Obstgehölze lassen sich nicht nur im eigenen Garten anpflanzen. Sog. Säulenobst gedeiht auch hervorragend auf Terrasse und Balkon. Zumindest, wenn man Einiges beachtet.
Was ist Säulenobst?
Säulenobst ist eine platzsparende und schwachwüchsige Obstgehölz-Sorte, die säulenförmig in die Höhe und weniger in die Breite wächst. Einige Säulenobst-Gehölze wachsen durch spezielle Zucht in dieser Form, andere müssen regelmäßig zurechtgeschnitten werden. Säulenobst lässt sich zum Beispiel in Kübeln oder großen Balkonkästen auf dem Balkon oder der Terrasse pflanzen.
Sorten
Es gibt inzwischen zahlreiche Obstgehölze, die auch als Säulenobst gepflanzt werden können. Dazu gehören beispielsweise
- Apfel
- Aprikose
- Birne
- Kirsche
- Pfirsich
- Pflaume
- Nektarine
So wird gepflanzt

Man benötigt zunächst einen Kübel, Balkonkasten oder ein anderes Pflanzgefäß mit einem Durchmesser von mindestens 20 cm, besser 40 bis 50 cm und einem Fassungsvermögen von mindestens 50 l. Je größer, desto besser. Sollte man kein allzu großes Gefäß aufstellen können, kann man dies durch eine entsprechende Höhe etwas kompensieren. Der Boden sollte mit einer geeigneten Drainageschicht wie Kies oder Ton gefüllt sein. Schwerere Steine dienen außerdem der Standfestigkeit des Gefäßes bei Sturmböen. Anschließend muss man die mit Dünger angereicherte Erde mit dem jeweils passenden pH-Wert hinzugegeben. Nachdem die Pflanze möglichst nah an der Oberfläche eingepflanzt worden ist, benötigt sie ausreichend Wasser. Säulenobst kann man das ganze Jahr über pflanzen. In den kalten Wintermonaten ist aber davon abzuraten.
Standort

Säulenobst bevorzugt einen windgeschützten und sonnigen bis halbschattigen Standort. Um die Gefäße vor Stürmen zu schützen, sollten diese möglichst befestigt werden.
Pflege
Von März bis Oktober benötigen Säulenobst-Gehölze regelmäßig Dünger. Obstgehölze benötigen viel Nährstoffe, um ihren Ertrag bilden zu können. Im Kübel ist die Nährstoffzufuhr jedoch begrenzt. Während der Kälteperiode ist Düngen nicht mehr sinnvoll, da sich die Obstgehölze im Winterschlaf befinden und nichts mehr aufnehmen. Auch der regelmäßige Schnitt ist wichtig. In den Sommermonaten sollte man die Pflanzen von Totholz und unerwünschten Seitentrieben befreien. Nach der Ernte sollten außerdem zu lange Zweige zurückgeschnitten werden. Außerdem sind ggf. Baumwunden durch spezielle Baum-Pflaster zu behandeln.
Überwintern
Am besten überwintert man Obstgehölze in geschlossenen Räumen. Da die Kübel aber sehr schwer sein können, ist das nicht immer praktikabel. Um Obstgehölze direkt auf dem Balkon oder der Terrasse vor dem Winter zu schützen, werden diese möglichst nah an der Hauswand platziert und auf eine Unterlage gestellt. Rindenmulch auf der Erde schützt das Innere vor der Kälte. Der Topf selbst wird mit Luftpolsterfolie oder Gartenvlies eingewickelt. Ein Weißanstrich oder das Einwickeln mit Jute bewahren den Stamm vor Frostbiss.
Expertentipp
Um im Sommer eine Ernte zu erzielen, ist es wichtig, sicherzustellen, dass die Bäume während ihrer Blütezeit bestäubt werden. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, andere blühende Pflanzen und ähnliche Gehölze in der Nähe zu pflanzen. Es gibt auch selbstfruchtbare Sorten, die ohne Bestäubung durch den Pollen einer anderen Sorte einen Ertrag erzielen können.
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