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Zimmerpflanzen

Porzellanblume (Wachsblume) Anbau und Pflege

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Porzellanblume (Wachsblume) Anbau und Pflege

Die Porzellanblume, auch Hoya und Wachsblume genannt, zählt zur Gattung der Seidenpflanzgewächse. Sie wird in unseren Breitengraden ausschließlich als Zimmerpflanze gehalten.

Im Handel sind verschiedene Arten der Porzellanblume erhältlich. Die Hoya carnosa ist beispielsweise eine stark rankende Art, während die Hoya bella für Hängekörbe und Ampeln geeignet ist. Eines haben alle Arten gemeinsam: Sie verströmen einen angenehmen Duft und besitzen wachsartige, dekorative Blüten. Wir zeigen Ihnen, wie Sie die Porzellanblume richtig anbauen und pflegen.

Geeigneter Standort

Geeigneter Standort


Porzellanblumen bevorzugen helle, warme Standorte und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit. Die Pflanze verträgt weder pralles Sonnenlicht noch Zugluft. Ein Platz im Wintergarten bzw. in einer hellen Zimmerecke ist für die Porzellanblume ideal. Steht die Pflanze auf einer Fensterbank, sollte sie durch Gardinen vor einer starken Sonneneinstrahlung geschützt werden.

Um die Blütenbildung zu fördern, sind Raumtemperaturen zwischen 18 und 23 Grad Celsius optimal. Wichtig: Setzt die Porzellanblume Knospen an, darf man ihren Standort nicht mehr verändern. Auch der Topf sollte nicht gedreht werden. Die kleinste Positionsveränderung wirkt sich negativ auf die Blütenbildung aus.

Substrat

Substrat
Die Porzellanblume kann in Pflanzerde und in Hydrokultur gehalten werden. Wichtig ist, dass das Substrat durchlässig ist.

Wer möchte, kann die Porzellanblume in Orchideenerde oder Kokosfasern kultivieren. Alternativ hat sich eine Mischung aus Fertigsubstrat, Orchideenerde, Sand und feinem Granulat bewährt.

Tipp: Die Empfehlungen zum Substrat fallen je nach Hoya-Art unterschiedlich aus. Erkundigen Sie sich vor dem Kauf über die Anforderungen der Pflanze.

Gießen und Düngen

Gießen und Düngen
Gießen Sie die Porzellanblume regelmäßig und in Maßen. Die Erde sollte feucht, aber nicht nass sein. Wichtig ist, dass das Substrat vor dem nächsten Gießen abgetrocknet ist. Staunässe führt zu Wurzelkrankheiten.

Im Winter begibt sich die Pflanze in eine Ruhephase. Ab diesem Zeitpunkt wird das Gießverhalten reduziert.

Während der Wachstumsphase (Mai bis September) ist eine Nährstoffzufuhr zu empfehlen. Verabreichen Sie alle drei bis vier Wochen einen schwach dosierten Flüssigdünger für Blühpflanzen, den Sie dem Gießwasser hinzufügen. Der Dünger sollte kaliumhaltig und stickstoffarm sein. Den Rest des Jahres verbringt die Pflanze ohne Düngergabe.

Schneiden

Verwelkte Blüten können Sie inklusive Blütenstiel kappen. Achten Sie darauf, dass Sie ausschließlich die kleinen Stiele entfernen. Der Doldenstiel verbleibt an der Pflanze, damit sich neue Blüten bilden.

Zu lang gewordene Triebe dürfen Sie kürzen. Wichtig ist, dass Sie den Rückschnitt über einer Blattachse beenden. An dieser Stelle treibt die Pflanze neu aus. Bei einigen Hoya-Arten entwickeln sich aus den Trieben neue Blüten. Andere Arten treiben ihre Blüten am alten Stängel aus, sodass dieser beim Rückschnitt ausgespart werden sollte.

Umtopfen

Topfen Sie die Porzellanblume nur in Ausnahmefällen um. Die Pflanze reagiert auf das Umtopfen mit einer geringeren Bildung von Blütenknospen.

Falls das Wurzelwerk das Pflanzgefäß ausfüllt, dürfen Sie die Porzellanblume umtopfen. Der beste Zeitpunkt ist im Februar und März. Bei Schädlingsbefall und verschimmelter Erde ist ein Umtopfen ebenfalls erforderlich.

Der neue Topf sollte nur minimal größer sein als das vorherige Gefäß. Wichtig ist, dass sich am Gefäßboden keine Staunässe bildet – legen Sie im Pflanzgefäß eine Drainageschicht aus Blähton aus.

Tipp: Lockern Sie den Wurzelballen der Porzellanblume vor dem Umtopfen vorsichtig auf, damit das frische Substrat sofort für die Pflanze verfügbar ist.

Schädlinge und Krankheiten

Porzellanblumen sind robust. Bei falscher Pflege ist die Pflanze jedoch anfällig für Schädlinge. Steht die Porzellanblume im Winter zu warm, können Spinnmilben, Schild- und Wollläuse auftreten. Als Gegenmaßnahme haben sich Neemöl-Präparate und eine Mischung aus Wasser, Kernseife und Spiritus bewährt.

Gelb verfärbte Blätter sind ein Indiz für einen durchnässten Wurzelballen – achten Sie auf eine mäßige Wassergabe.

Überwintern

Nach der Blütezeit begibt sich die Porzellanblume in eine Ruhephase. Während dieser Zeit sollte die Pflanze ebenfalls hell und zuggeschützt stehen.

Die Anforderungen an die Winterruhe können je nach Sorte leicht unterschiedlich sein. Während die Hoya canosa Temperaturen zwischen 10 und 15 Grad Celsius bevorzugt, schätzt die sensiblere Hoya bella eine Umgebungstemperatur von circa 18 Grad. Überwintern die Pflanzen an einem wärmer temperierten Platz, steigt das Risiko eines Blütenausfalls.

Die Porzellanblume wird in ihrer Ruhephase nicht gedüngt und wenig gegossen. Feuchten Sie das Substrat im Winter leicht an – es darf nicht komplett austrocknen.

Vermehrung

Sie können Porzellanblumen durch Absenker vermehren. Der beste Zeitpunkt ist im Frühjahr. Führen Sie eine Ranke der Mutterpflanze in ein Gefäß mit sandiger, lockerer Erde ab. Entfernen Sie die Blätter an der Einwurzelungsstelle und kappen Sie die Triebspitze. In einem warmen, luftfeuchten Milieu – beispielsweise unter einer Folie – bewurzeln die Absenker am besten.

Alternativ besteht die Möglichkeit, Stecklinge zu schneiden. Ist ein Seitentrieb zu lang, können Sie diesen kürzen und zur Bildung von Ablegern verwenden. Stellen Sie die abgenommenen Triebe in ein Glas mit Wasser. Alternativ können Sie feuchtes Substrat verwenden. Sobald sich Wurzeln bilden und erste Blätter sichtbar werden, dürfen Sie die jungen Pflanzen in die gewünschten Töpfe umsetzen.

Die Porzellanblume über Samen zu vermehren, ist deutlich schwieriger. Die Zimmerpflanzen produzieren selten kräftige Samen. Im Handel sind Samen schwer zu finden. Falls Ihre Porzellanblume kräftige Samen produziert, säen Sie diese direkt nach der Samenreife in frisches Substrat.

Hinweis: Die Blüten einer jungen Porzellanpflanze können einige Jahre auf sich warten lassen.

Expertentipp

Porzellanblumen bevorzugen eine leicht erhöhte Luftfeuchtigkeit. Besprühen Sie die Blätter der Porzellanblume regelmäßig mit weichem, kalkarmen Wasser. Regenwasser ist ebenfalls ideal. Alternativ können Sie eine Schale mit Wasser in der Nähe der Pflanze aufstellen. Die Pflanze belohnt Sie mit einem gesunden Wachstum und die Anfälligkeit für Schädlinge sinkt.

Häufig gestellte Fragen

Wann blüht eine Porzellanblume?

Die Porzellanblume erfreut ihre Besitzer von Mai bis September mit einer üppigen Blütenpracht.

Warum blüht meine Wachsblume nicht mehr?

Ausbleibende Blütenbildung ist in den meisten Fällen auf Pflegefehler zurückzuführen. Ein zu nass gehaltenes Substrat und Überdüngung können zum Ausfall der Blüte führen. Wird die Pflanze zu warm überwintert, bleiben die Blüten ebenfalls aus. Wichtig ist auch, dass Sie die Position der Pflanze während der einsetzenden Blüte nicht verändern.

Warum verliert meine Porzellanblume Blätter?

Wirft die Porzellanblume ihre Blätter ab, ist dies ein Indiz dafür, dass die Pflanze zu dunkel steht. Suchen Sie ihr einen helleren Standort und vermeiden Sie unmittelbares Sonnenlicht.

Ist die Porzellanblume giftig?

Einige Arten der Hoya enthalten in ihren Pflanzenteilen bestimmte Toxine, deren Aufnahme Vergiftungserscheinungen hervorrufen kann. Für Vögel ist die Porzellanblume bereits in kleinen Mengen stark giftig. Stellen Sie die Porzellanblume so auf, dass sie für Haustiere und Kleinkinder unerreichbar ist.

Kann ich die Porzellanblume im Sommer nach draußen stellen?

Soll die Porzellanblume den Sommer über im Garten stehen, ist es wichtig, sie keiner direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen. Sobald die Temperaturen unter zehn Grad Celsius fallen, müssen Sie die Pflanze ins Haus holen. Der Standortwechsel kann in jedem Fall Probleme verursachen - besser ist es, die Wachsblume ausschließlich als Zimmerpflanze zu kultivieren.

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Bildquellen:

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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