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Kräuterpflanzen

Sprossen – wann und wie kann man sie einfrieren?

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Sprossen - wann und wie kann man sie einfrieren

Sprossen gewinnen bei einer gesunden und ausgewogenen Ernährung zunehmend an Bedeutung. Sie enthalten Vitamine, Antioxidantien und sekundäre Pflanzenstoffe, die sich positiv auf die Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Mit ihrem je nach Sorte mild-nussigen bis intensiven Geschmack, wie dem der scharf-würzigen Senfsaat-Sprossen, bereichern sie den Speiseplan und können zu Hause angebaut und jederzeit frisch geerntet werden.

Sprossen sind lediglich kurze Zeit haltbar und verlieren selbst im Kühlschrank schnell an Geschmack und Konsistenz. Das Einfrieren ist eine Möglichkeit, ihre Haltbarkeit zu verlängern. Was man beachten sollte, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Keimlinge, Sprossen und Microgreens

Die Begriffe Keimlinge und Sprossen werden im allgemeinen Sprachgebrauch häufig synonym verwendet, obwohl es sich um unterschiedliche Entwicklungsstadien handelt. Wird ein Samen feucht gehalten, quillt er auf und das Keimen beginnt. Bereits nach kurzer Zeit zeigen sich erste Wurzelspitzen und aus dem Samen hat sich ein Keimling entwickelt.

Im weiteren Verlauf, je nach Art der Samen, treibt die Sprossachse, ein zartes Stängelchen mit den Keimblättern, innerhalb von drei bis sieben Tagen aus. In diesem Stadium wird das Pflänzchen als Sprosse bezeichnet. Entwickeln sich die ersten Blätter, wird es als Microgreen bezeichnet.

Die Übergänge zwischen den einzelnen Pflanzenstadien sind fließend und nicht immer genau voneinander zu trennen. Als Sprosse im Sinne dieses Beitrages ist das Pflanzenstadium gemeint, in dem die Sprossachse bereits zu sehen ist.

Ungeeignete Sprossen

Ungeeignete Sprossen


Pflänzchen, die sehr zarte Sprossen bilden, werden beim Einfrieren matschig. Das liegt am hohen Wassergehalt. Beim Einfrieren dehnt sich das in den Sprossen enthaltene Wasser aus und zerstört die Zellen, wodurch die knackige Konsistenz und ein Großteil des Aromas verloren gehen. Zu den ungeeigneten Sprossen gehören unter anderem:

  • Luzerne
  • Bockshornklee
  • Brokkoli
  • Buchweizen
  • Kresse
  • Leinsamen
  • Fenchel
  • Rucola
  • Rettich
  • Senf
  • Sesam

Sprossen dieser Pflanzen sind nach dem Einfrieren nicht genießbar und sollten ausschließlich frisch geerntet verzehrt werden.

Geeignete Sprossen

Geeignete Sprossen
Soja- und Mungobohnensprossen haben nach dem Einfrieren eine akzeptable Konsistenz und einen annehmbaren Geschmack. Sie eignen sich von allen Sprossenarten am besten zum Einfrieren. Sprossen von anderen Hülsenfrüchten, wie Erbsen oder Bohnen, sind bedingt geeignet. Sie werden deutlich weicher und können nach dem Einfrieren allenfalls für warme Gerichte verwendet werden.

Einfrieren

Einfrieren
Im ersten Schritt sollten frische Sprossen sorgfältig gewaschen und getrocknet werden. Sie können dann portioniert in geeignete Gefäße oder Gefrierbeutel und in den Tiefkühler gegeben werden. Frisch eingefrorene Sprossen werden nach dem Auftauen jedoch recht weich. Wer Sprossen roh verzehren möchte, sollte sie vor dem Einfrieren kurz blanchieren. Dazu gibt man sie für zwei bis drei Minuten in kochendes Wasser, taucht sie kurz in Eiswasser und lässt sie abtropfen, vorzugsweise auf einem saugfähigen Tuch.

Verwendung gefrorener Sprossen

Werden Sprossen zum Kochen verwendet, ist ein vorheriges Auftauen nicht notwendig. Sie können direkt aus dem Gefrierfach in die Pfanne oder in den Topf gegeben und gekocht werden. Sollen die Sprossen roh gegessen oder als Salatzutat verwendet werden, muss man sie zuvor auftauen. Das gelingt am besten über mehrere Stunden hinweg im Kühlschrank. Vor dem Verzehr werden die Sprossen mit kaltem Wasser abgespült und trocken getupft.

Expertentipp

Wer ausreichend Platz im Kühlfach hat, kann Sprossen auf einem Backblech ausgebreitet einfrieren und anschließend in Gefrierbehälter umfüllen. Auf diese Weise kleben die gefrorenen Sprossen nicht zusammen und lassen sich portionsweise entnehmen.

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