uns nur einzelne Eukalyptus-Arten zu finden sind, ist Australien nahezu übersät mit großflächigen Eukalyptus-Wäldern. Diese bilden einen wichtigen Lebensraum für Koalas und andere Beuteltiere. Doch das ist nicht alles, Eukalyptus gilt in Australien auch als eine Pflanze mit mächtiger Wirkung.

Schon vor hunderten von Jahren wurden mit dem Holz des Baumes Tempel gereinigt oder traditionsreiche Zeremonien eingeläutet. Aus den Blättern lassen sich zudem ätherische Öle herstellen, die in der Naturmedizin ihren Einsatz finden. Vor allem bei Erkältungskrankheiten hat sich Eukalyptusöl oder Salbe bewährt. Bei uns wachsen und gedeihen vor allem die Sorten beziehungsweise Untersorten „Eukalyptus gunnii Silbertropfen“ oder „Eukalyptus gunnii Azura“. Eigentlich ist der Eukalyptus eine eher wärmeliebende Pflanze, doch diese beiden Sorten kommen auch mit unseren klimatischen Bedingungen sehr gut zurecht. Sie lassen sich sehr gut im Freiland oder auch im Kübel kultivieren. Auch Kälte und Minusgrade können ihnen nicht viel anhaben.

Der passende Standort für Eukalyptus

Der passende Standort für Eukalyptus
Damit die Eukalyptuspflanze gut gedeihen kann, benötigt sie die richtigen Standortbedingungen. Es handelt sich hierbei um eine tropische Pflanze, dass muss natürlich berücksichtigt werden. Das heißt, ein heller und warmer Standort ist ideal. Es ist wichtig, dass sie mehrere Stunden am Tag Sonne abbekommt. Das dankt der Eukalyptus dann mit einer schönen Blattfärbung und einem ordentlichen Wuchs. Steht er im Halbschatten, geht er deshalb nicht gleich ein. Er wird dann nur deutlich langsamer wachsen und nicht eine so kräftige Blattfärbung aufweisen. Die wärmeliebende Pflanze sollte zudem vor kalter Zugluft geschützt stehen. Wenn der Eukalyptus im Freiland wächst, ist er in der Regel winterhart. Zur Sicherheit kann der Wurzelballen mit etwas Reisig vor Kälte und Frost geschützt werden. Wird der Eukalyptus im Kübel kultiviert, sollte er entweder in einen kühlen, frostfreien und lichtdurchfluteten Raum platziert oder mit Luftpolsterfolie eingewickelt und auf Styropor oder Holz gestellt werden. Letzteres dient der Isolierung und schützt die Wurzeln vor Frost.

Hier noch einmal die Standortbedingungen auf einen Blick:

  • sonnig,
  • warm und
  • windgeschützt.

Bodenbeschaffenheit und Düngung

Bodenbeschaffenheit und Düngung
Eukalyptus benötigt einen nährstoffreichen Boden, der leicht sandig ist. Mit verdichteten und lehmigen Böden kommt er meist nicht so gut zurecht. Am besten wird die Erde mit reifem Kompost angereichert, damit keine Staunässe entsteht, sollte auf dem Grund des Kübels oder des Pflanzloches eine Schicht aus Kies oder ähnlichem eingebaut werden. Zur zusätzlichen Lockerung der Erde kann diese auch mit etwas Sand vermischt werden. Wenn die Erde mit Kompost angereichert wird, benötigt der Eukalyptus eigentlich keine zusätzliche Düngung mehr, zumindest nicht im ersten Jahr. In den folgenden Jahren kann der Eukalyptus dann zu Beginn jeder Vegetationsperiode gedüngt werden, dazu verwendet man am besten einen biologischen Dünger, der sowohl stickstoff- als auch phosphorarm ist. Im August kann das Düngen wieder eingestellt werden.

Die richtige Pflege von Eukalyptus

Die richtige Pflege von Eukalyptus
Damit die Freude an der exotischen Grünpflanze von langer Dauer ist, sollten ein paar wichtige Tipps zur Pflege eingehalten werden. Das Wichtigste ist natürlich das Gießen. Eukalyptus benötigt viel Wasser, vor allem in seiner Vegetationsperiode, die von Mai bis Oktober andauert, muss die Erde immer leicht feucht sein. Eukalyptus verträgt kalkhaltiges Wasser nicht so gut. Ideal ist es deshalb, wenn aufgefangenes Regenwasser verwendet wird. Wer seinen Eukalyptus im Winter draußen lässt, sollte ihn unbedingt regelmäßig gießen. Auch im Winter darf die Pflanze nicht vollkommen austrocknen. Allerdings können die Wassermengen hier um ein gutes Stück reduziert werden.

Sobald der Eukalyptus im Sommer oder im Winter mit Blattabwurf reagiert, heißt dies, dass er unter kritischem Wassermangel leidet. Dann hilft es nur noch ihn zurückzuschneiden, damit er sich wieder regeneriert. Ein Rückschnitt tut dem Eukalyptus übrigens im Allgemeinen gut. Im Prinzip muss man sich hierzulande keine Sorgen machen, dass einem die Pflanze über den Kopf wächst und endlos groß wird. Richtige Eukalyptusbäume wie in Australien findet man in unseren heimischen Gärten kaum. Zudem wächst er bei uns mit 40 bis 50 Zentimetern pro Jahr im Vergleich zu den anderen in Australien wachsenden Arten eher langsam. Trotzdem sollte die Gartenschere hier immer mal zum Einsatz kommen, zurückgeschnitten wird am besten im Frühjahr.

Verwendet wird dazu eine scharfe Gartenschere, mit der alle Äste auf die gewünschte Länge gebracht werden. Verholzte und ältere Triebe werden dabei immer stehengelassen. Ein regelmäßiger Rückschnitt ist wichtig, damit die Pflanze neue und kräftige Triebe ausbilden kann. Kommt es beim Schneiden zu großflächigen Schnittwunden, können diese mit einem Wundschutzmittel behandelt und so das Eindringen von Bakterien und Pilzen verhindert werden. Bei einem Eukalyptus, der als Zimmerpflanze gehalten wird, muss nicht so häufig die Gartenschere zum Einsatz kommen. Hier genügt es ihn circa zweimal im Jahr zurückzuschneiden. Das richtet sich ganz danach, wie die gewünschte Größe der Pflanze ausfällt.

Expertentipp

Beim Schneiden von Sträuchern und Bäumen kann es schneller zu Infektionen kommen, als man denkt. Wird mit einer Schere von Baum zu Baum gegangen, übertragen sich Pilzsporen und Bakterien ziemlich leicht. Daher sollte die Gartenschere nach jedem Baum oder Strauch desinfiziert werden. Zur Desinfektion eignet sich zum Beispiel Alkohol.

Häufig gestellte Fragen

Wie oft muss ich Eukalyptus gießen?

Eukalyptus ist eine Pflanze, die einen hohen Wasserbedarf mitbringt. Vor allem während der Wachstumsperiode muss sie regelmäßig gegossen werden. Testen Sie einfach einmal täglich, ob die Erde noch leicht feucht ist. Sie sollte weder komplett trocken sein, noch sollte das Wasser stehen (Staunässe). Zum Gießen wird kalkarmes Wasser verwendet, am besten ist Regenwasser. Eine Option ist es auch Wasser aus der Leitung ein paar Tage stehen zu lassen.

Lässt sich Eukalyptus auch als Zimmerpflanze halten?

Prinzipiell können Sie Eukalyptus auch in der Wohnung als Zimmerpflanze halten. Das ist allerdings nicht ganz einfach, vor allem die Standortbedingungen müssen hier unbedingt stimmen. Steht die Pflanze am falschen Platz und bekommt zu wenig Sonnenlicht, verliert sie schnell ihre schöne grüne silberne Farbe. Für die Zimmerhaltung eignet sich am besten die Sorte Gunnii.

Wofür lassen sich Eukalyptusblätter nutzen?

Mal abgesehen davon, dass die Blätter am schönsten an der Pflanze aussehen, können auch ein paar Zweige abgeschnitten und getrocknet werden. In einer Vase arrangiert oder zu einem Kranz gebunden, ist dies eine wunderschöne Dekoration. Vor allem mit zartrosa Rosen sieht das Grün des Eukalyptus sehr edel aus. Wenn Sie die Blätter trocknen möchten, müssen Sie sich allerdings etwas in Geduld üben. Das kann mitunter einige Wochen dauern. Aus den Blättern lassen sich zudem Heiltee und andere Heilmittel herstellen. Um die heilende Kraft von Eukalyptus wussten übrigens schon die Aborigines Bescheid.

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