Der Spindelstrauch (Euonymus), auch Pfaffenhütchen genannt, gehört zur Familie der Spindelbaumgewächse (Celastraceae) und ist eine verholzende Pflanzenart. Die zwittrigen Blüten bilden vier- bis fünffächerige Kapselfrüchte, die meist mehrere Samen enthalten. Wie giftig das Gewächs ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Vorkommen des Spindelstrauches
Der Spindelstrauch ist in Mitteleuropa, Malaysien, China, Nordamerika und Japan beheimatet. Er wächst an Waldrändern und bevorzugt kalkhaltigen, nährstoffreichen Boden. In Mitteleuropa werden die Sträucher meist als Zierpflanzen oder Wildhecken kultiviert. Die purpur-rosa gefärbten Kapselfrüchte reifen im Herbst heran und enthalten zwei bis vier weiße Samen.
Das Giftvorkommen im Spindelstrauch

Der Spindelstrauch kann Magen-Darm-Erkrankungen, Übelkeit, Erbrechen und sogar blutigen Durchfall verursachen. Des Weiteren kann er die Leber sowie die Nieren schädigen und Kreislaufbeschwerden verursachen.
Das Gift des Strauches sitzt hauptsächlich in den Samen. Sie enthalten Steroidglykoside und Cardenolide, schon eine Dosis von 30 bis 40 Samen kann für einen erwachsenen Menschen tödlich sein. Auch alle anderen Teile der Pflanze enthalten giftige Inhaltsstoffe und sollten unter keinen Umständen verzehrt werden.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei einer Vergiftung
Das Herbeiführen von Erbrechen und die Verabreichung von Aktivkohle wird empfohlen. Außerdem sind Magenspülungen anzuwenden, sowie Mittel gegen die Reizung des Magens und der Linderung der Krämpfe.
Expertentipp
Halten sich Kinder in der Nähe des Strauches auf, sind die Blüten zu entfernen. Auf diese Weise kann die Bildung der Samen verhindert und die Vergiftungsgefahr gemindert werden, denn gerade die Blüten und die Samen ziehen Kinder aufgrund ihres hübschen Aussehens an.
Häufig gestellte Fragen
Wann ist die Blütezeit des Spindelstrauches?
Die Blütezeit des Spindelstrauches beginnt im Juni und endet mit der Heranreifung der giftigen Samen im Oktober.
Kann der Spindelstrauch im Freien überwintern?
Der Spindelstrauch entwickelt seine Winterhärte erst nach einigen Jahren und muss als Jungpflanze deshalb vor Frost geschützt werden. Die Wurzelscheibe sollte mit Stroh, Mulch, Tannenreisig oder einem Vlies abgedeckt werden.
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