Dank ihres niedrigen Wuchses und einer langen Blütezeit eignen sich Stiefmütterchen besonders gut zur Begrünung von Balkonen. Damit sie wirklich vom Frühling bis zum Herbst dekorativ bleiben, müssen sie aber richtig gepflegt werden. Was also sollte man beachten, wenn man Stiefmütterchen im Topf anpflanzt?
Wann sollte man Stiefmütterchen pflanzen?
Die richtige Pflanzzeit für im Handel gekaufte Jungpflanzen ist im Februar oder Anfang März. Als winterharte Pflanzen vertragen Stiefmütterchen auch Frost. Dennoch ist es ratsam, sie erst nach der Schneeschmelze anzupflanzen oder aus einen kühlen Innenraum ins Freie zu übersiedeln. Wer anstelle von Jungpflanzen Samen anbauen möchte, sollte dies bereits im Herbst tun, wie es dem natürlichen Vermehrungszyklus der Blumen entspricht. Bedenken Sie dabei jedoch, dass Stiefmütterchen zweijährig sind und daher erst am Ende ihres zweiten Lebensjahres ersetzt werden müssen.
Standort und Erde

Stiefmütterchen bevorzugen sonnige Standorte, gedeihen aber auch im Halbschatten gut. Erhält der Balkon jedoch nur wenig Licht, ist es besser, andere Blumen zu wählen. Ansonsten sind Stiefmütterchen sehr genügsam und kommen auch mit nährstoffarmer Erde zurecht. Am besten wählt man aber eine eher kalkarme und nährstoffreiche Gartenerde. Wichtig ist, dass Sie die Jungpflanzen nicht zu dicht setzen. Etwa 20 cm sollten zwischen ihnen liegen. Das gibt den Pflanzen ausreichend Platz, zu wachsen und ihre Blüten zu entwickeln, ohne einander gegenseitig Konkurrenz zu machen.
Düngung

Wenn man beim Eintopfen frische Gartenerde verwendet, benötigen Stiefmütterchen nicht unbedingt Dünger. Wird Erde aus dem Vorjahr wiederverwendet, sollte man sie aber mit etwas Kompost versetzen, um sie mit neuen Nährstoffen anzureichern. Wer über das Jahr hinweg düngen möchte, kann sowohl anorganische als auch organische Dünger wählen. Stiefmütterchen sind dabei wenig wählerisch und das Risiko einer Überdüngung ist bei maßvoller Gabe relativ gering.
Wasser

Zum Gießen von Stiefmütterchen sollte kalkarmes Wasser verwendet werden. In Regionen mit eher hartem Wasser empfiehlt es sich daher, Regenwasser zu sammeln. Alternativ können Sie das Gießwasser aber auch schon am Vortag entnehmen und über Nacht in der Gießkanne stehen lassen. Dann setzt sich der Kalk ab und das Wasser wird für die Pflanzen verträglicher.
Der Wasserbedarf von Stiefmütterchen ist nicht sehr groß. Achten Sie aber trotzdem darauf, die Erde stets leicht feucht zu halten. Das fördert die Blütenbildung. Es sollte aber nicht zu Staunässe kommen. Daher ist es ratsam, Pflanzgefäße mit Abflusslöchern zu verwenden. Achten Sie jedoch in höheren Stockwerken auch darauf, dass nicht nach jedem Gießvorgang Wasser auf den Balkon der Wohnung unter der Ihren tropft! Auch eine Drainageschicht aus Sand oder Tonkügelchen unter der Erdschicht fördert das Abfließen von überflüssigem Wasser und schützt dadurch die Wurzeln der Pflanzen.
Expertentipp
Schneiden Sie abgeblühte und vertrocknete Pflanzenteile möglichst rasch ab. Dadurch entfernen Sie nicht nur Unschönheiten. Sie fördern auch die Ausbildung weiterer Blüten. Lediglich wenn Sie Samen entnehmen wollen, sollten Sie einige abgeblühte Blütenstände bis zum Herbst stehen lassen.
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