Wenig Platz im Garten oder auf dem Balkon und trotzdem Lust auf selbst angepflanztes Obst? Kein Problem! Mit Säulenobst holt man sich gesunde Nascherei in den kleinen Garten oder auf den Balkon. Im Kübel wachsen Kirsche, Birne oder Exoten wie Kiwi und Aprikose besonders gut, für das Freiland eignen sich kompakt wachsende Apfelsäulen am besten.
Für jeden Geschmack das passende Säulenobst
Jeder wird im mittlerweile riesigen Angebot für Säulenobstbäume fündig. Klassisches Säulenobst sind Äpfel, die sich wegen ihres genetisch veranlagten kompakten Wuchses optimal für das Freiland eignen. Auch Birnen, Kirschen und Zwetschgen erfreuen sich großer Beliebtheit als Säulenobst. Um ihren Wuchs in Schach zu halten, pflanzt man sie am besten in einen Kübel. Auch sommerliche Früchte wie Aprikosen, Kiwi oder Pfirsich gibt es im schmalen, hochwachsenden Säulenformat. Sie eignen sich ebenso wie in Form gebrachte Säulenbeeren, z.B. Stachel- oder Johannisbeere, ideal für den Naschgarten aus dem Kübel.
Apfel als pflegeleichtes Säulenobst für das Freiland
Streng genommen ist nur der Apfel ein echter Säulenobstbaum. Er ist genetisch so angelegt, dass er wenig Seitentriebe bildet und saftige Früchte nah am Stamm wachsen. Andere Obstsorten werden in Form geschnitten und veredelt, damit sie nicht zu üppig werden. Diese Fruchtbäumchen sind dadurch pflegeintensiver, besonders dann, wenn sie ins Freiland gesetzt werden. Damit ihr Wuchs kompakt bleibt, muss man die Seitentriebe regelmäßig kürzen. Diese Schnittpflege entfällt bei den meisten Säulenapfelbäumen. Sie bleiben von Natur aus kompakt und schmal.
Altbekannte Sorten wie „McIntosh“ oder auch „Rondo“, „Sonate“ und „Starcats“ behalten ihre schlanke Linie ohne viel Zutun. Die Sorte „Rhapsodie“ wächst nur maximal 60 Zentimeter in die Breite und bietet zur Ernte im September knackige, gut lagerfähige Früchte. Dem Säulenapfel „La Torre“ (Italienisch für „der Turm“) oder auch der neueren, robusten Sorte „Garden Fountain“ können klassische Apfelkrankheiten wie Mehltau oder Schorf nichts anhaben.
Wichtig zu beachten ist, dass Apfelbäume nicht selbstbefruchtend sind. Sie benötigen einen passenden zweiten Apfelbaum, damit Bienen und Hummeln die Pollen von einem zum nächsten Baum tragen.
Das beste Säulenobst für den Kübel

Manch ein Säulenobst verlangt regelrecht nach einem Kübel. Eine Kirschsäule braucht im Freiland regelmäßigen Schnitt, damit aus der Säule kein stattlicher Kirschbaum wird. Der Kübel sorgt für die nötige Begrenzung des Wachstums. Die Säulen-Sauerkirsche „Jachim“ ist eine neuere Sorte, die winterhart und mehrjährig ist. Für Fans der Süßkirsche bietet sich beispielsweise die reich tragende „Sylvia“ oder „Stella“ an.
Der Kübel für das Säulenobst sollte groß genug sein. Für einen jungen Säulenbaum benötigt man ein Gefäß mit 30 bis 40 Litern lockerer, nährstoffreicher Erde. Ideal ist ein Gemisch aus Gartenerde, Sand und Kompost, angereichert mit einem organischen Langzeitdünger. Alle fünf Jahre sollte das Säulenobst umgetopft werden.
Besitzer eines windgeschützten sonnigen Balkons mit Platz nach oben können die sehr beliebte Birnensäule „Conference“ pflanzen. Sie erreicht eine Höhe von drei Metern und bietet süße Früchte, die frisch gepflückt am besten schmecken. Exotisch wird es mit der Säulen-Kiwi „Issai“. Die Frucht hat eine glatte Schale, die mitgegessen werden kann. Die Säule für den Kübel ist selbstbefruchtend und winterhart. Säulenpfirsiche oder auch Säulenpflaumen, wie etwa die Sorte „Imperial“, mögen keine Staunässe und im Winter nicht zu viel Kälte. Sie benötigen durchlässigen Boden und in der kalten Jahreszeit zusätzlichen Schutz.
Expertentipp
Äpfel brauchen einen Gegenspieler für die Befruchtung. Anderes Säulenobst, wie Birnen und Pflaumen, sind zwar selbstbefruchtend, tragen aber mehr Früchte, wenn noch eine weitere Sorte in der Nähe steht. Wem dafür der Platz fehlt, stellt zur Blütezeit einfach eine Vase mit passenden Zweigen für die Befruchtung in die Nähe des Säulenbäumchens! Bienen und Hummeln tragen die Pollen von der ersten zur zweiten Sorte und sorgen so für reichlich Obstgenuss.
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