Ist Eisenkraut giftig oder gefährlich?

Echtes Eisenkraut (Verbena officinalis) gilt als traditionelle Heilpflanze, die nicht giftig ist. Es enthält jedoch zahlreiche Stoffe und sollte deshalb lediglich in Maßen eingenommen werden. Zu große Mengen können Erbrechen und Durchfall verursachen. Echtes Eisenkraut gehört zur Gattung der Verbenen und ist unter anderem als Wunsch-, Katzenblut-, Tauben- und Sagenkraut bekannt.

Wissenswertes

Eisenkraut zählt zu den invasiven Gewächsen, die auf der ganzen Welt in tropischen und gemäßigten Zonen verbreitet sind und in Höhenlagen von über eintausend Metern vorkommen. Die krautigen Pflanzen können Wuchshöhen von bis zu 75 Zentimetern erreichen. Die Halbrosettenpflanzen bilden kleine rosa bis violett gefärbte Blüten, werden von vielen nützlichen Insekten angeflogen und sind seit der Steinzeit in der Nähe menschlicher Siedlungen nachweisbar.

Verwendung in der traditionellen Pflanzenheilkunde

Die Nutzung von Eisenkraut als traditionelle Heilpflanze reicht bis ins Altertum. Es wurde auch in indogermanischen Kulten eingesetzt. Im alten Ägypten nannte man Eisenkraut ‘Träne der Isis’. Im antiken Griechenland huldigte man mit Eisenkraut der Morgenröte, im antiken Rom dem Gott Jupiter.

Eisenkraut soll antirheumatisch wirken, den Gallenfluss anregen und eine harntreibende Wirkung besitzen. Es enthält ätherische Öle, Bitter- und Gerbstoffe, Flavonoide, Iridoide und Phenylethanoide, jedoch kein Eisen. Trotz mehrfacher pharmakologischer Untersuchungen konnte eine gesicherte Wirkung nicht nachgewiesen werden. In der Volksmedizin hat Eisenkraut dennoch einen hohen Stellenwert. Es wird in Form von Tee oder Öl gegen Erkältung eingesetzt und soll den Schlaf fördern.