Weigelien blühen in den Monaten Mai und Juni. Sie werden gerne gepflanzt, um die Zeit zwischen der Blüte von Forsythien, Zieräpfeln sowie Zierkirschen und Rosen zu überbrücken. Damit Weigelien sich von ihrer schönsten Seite zeigen, beziehungsweise mit einer eindrucksvollen Blütenpracht begeistern, sollten sie regelmäßig geschnitten werden. Andernfalls treten bereits nach wenigen Jahren Symptome von Überalterung auf: Die Zweige treiben an ihren Enden schwächer aus und es bilden sich lediglich vereinzelt Knospen.
Der richtige Zeitpunkt
Um den richtigen Zeitpunkt für den Schnitt der Weigelie zu finden, muss zunächst der jeweilige Zweck abgeklärt werden. Ist beispielsweise geplant, altes, verdorrtes Holz abzuschneiden, dann greift man am besten Ende Februar zur Gartenschere. Handelt es sich um eine Weigelie, bei der viele Jahre lang kein Rückschnitt durchgeführt wurde, dann ist jetzt ebenfalls der Zeitpunkt gekommen, um den Strauch deutlich zu verjüngen: Bis auf sehr kurze Aststümpfe können die Zweige entfernt werden. Um einen Verjüngungsschnitt durchzuführen, wählt man am besten einen bewölkten, frostfreien Tag. So ist es möglich, Schäden aufgrund von Sonne und Frost zu vermeiden.
Während der Sommerzeit sind an Weigelien lediglich kleine Maßnahmen möglich, denn die Sträucher sind Lebensräume für diverse Tiere. Von März bis September verbietet das Bundesnaturschutzgesetz deshalb, Gehölze stärker zu schneiden oder zu fällen. Aufgrund dessen kann während dieser Zeit lediglich ein kleiner Formschnitt durchgeführt werden, sofern dies notwendig ist. Nach der Blüte, ungefähr Ende Juni, ist ein solcher Schnitt möglich. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um eine zwingend notwendige Schnittmaßnahme; der Strauch wächst lediglich kompakter.
Rückschnitt: wie oft notwendig?

Im Grunde muss der Strauch nicht zurückgeschnitten werden, da er mehr in die Breite als in die Höhe wächst. Die Weigelie erreicht ungefähr eine Breite von zwei bis drei Meter, während sie in der Höhe auf etwa zwei Meter kommt. Allerdings sorgt ein Rückschnitt dafür, dass der Strauch mit der Zeit nicht verkahlt, kompakt wächst und sich verstärkt Blüten bilden.
Aufgrund dessen bietet sich ein Verjüngungsschnitt ungefähr alle zwei Jahre, im Idealfall im späten Winter, an. Einen Formschnitt kann man dagegen jedes Jahr nach der Blüte durchführen.
Verjüngungsschnitt

Um eine Weigelie zu verjüngen, müssen sämtliche verdorrten Äste so weit wie möglich an deren Basis abgeschnitten werden. Abgestorbene Äste schneidet man an der nächsten Astgabelung zurück. Alte Äste werden am besten herausgenommen, da diese weniger blühfreudig sind als junge. Dementsprechend sollte man lediglich die ein- bis fünfjährigen Triebe stehen lassen. Diese dürfen nicht entfernt werden, da die Weigelie im Monat März an ihren mehrjährigen Trieben blüht. Ein radikaler Schnitt würde somit dazu führen, dass in dem Jahr die Blüte ausfällt.
Formschnitt
Ist der Strauch Ende Juni abgeblüht, bietet sich ein feiner Formschnitt an, um einen kompakten Wuchs zu fördern. Hierfür werden die abgeblühten Triebe entweder bis zu ihrer nächsten, noch schlafenden Knospe, oder zur folgenden Astgabelung zurückgeschnitten. Da die Nachblüte im Herbst am diesjährigen Holz der Weigelie erfolgt, ist diese durch die Schnittmaßnahmen nicht gefährdet.
Expertentipp
Um die Weigelie zu schneiden, empfiehlt es sich, ein scharfes und sauberes Werkzeug zu verwenden, das glatte Schnittkanten hinterlässt. Zudem ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Schnittkanten schräg sind, damit kein Wasser darauf stehen bleibt und die Wunden des Strauchs nach einem Regenschauer gut abtrocknen können.
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