Weihnachtssterne sind eine schöne Deko in der Advents- und Weihnachtszeit. Genau dann begeistern sie mit ihren bunten Hochblättern, die leuchtend rot, aber auch rosa oder weiß sein können. Meist werden die Pflanzen nach ihrem dekorativen Auftritt entsorgt. Doch das wäre zu schade. Weihnachtssterne können durchaus den Sommer überwintern.
Im Sommer überwintern
Der Weihnachtsstern ist ein Wolfsmilchgewächs, das ursprünglich aus Mittelamerika stammt. Hier wächst die Pflanze als mittelgroßer Strauch und blüht von Dezember bis Januar. Vergehen die Blüten, verliert sie auch die schönen Hochblätter. Nach einer Phase der Regeneration, die über den Sommer verläuft, blüht der Weihnachtsstern dann zum Ende des Jahres hin wieder. Hierzulande muss dieser Prozess nachempfunden werden. Der Weihnachtsstern als Zimmerpflanze muss also nicht überwintern, sondern übersommern.
Die Ruhepause

Nach der Blüte und dem Abwurf der Hochblätter beginnt das Übersommern. Der Weihnachtsstern bekommt ab Februar nur noch wenig Wasser, bevor er im März fast ganz trocken belassen wird. Im April beginnt die neue Wachstumsphase. Jetzt erhält der Weihnachtsstern etwas mehr Wasser und alle 14 Tage eine Düngergabe. Ab Mai kann er hinaus in den Garten. Ein heller oder halbschattiger Standort ohne direkte Sonne ist ideal. Die Pflanze steht aber auch auf dem Fensterbrett gut. Zugluft ist zu vermeiden.
Den Weihnachtsstern zum Blühen bringen

Im September sollte der Weihnachtsstern wieder ins Haus, denn Temperaturen unter 10 Grad Celsius verträgt die Pflanze nicht. Die Blütenbildung setzt nur bei passenden Lichtverhältnissen ein. Das heißt, die Tage müssen künstlich auf unter 12 Stunden verkürzt werden. Die Pflanze darf also in einem Raum stehen, der morgens und abends nicht beleuchtet ist. Aber auch mit einem Karton oder eine große Papiertüte, die am späten Nachmittag über den Weihnachtsstern gestülpt wird, lässt sich frühe Dunkelheit vortäuschen. Zwei Monate später, wenn die Adventszeit beginnt, blüht der Weihnachtsstern erneut und erfreut mit den hübschen Hochblättern.
Expertentipp
Bevor im April die neue Wachstumsphase beginnt, kann der Weihnachtsstern umgetopft werden, wenn er noch in der alten Erde steht, denn diese ist mittlerweile ausgelaugt. Die neue Pflanzerde sollte humusarm sein. Bewährt hat sich Kakteenerde oder eine Blumenerde, die mit einem Teil Sand vermischt wird. Der Topf darf etwas größer sein.
Häufig gestellte Fragen
Blüht der Weihnachtsstern auch ohne Ruhepause wieder?
Ohne die besonderen Maßnahmen beim Übersommern und das Simulieren kürzerer Tage wird die Blütenbildung nicht angeregt und der Weihnachtsstern bildet keine farbigen Hochblätter heraus.
Verträgt ein zu groß gewordener Weihnachtsstern einen Rückschnitt?
Die Pflanze kann direkt beim Umtopfen zurückgeschnitten und in Form gebracht werden. Sie wächst dann buschiger. Am besten ist es, die Triebe um die Hälfte einzukürzen und welke und abgebrochene Teile zu entfernen.
Da der Weihnachtsstern eine Giftpflanze ist und der milchige Saft Hautreizungen verursacht, ist es ratsam, Handschuhe zu tragen.
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