Ob im Bauerngarten, an Wegrändern, zwischen Pflastersteinen oder auch an Mauern oder Hauswänden – Stockrosen sind fantastische Lückenfüller und bestechen mit ihrer bunten Vielfalt an möglichen Blütenfarben. Dieses Malvengewächs auszusäen erfordert keine speziellen Fachkenntnisse. Dennoch kann ein unerfahrener Gärtner bei der Aussaat Fehler machen. Erfahren Sie nachfolgend, worauf Sie achten sollten!
Wann ist der beste Zeitpunkt zum Aussäen?
Stockrosen, die auch als Stockmalven bezeichnet werden, können entweder im Frühling, im Sommer oder im Herbst gesät werden. Ideal ist es, sie ab April direkt zu säen, sodass sie bis zum Herbst eine große Blattrosette entwickeln können. Mit Blüten ist im ersten Jahr noch nicht zu rechnen. Diese erscheinen erst im zweiten Vegetationsjahr. Doch auch im Herbst können die Samen problemlos an Ort und Stelle gesät werden. Sie überdauern die Winterzeit im Boden und vertragen den Frost gut. Im Frühjahr beginnen sie dann zu keimen.
Stockrosen direkt ins Freiland oder in tiefe Töpfe säen

Im Gegensatz zu anderen Gewächsen ist es bei Stockrosen nicht empfehlenswert, sie in Aussaatschalen oder Töpfen vorzuziehen. Hingegen bietet es sich an, ihre Samen direkt ins Freiland zu säen. Der Grund sind die langen Wurzeln, die sich recht schnell bilden und durch ein späteres Versetzen beschädigt werden könnten.
Wer Stockrosen nicht ins Freiland pflanzen, sondern beispielsweise in einen Topf auf die Terrasse oder den Balkon stellen möchte, sollte aufgrund der Wurzeln darauf achten, bei der Aussaat ein tiefes Pflanzgefäß zu wählen.
Die Aussaat – Schritt für Schritt

Stockrosen sind Dunkelkeimer und keimen in der Regel recht zuverlässig. So funktioniert die Aussaat:
- 1 bis 2 Samen pro Pflanzloch verwenden
- Samen 1 bis 2 cm tief säen
- Erde andrücken und befeuchten
- optimale Keimtemperatur: 20 °C
- Keimzeit: 10 bis 21 Tage
- nach dem Auslaufen auf 40 cm Abstand vereinzeln
Nach der Aussaat
Sobald die Keimblätter erscheinen, sollte die Temperatur nicht unter 15 °C fallen. Haben Sie die Samen Zuhause gesät und wollen die jungen Stockrosen nun ins Freiland setzen, so lassen Sie sich nicht zu viel Zeit. Die Wurzeln brauchen schon bald viel Platz in die Tiefe. Ab etwa Mitte Mai können die Jungpflanzen umsiedeln. Der Standort sollte sonnig, warm und geschützt sein. Die Ansprüche an den Boden sind gering. Es genügt, darauf Wert zu legen, dass das Substrat tiefgründig, nährstoffreich und durchlässig ist.
Die Samen von eigenen Pflanzen gewinnen
Wer experimentierfreudig ist, kann Samen aus eigener Ernte verwenden. Nachdem die becherförmigen Blüten von Juli bis September zu sehen waren, erscheinen die kapselartigen Früchte. Sie enthalten zahlreiche kleine Samen. Sind die Kapseln reif, besitzen sie eine braune Farbe und öffnen sich leicht. Dann können Sie die scheibenartigen und zu Ringen geformten Samen ernten. Trocknen Sie diese, um sie im Folgejahr zu säen.
Expertentipp
Achten Sie nach der Aussaat unbedingt darauf, die Pflanzen nicht zu eng stehen zu haben! Stehen sie zu dicht beieinander, werden sie anfälliger für Malvenrost.
Häufig gestellte Fragen
Säen sich Stockrosen von selbst aus?
Ja, die Samen verteilen sich nach dem Öffnen der Kapseln gern im Umfeld und keimen im Frühjahr.
Sind Stockrosen mehrjährige Gewächse?
Es gibt sowohl zweijährige als auch mehrjährige Stockrosen.
Welche Sorten sind für die Aussaat empfehlenswert?
Um der Bienenwelt etwas Gutes zu tun, ist es ratsam, ungefüllte Stockrosensorten zu wählen und zu säen.
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