Farbenfroh und fröhlich, aber auch robust? Hornveilchen erfreuen sich zunehmender Beliebtheit und als kleine Schwester des Stiefmütterchens taucht es immer häufiger auf. Ob es tatsächlich winterhart ist, erfahren Sie in diesem Beitrag.
Das Hornveilchen unter den Veilchen
Denkt man an Veilchen, stellt man sich violettfarbene, duftende Blüten vor, die den Frühling einläuten. Zutreffend ist diese Vorstellung jedoch nur für das Duftveilchen (Viola odorata). Genau wie das Hornveilchen gehört das Duftveilchen zur Gattung Viola. Diese ist nur einige der wenigen innerhalb der Familie der Veilchengewächse (Violaceae).
Zur Gattung Viola gehören über 500 verschiedene Veilchen. Sie sind in Europa, weiten Teilen Asiens und teilweise in Nordamerika heimisch. An den meisten Standorten herrschen frostige Winter und da es sich bei Veilchen um mehrjährige Gewächse handelt, sind sie in der Regel auch winterhart.
Aufgrund ihrer Artenvielfalt haben Veilchen viele Standorte erobert. So gibt es unter anderem Grabenveilchen, Hainveilchen, Bergveilchen und Pyrenäen-Veilchen. Das Hornveilchen und das Stiefmütterchen sind beides Zuchtformen mit unterschiedlichen Wurzeln.
Veilchen und Stiefmütterchen

Die meisten Arten der Familie Viola sind langjährige, krautige Pflanzen. Wenige Arten sind zweijährig, diese sind jedoch vermehrungsfreudig. Auf diese Weise entsteht der Eindruck der Mehrjährigkeit, was insbesondere auf das Hornveilchen zutrifft. Lässt man es gewähren, breitet es sich über den gepflanzten Standort hinweg aus.
Stiefmütterchen wurden aus mehreren Arten des Veilchens gezüchtet. Sie sind ein- bis zweijährige Gartenformen, die leichten Frost vertragen können. Meist sind sie jedoch für die einjährige Pflanzung auf Balkonen, Gräbern oder in Gärten bestimmt.
Das wilde Stiefmütterchen ist nicht der Vorläufer des Gartenstiefmütterchens, sondern das Gelbe Veilchen (Viola lutea) aus den Alpen und das Altai-Veilchen (Viola altaica) aus Sibirien. Ebenso können Ackerstiefmütterchen (Viola arvensis) und die Wildform des Stiefmütterchens (Viola tricolor) eingekreuzt worden sein.
Gemeinsam ist allen die Herkunft aus eher rauen Gebieten, weshalb Frost den Züchtungen in der Regel wenig ausmacht.
Unterscheidung von Hornveilchen und Stiefmütterchen

Der Unterschied der beiden Pflanzen liegt in der Blütenform. Der Übergang ist jedoch fließend. Das Veilchen, zum Beispiel Duft- oder Waldveilchen, besitzen fünf Blütenblätter, drei zeigen in die Richtung des Bodens und zwei Blütenblätter zeigen zum Himmel. Die häufigste Farbe ist Violett und alle Sorten sind winterhart.
Den Übergang macht das Gespornte Veilchen (Viola calcarata). Es blüht dunkelviolett, besitzt fünf Blütenblätter, von denen 4 nach oben gerichtet sind und nur eines nach unten zeigt. Viola calcarata liebt die Höhen der Berge, in denen es kalt und frostig zugeht.
Viola tricolor ist dreifarbig. Hier taucht das gelbe Innere der Blüte in einer Wildform auf. Viele Hornveilchen blühen ebenfalls drei- oder mehrfarbig. Viola tricolor kommt in ganz Mitteleuropa auf Wiesen und an Wegrändern vor.
Noch verbreiteter ist das Acker-Stiefmütterchen. Es handelt sich hierbei um einen pflanzlichen Kulturfolger. Die Blüte erinnert an Gartenstiefmütterchen. Doch wie beim Duftveilchen sind zwei Blütenblätter nach oben gerichtet und drei nach unten.
Das Hornveilchen (Viola cornuta) ist eine kultivierte Form, besitzt mehrere Blütenfarben, ist zweijährig und winterhart.
Expertentipp
Hornveilchen vermehren sich durch Samen selbst. Möchte man das unterbinden, müssen die Samenstände von der Pflanze entfernt werden. Im Garten kann man Hornveilchen gezielt durch Samen vermehren. Bespannt man einen einfachen Holzrahmen mit einem Gartennetz und legt ihn während der Reifezeit der Samen über die Hornveilchen, fällt der Samen innerhalb des Rahmens aus.
Häufig gestellte Fragen
Welche Hornveilchen sind winterhart?
Hornveilchen sind immer winterfest.
Was ist der Unterschied zwischen Stiefmütterchen und Hornveilchen?
Das Hornveilchen hat kleinere Blüten und bildet mehr Blüten aus als das Stiefmütterchen.
Welche Temperaturen vertragen Hornveilchen?
Die meisten Sorten vertragen Temperaturen bis -5°C spielend, viele haben jedoch keine Probleme bis -15°C.
Lassen Sie uns wissen, wenn Ihnen der Beitrag gefällt. Das ist für uns der einzige Weg herauszufinden, ob wir etwas besser machen können.
Die neusten Kommentare