Mulchen bringt im Garten viele Vorteile. Voraussetzung dafür ist, dass das richtige Mulchmaterial für unterschiedliche Kulturen verwendet wird und, dass Sie richtig mulchen. Nur so können Sie von den positiven Effekten des Mulchens profitieren.
Geeignetes Mulchmaterial
Im Garten gibt es bereits viele Ressourcen, die sich als Mulchmaterial anbieten. Zudem wird im Handel ebenfalls unterschiedliches Mulchmaterial angeboten.
Auswahl an Mulchmaterialien:
- Grünschnitt
- Laub
- Stroh
- Rindenmulch
- Sägespäne
Im Handel gibt es zudem spezielles Mulchmaterial, wie Mulchpapier oder Kokosmatten. Dieses Material verrottet jedoch wesentlich schlechter und ist nur für bestimmte Bereiche wie Staudenbeete geeignet.
Mulchen von Beerensträuchern

Beerensträucher wie Himbeeren oder Heidelbeeren bevorzugen einen leicht sauren Boden. Der Boden-pH-Wert lässt sich mit dem geeigneten Mulchmaterial vor allem bei Beerensträuchern gut einstellen. Ideal ist der Einsatz von Mulchmaterialien, das von Bäumen kommt.
Wer im Garten Laubbäume hat, der kann das abgefallene Laub im Herbst um die Beerensträucher verteilen. Zudem bietet sich in einem Garten mit Beerensträuchern eine Schicht Sägespäne oder Rindenmulch an, denn beides unterdrückt das Unkraut. Die Materialien lassen sich auch gut kombinieren. Die Sägespäne bilden einen dichten Untergrund und verrotten schneller als der Rindenmulch, der als Langzeitdünger und Säuregeber verwendet werden kann.
Mulchen im Gemüsegarten

Mulchmaterial im Gemüsegarten sollte in erster Linie rasch verrotten, da der Mulch auch für Nährstoffe sorgt. Ideal für die meisten Gemüsekulturen ist Grünschnitt. Dieser kann wahlweise frisch oder getrocknet verwendet werden. Bei wärmeliebenden Pflanzen, wie Tomaten oder Paprika, kann auch Stroh als Mulchschicht genutzt werden. Stroh ist ebenfalls ein organischer Langzeitdünger und bildet eine gute Isolierschicht, wodurch der Boden um die Pflanzen warm bleibt. Stroh ist auch ideal, um Erdbeeren zu mulchen, da dadurch Schimmelbildung bei den Früchten vorgebeugt werden kann.
Eine Sonderstellung nehmen Kürbisse ein. Häufig wird unter den Früchten eine Schicht aus Stroh ausgebreitet. Diese hält zwar den Boden unter den Früchten warm, bildet aber auch eine Isolationsschicht zwischen den Früchten, wodurch ihnen die Wärme vom Boden zur Reifung fehlt. Eine Mulchsicht unter den Früchten ist jedoch sinnvoll, da dadurch Fäulnis vorgebeugt wird. Anstatt allerdings Stroh zu verwenden, ist Holzwolle eine geeignete Alternative, die auch die Wärme zirkulieren lässt.
Mulchen bei Zierpflanzen
Zierpflanzen profitieren ebenfalls von einer Mulchschicht. Hier ist es allerdings wichtig, dass genau darauf geachtet wird, ob die Pflanzen eher viele oder weniger Nährstoffe benötigen bzw. welcher Boden-pH-Wert für sie ideal ist. Ein Beet mit Hortensien profitiert eher von Laub als von Grünschnitt als Mulch. Bei Rosen ist Grünschnitt die bessere Wahl. Grünschnitt ist jedoch bei einem gemischten Beet meist die bessere Alternative.
Expertentipp
Bei Schwachzehrern wie Kräutern sollten Sie generell auf Mulchmaterial verzichten. Eine Mulchschicht kann bei dem niedrigen Nährstoffverbrauch der Pflanzen zur Überdüngung führen.
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