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Beetpflanzen

Stiefmütterchen pflegen

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Stiefmütterchen pflegen

Das Stiefmütterchen gilt als die bekannteste Vertreterin sowie als die beliebteste Pflanze in der Familie der Veilchengewächse. Weitere Arten des Garten-Stiefmütterchens sind das Hornveilchen sowie das Feldstiefmütterchen. Insbesondere in den ersten Wochen des Frühjahrs beginnt sich die Blüte der etwa zwanzig Zentimeter hohen Pflanze Richtung Sonne auszurichten. Aus diesem Grund trägt das Stiefmütterchen auch den Beinamen „Schöngesicht“. Die Blüten erreichen eine Größe von bis zu acht Zentimetern und strahlen in unterschiedlichsten Farben von Blau, Gelb, Rot, Violett oder Weiß. Weiterhin gibt es auch Exemplare mit mehrfarbigen oder gemusterten Blüten. Zusätzlich unterscheiden sich die Stiefmütterchen in winterharten Arten sowie in Sommer-, Herbst- und Winterblüher.

Standort- und Bodenauswahl

Standort- und Bodenauswahl


Die richtige Wahl des Standortes ist für das Stiefmütterchen ausschlaggebend, um eine lange Blüte zu erzielen. Sie bevorzugt Licht und Wärme und sollte daher an einen sonnigen bis maximal halbschattigen Platz gepflanzt werden. Die einzelnen Pflanzen sollten über einen Abstand von zwanzig bis fünfundzwanzig Zentimetern zueinander verfügen, um zu gewährleisten, dass alle Stiefmütterchen ausreichend Licht erhalten. Der Boden sollte humus- und nährstoffreich sowie feucht sein. Kultiviert man die Stiefmütterchen auf dem Balkon mit einer Überdachung, so sollte man diese auch im Herbst sowie im zeitigen Frühjahr mit Wasser versorgen. Staunässe gilt es dabei aber grundsätzlich zu vermeiden.

Pflanzung

Pflanzung
In den Monaten März bis Mai kann man die Stiefmütterchen in geeigneten Schalen vorkultivieren. Diverse Samen hierfür sind im Pflanzenhandel erhältlich. Ab Juni kann man die Samen auch direkt in das Beet aussäen. Dazu streut man diese aus und bedeckt sie anschließend mit etwa einem Zentimeter Erde, welche man dann leicht andrückt. Nach der Aussaat ist darauf zu achten, dass der Boden schattig und feucht gehalten wird. Optimal ist eine Temperatur zwischen fünfzehn und achtzehn Grad Celsius. Die ersten Keimlinge sind nach einem Zeitraum von zehn bis vierzehn Tagen zu erkennen. Diese kann man nach vier Wochen pikieren und in kleine Pflanztöpfe umsetzen. Sobald die jungen Stiefmütterchen kräftig genug sind, können diese im September an ihren vorgesehenen Standort entweder im Garten oder auch auf den Balkon gesetzt werden. Bei einer bodennahen Pflanzung ist zu bedenken, dass Stiefmütterchen ganz oben auf dem Speiseplan von Kaninchen stehen.

Blütezeit

Blütezeit
Von September bis weit in den Dezember hinein kann man sich an der unifarbenen, geflammten oder sogar gestreiften Blütenpracht der Stiefmütterchen erfreuen. Ab März setzt sich diese fort und hält dann bis zum Mai an. Entscheidet man sich für bereits vorgezogene Pflanzen aus der Gärtnerei und setzt diese im Frühjahr ein, so verlängert das die Blütezeit bis weit in den Sommer hinein.

Pflege

Stiefmütterchen zeigen sich als wunderschöne und recht pflegeleichte Pflanzen. Werden diese in Pflanztöpfen oder Kästen kultiviert, so sollte man die Erde gleichmäßig feucht halten und nie vollständig austrocknen lassen. Staunässe ist unbedingt zu vermeiden. Vorzugsweise wässert man die Pflanzen mit Regenwasser. Wachsen die Stiefmütterchen im Freiland, so haben diese auch keine großen Probleme mit nassen oder trockenen Perioden.

Stiefmütterchen benötigen lediglich geringe Düngergaben im Abstand von zwei bis vier Wochen. Im Freiland reicht es aus, wenn man die Erde mit etwas Kompost anreichert.

Überwinterung

Sobald die kalte Jahreszeit beginnt, sollte man Stiefmütterchen in Töpfen einen geeigneten Winterschutz bieten. Große Kälte kann in Gefäßen auch winterharten Gewächsen zusetzen, daher ist der Einsatz einer Noppenfolie oder Jute-Bahnen empfehlenswert, um die Pflanzen sowohl vor Frost als auch vor niedrigen Temperaturen zu schützen. In Beeten kultivierte Stiefmütterchen hingegen können mit Fichtenreisig abgedeckt werden.

Vermehrung

Die Vermehrung der Stiefmütterchen erfolgt durch Aussaat. Für die Sommerblüher sät man ab Februar die Samen unter Glas in warmen Innenräumen und setzt diese im Mai ins Freiland. Spätblüher hingegen werden im Sommer direkt im Freien ausgesät. Anschließend werden diese pikiert und spätestens im Oktober an ihren vorgesehenen Platz gesetzt.

Krankheiten und Schädlinge

Stiefmütterchen zeigen sich als nicht besonders anfällig für Krankheiten oder Schädlingsbefall. In seltenen Fällen kann bei stark vernachlässigten Pflanzen Grauschimmel sowie Echter oder Falscher Mehltau festgestellt werden. Bei Staunässe kann es zudem zu Wurzelfäulnis kommen. Vereinzelt werden Stiefmütterchen von Blattläusen oder Spinnmilben heimgesucht. Verschwinden komplette Pflanzen plötzlich über Nacht, so spricht dies für das Vorhandensein von Erdraupen.

Expertentipp

Um die Blühfreude der Stiefmütterchen zu erhöhen, sollte man diese mit einem ausreichenden Abstand zueinander auspflanzen. Zusätzlich regt das rechtzeitige Abzupfen welker Blüten sowie verkümmerter Blätter die Bildung neuer Blüten an.

Häufig gestellte Fragen

Sind Stiefmütterchen zum Verzehr geeignet?

Stiefmütterchen gelten im Allgemeinen als essbar. Jedoch sollte man nur selbstgezogene oder speziell für diesen Zweck angebaute Pflanzen verwenden. Die Blüten der Stiefmütterchen bereichern mit ihrem mild-würzigen und leicht scharfen Aroma beispielsweise Salate. Jedoch kann man auch Süßspeisen mit ihnen dekorieren oder die Blüten zur Herstellung von Tee verwenden. Die Pflanzenteile des Wilden Stiefmütterchens sind dafür bekannt, positive Effekte bei Hautkrankheiten sowie Atemwegserkrankungen zu haben. Fertige Teemischung sind in Drogerien oder Apotheken erhältlich.

Welche Pflanzen lassen sich mit Stiefmütterchen kombinieren?

Für die Kombination mit Stiefmütterchen sind Frühjahrspflanzen wie zum Beispiel Primeln, das Vergissmeinnicht, Tulpen oder Narzissen hervorragend geeignet. Weitere Möglichkeiten sind Gräser, Efeu, Kleinkoniferen oder Buchsbaum.

Sind Stiefmütterchen giftig?

Bedingt durch verschiedene Inhaltsstoffe können sowohl die Wurzeln als auch die Samen der Stiefmütterchen eine abführende Wirkung haben oder auch Erbrechen verursachen. Dies heißt jedoch nicht, dass Stiefmütterchen giftig sind. Auch für Tiere wie beispielsweise Katzen sind Stiefmütterchen im Allgemeinen ungefährlich.

Was kann man zur Vorbeugung gegen Krankheiten und Schädlinge unternehmen?

Stiefmütterchen lassen sich abhärten, wenn man diese mit einem Sud aus Wermut, Ackerschachtelhalm oder Meerrettich einsprüht. Das Gemisch wird auf fünf Liter Wasser aufgekocht und sollte vor dem Einsprühen zwei Tage lang ziehen können. Diesen Vorgang sollte man im Abstand von zwei Wochen bis zu dreimal wiederholen.

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Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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