Connect with us

Tiere und Insekten

Schnecken – Bekämpfung der Schädlinge in Blumentöpfen

Veröffentlicht

auf

Schnecken - Bekämpfung der Schädlinge in Blumentöpfen

Schnecken (Gastropoda) können in Gärten zu einer Plage werden, indem sie Gemüsebeete leer fressen und ganze Bestände vernichten. Aber auch auf Terrassen oder Balkonen kann es zu unerwünschtem Schneckenfraß in Blumentöpfen kommen. Die Tiere finden sich häufig in Blumentöpfen, da sie sich selbst oder ihre Eier in Blumenerde oder in gekauften Pflanzen befinden. Um Blumen, Kräuter und andere Pflanzen vor den Tieren zu schützen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Um welche es sich handelt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Von Schnecken bevorzugte Pflanzen

Von Schnecken bevorzugte Pflanzen


Die Weichtiere werden insbesondere von gut duftenden Blumen und Kräutern angelockt. Dazu zählen unter anderem Sonnen- und Ringelblumen. Obwohl einige Pflanzen bevorzugt werden, sind Schnecken grundsätzlich nicht wählerisch. Nur wenige Kübelpflanzen werden von den unbeliebten Besuchern gemieden, wie beispielsweise:

  • Nelken
  • Lavendel
  • Kornblumen
  • Rosmarin
  • Thymian
  • Majoran
  • Bergenien

Absammeln von Schnecken

Absammeln von Schnecken
Die wohl einfachste Möglichkeit, Schneckenfraß zu vermeiden, ist die Tiere abzusammeln. Am besten eignet sich die Dämmerung, da Schnecken zu dieser Zeit besonders aktiv sind. Damit die Tiere ihren Weg nicht zurück in die Pflanzgefäße finden, müssen sie in mindestens 20 Metern Entfernung ausgesetzt werden. Allerdings lässt sich dadurch nicht verhindern, dass andere Schnecken ihren Weg auf die Terrasse, den Balkon oder in den Garten finden.

Vorbeugende Maßnahmen

Vorbeugende Maßnahmen
Ist es noch nicht zu einem Schneckenbefall gekommen, können im Vorfeld Maßnahmen ergriffen werden, um das zu vermeiden. Die Verwendung qualitativ hochwertiger Blumenerde spielt eine essenzielle Rolle. Um sicherzugehen, dass sich weder Schnecken noch deren Eier darin befinden, sollte sie vor der Verwendung im Backofen auf 100 Grad erhitzt werden. Bei diesen Temperaturen sterben die Tiere und auch die Eier ab. Das Pflanzen von Blumen und Kräutern, die von den Weichtieren gemieden werden, ist ebenfalls empfehlenswert.

Einsatz spezieller Mittel

Mit Schneckenkorn kann ein etwaiger Befall bekämpft werden. Allerdings handelt es sich um ein chemisches Mittel, das auch für andere Gartenbewohner und die eigenen Haustiere gefährlich ist. Schneckenkorn sollte deshalb nur als letztes Mittel eingesetzt werden.

Ein natürliches Mittel, das Schnecken fernhält, ist Kaffee bzw. Kaffeesatz. Mit einem Schutzanstrich aus biologischen Mitteln kann verhindert werden, dass die Schnecken in Blumentöpfe kriechen. Unwirksam ist die Methode dann, wenn sich die Tiere oder deren Eier bereits in der Erde befinden. Schneckenpaste kann die Schädlinge durch ihren Duft fernhalten.

Errichtung von Barrieren

Mit Barrieren kann verhindert werden, dass die Schnecken in Töpfe und Kübel gelangen. Dafür kann beispielsweise Kupferband eingesetzt werden, das verhindert, dass die Tiere ihren Weg in die Blumentöpfe auf der Terrasse, dem Balkon oder im Garten finden.

Weiterhin gibt es spezielle Schneckenzäune, diese müssen jedoch mindestens fünf Zentimeter tief in der Erde verankert werden und lückenlos sein. Erhältlich sind auch Schneckenzäune mit Strom, die den Tieren leichte Stromstöße versetzen, wodurch sie umkehren. Der Wartungsaufwand dieser Zäune ist allerdings vergleichsweise hoch. Wer Schneckenzäune einsetzt, sollte darauf achten, dass überhängende Blätter der Pflanzen nicht als Brücken für die Weichtiere fungieren.

Expertentipp

Schnecken zur Bekämpfung von Schnecken einzusetzen, klingt zunächst paradox. Allerdings gibt es eine Raubschnecke, den Tigerschnegel (Limax maximus), der sich hauptsächlich von anderen Schnecken und deren Eiern ernährt. Auf diese Weise können insbesondere Schnecken, die sehr große Fraßschäden anrichten, effektiv bekämpft werden. Wer Tigerschnegel in seinem Garten beheimatet, kann sich glücklich schätzen. Andernfalls können Schnegel aktiv angesiedelt werden.

Häufig gestellte Fragen

Über welche Untergründe kriechen Schnecken nicht?

Trockenheit hindert die Schädlinge daran, in Blumentöpfe zu gelangen. Der Boden sollte daher möglichst wenig gemulcht werden, um ihn trocken zu halten. Sägemehl und Kalk sorgen zudem dafür, dass Substrat rau und trocken ist.

Haben Schnecken natürliche Fressfeinde?

Schnecken haben natürliche Fressfeinde. Dazu zählen beispielsweise Mäuse, Igel und Kröten, aber auch Amseln, Elstern und Blindschleichen. Die Ansiedlung natürlicher Fressfeinde kann gefördert werden, um die Schneckenpopulation einzudämmen.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär