Die Thuja ist durch ihren schnellen Wuchs und die Winterhärte eine der beliebtesten Heckenpflanzen überhaupt. Leider sind braune Stellen dennoch keine Seltenheit. Doch mit dem richtigen Hintergrundwissen ist die Ursache schnell gefunden und kann meist einfach behoben werden.
Braune Thuja im Winter
So mancher Hobbygärtner ist erschrocken, wenn seine Thuja im Winter plötzlich eine rostbraune Farbe angenommen hat. Glücklicherweise handelt es sich hierbei nur um die Winterfärbung der Heckenpflanze, die keinen Anlass zur Sorge gibt. Die braune Verfärbung stellt eine Anpassung an das kalte, trockene Winterklima des nordamerikanischen Kontinents dar, von dem die Thuja ursprünglich stammt. Aus diesem Grund verfärben sich Wildsorten deutlich stärker als Zuchtformen.
Vorsicht ist geboten, wenn die Verfärbung nicht einheitlich ist, sondern vorrangig in Bodennähe und an den Zweigspitzen auftritt. Dann kann es sich um Salzschäden handeln. Steht die Thuja direkt an einer Straße, kann sie durch die erhöhte Streusalz-Konzentration in der Erde und im Spritzwasser in Mitleidenschaft gezogen worden sein. Haben Sie einen Salzschaden erkannt, schneiden Sie die Hecke zunächst zurück und brausen Sie sie dann sorgfältig ab. Durch die anschließende Bewässerung des Bodens verlagert sich das Salz in tiefer liegende Erdschichten, in denen es der Thuja nicht mehr schaden kann.
Übersäuerte oder trockene Böden

Verfärbt sich eine Thuja im Sommer stellenweise braun, handelt es sich oft um Blattverbrennungen. Sie treten vor allem nach einem Rückschnitt auf und sind nicht weiter schlimm. Komplizierter wird es bei Trockenschäden. Thujas sind dafür zwar äußerst anfällig, zeigen ihre Symptome jedoch sehr zeitverzögert. Um dem vorzubeugen, helfen eine regelmäßige Bewässerung des Bodens und das Ausbringen von Rindenmulch.
Braun bis schwarz verfärbte Stellen können einen Hinweis auf einen übersäuerten Boden geben. Im Gartenfachhandel sind Teststreifen erhältlich, die Ihnen Gewissheit über den pH-Wert Ihres Bodens verschaffen. Ist dieser tatsächlich zu sauer, besteht meist ein zu hohes Angebot an freiem Mangan. Sie können dieses durch die Beigabe von kohlensaurem Kalk ausgleichen. Nach ungefähr drei Monaten wird noch etwas reifer Kompost hinzugemischt. So entsteht ein Nährstoffgleichgewicht und die Thuja kann sich von den Strapazen erholen.
Krankheiten und Schädlinge als Grund für eine Verfärbung

Jede Pflanze kann durch Krankheiten und Schädlinge in die Knie gezwungen werden, dazu gehört leider auch die Thuja. Ihr gefährlichster Feind ist die Wurzelfäule, bei der sich die Triebe erst gelb und später braun verfärben. Ihre Thuja kann dann sogar absterben. Da sich die Krankheit sehr schnell ausbreitet, sollten befallene Pflanzen sofort aus der Hecke entfernt werden. Bekämpft wird Wurzelfäule mit Fungiziden. Nehmen Sie einen Bodenaustausch vor, bevor Sie neue Pflanzen einsetzen, denn die Pilzsporen können sich sehr lange in der Erde halten.
Neben der Wurzelfäule kann auch die Schuppenbräune für braune Verfärbungen verantwortlich sein. Auch hierbei handelt es sich um eine Pilzinfektion, die zumeist im unteren Bereich der Thuja auftritt. Dort erscheinen im Frühjahr runde bis ovale, dunkle Fruchtkörper auf den befallenen Schuppen. Haben Sie die Krankheit bemerkt, schneiden Sie die Pflanzen zurück und behandeln diese im Zwei-Wochen-Takt mit Fungiziden.
Auch ein Schädlingsbefall kann für braune Stellen sorgen. Vor allem wenn es sich dabei ausschließlich um die Triebspitzen handelt, sind häufig Insekten wie Läuse, die Larven der Miniermotte oder der Dickmaulrüssler verantwortlich. Befallene Triebe können einfach abgeschnitten werden.
Etwas komplizierter wird es beim Borkenkäfer. Hier kann die Thuja nur komplett ausgegraben, gehäckselt und dann entsorgt werden. Ein Befall durch den Borkenkäfer zeigt sich meist im Sommer durch willkürlich über die ganze Pflanze verteilte, manchmal zerlöcherte braune Zweige.
Expertentipp
Besonders anfällig für Krankheiten sind durch Pflegefehler geschwächte Pflanzen. Achten Sie daher bereits bei der Pflanzung auf den richtigen Boden, der vor allem durchlässig und humusreich sein sollte. Später ist eine ausreichende, aber nicht zu intensive Bewässerung von großer Bedeutung. Auch regelmäßige Düngergaben bekommen Ihrer Thuja.
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