Schlangengurken richtig pflegen

Die Gurke ist eine sehr beliebte Gemüseart und somit auch wirtschaftlich bedeutend. Schlangengurken, auch als Salatgurke bekannt, gehören zur Familie der Kürbisgewächse. Da die einjährigen Pflanzen die Wärme lieben, sind Sie für den Anbau im Gewächshaus prädestiniert.

Der Name der Gurke leitet sich von dem altpolnischen Wort „ogurek“ ab. Es wurde schon im frühen Mittelalter übernommen. So ist der Name Gurke schon seit dem 16. Jahrhundert in Deutschland belegt.

Schlangengurken gießen und düngen

Für das Gießen von Schlangengurken gibt es keine genaue Anleitung. Es kommt auf den Boden, die genau Pflanze und auch die Witterung an. Generell kann gesagt werden, dass Salatgurken Vieltrinker sind. Jede Pflanze benötigt täglich ein bis drei Liter Wasser. Sie sollten aber aufpassen, dass keine Staunässe auftritt.

Wichtig ist, dass Sie die Gurken nach dem Pflanzen zwei Wochen lang ausgiebig gießen. So wird die Wurzelbildung angeregt. Danach können Sie sich für eine der folgenden Gießarten entscheiden.

• tägliches Gießen
• wöchentliches Gießen
• Tröpfchenbewässerung

Neben der Wassergabe ist auch das Düngen sehr wichtig, da Gurken Starkzehrer sind.

Bevor die Schlangengurken gepflanzt werden, muss der Boden vorbereitet werden. Die Erde sollte mit mineralischem Volldünger und Pferdemist angereichert werden. Wenn Sie keinen Pferdemist haben, dann kann auch Kompost genutzt werden. Dieser sollte in Kombination mit organischem Volldünger und Hornspänen in den Boden eingearbeitet werden. Anstelle des Volldüngers können Sie Spezialdünger für Gurken verwenden. Wenn die Gurken gepflanzt sind, sollte eine Mulchschicht auf dem Boden verteilt werden.

Nachdem die Gurken einmal bei der Pflanzung gedüngt worden, wird noch einmal im Juli nachgedüngt.

Verhalten bei Krankheiten und Schädlingen

Schlangengurken im Gewächshaus können auch von Krankheiten und Schädlingen befallen werden.

Sehr oft finden sich an Salatgurken Spinnmilben. Sie sitzen an der Unterseite der Blätter und schädigen die Pflanze, indem sie an den Blättern saugen. Die Gespinste der Gemeinen Spinnmilbe sind in den Blatträndern und in den Achseln der Triebe zu erkenne. Sie können die Spinnmilbe ganz einfach mit Raubmilben bekämpfen. Auch Gallmücken können zur Bekämpfung eingesetzt werden.

Eine sehr häufig vorkommende Gurkenkrankheit ist der Mehltau. Er wird unterschieden in Echter und Falscher Mehltau, wobei ersterer bei sommerlich trockenem Wetter auftritt und letzterer bei feuchtem Wetter. Beide Krankheiten befallen die Blätter, so dass sie unbehandelt absterben. Um den Mehltau zu bekämpfen haben sich Magermilch, Brennnesseljauche oder Backpulver mit Rapsöl und Spülmittel als Mischung mit Wasser bewährt. Diese Lösungen werden auf die Pflanze gesprüht. Mit der Magermilchlösung und der Brennnesseljauche können Sie die Pflanze auch gießen.

Besser ist es natürlich, wenn die Gurkenpflanzen gar nicht erst befallen werden. Hier kommt es auf eine gute Pflege und regelmäßiges Lüften im Gewächshaus an. Sie können auch resistente Pflanzen erwerben, um diesen Krankheiten aus dem Weg zu gehen.

Schlangengurken ausgeizen

Bei dem Thema Ausgeizen hat jeder Gärtner seine eigene Meinung. Einige finden durch das Abknipsen von Quer- und Seitentrieben, dass die Gurken mehr Ertrag bringen, andere wiederum ernten viele Gurken von den Seitentrieben.

Durch das Ausgeizen können Sie Pilzkrankheiten vorbeugen und auch die Kraft in der Pflanze auf einen bestimmten Trieb konzentrieren. Das ist wichtig, wenn an einem Trieb viele Gurken wachsen. So kann die gesamte Wuchskraft in diesen Trieb geleitet werden, wenn andere Triebe dafür gekappt werden.

Sie können durch das Ausknipsen aber auch die Wuchsrichtung ihrer Gurkenpflanze bestimmen. Da ein Gewächshaus nicht unendlich Platz bietet, ist das Ausgeizen sehr sinnvoll. Junge Triebe lassen sich dabei ganz einfach mit dem Fingernagel abknipsen. Bei etwas Älteren ist eine Schere sehr sinnvoll.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass Sie bei einer Jungpflanze bis zu einer Höhe von 60 Zentimetern alle Seitentriebe kappen. Es wird genau nach dem ersten Blattansatz abgeknipst.