Die Weiße Taubnessel wird leider viel zu oft als Unkraut abgestempelt. Durch ihr Aussehen besteht eine Verwechslungsgefahr mit der allseits bekannten Brennnessel. Jedoch ist die zahme Nessel, wie sie aufgrund ihrer fehlenden Brennhaare genannt wird, eine äußerst nützliche Pflanze und kann in vielen Bereichen eingesetzt werden.
Vorkommen und Verbreitung
Die Weiße Taubnessel wächst vor allem an Weges- oder Wiesenrändern, in Gräben oder neben Hecken. Besonders gern mag sie stickstoffreiche Böden. Sie ist winterhart und in ganz Europa sowie in den gemäßigten Zonen Nordasiens verbreitet. Auch in einigen weiteren Ländern, wie zum Beispiel Nordamerika oder Neuseeland, hat sie sich mittlerweile angesiedelt.
Wuchs

Die Weiße Taubnessel wächst mehrjährig in Form einer Staude. Der am Boden kriechende Wurzelstock verzweigt sich stark. Im Frühjahr treiben vierkantige, hohle Stängel aus, an deren Triebenden weiße Blütenstände sitzen. Insgesamt erreichen die Pflanzen Wuchshöhen von etwa 30 bis 50 Zentimetern.
Blätter und Blüten

Die zugespitzten Blätter, die der einer Brennnessel ähneln, zeigen sich in einer mattgrünen Farbe und sind etwa drei bis acht Zentimeter lang. Die Blütenkrone ist weiß und etwa zwei Zentimeter groß. Die Blütezeit erstreckt sich von April bis September, wobei Weiße Taubnesseln im ersten Jahr meist noch nicht blühen.
Verwendung
Die Weiße Taubnessel findet sowohl in heimischen Gärten, wie auch als Heilpflanze Verwendung. Sie lässt sich zum Beispiel als Bodendecker unter Hecken einsetzen, kann jedoch auch in Kübeln kultiviert werden.
Die Blüten und Blätter können beispielsweise als Grundlage für Salate und Suppen dienen. Mit ihrem milden Geschmack nach Champignons verleihen sie Gerichten eine besondere Note. Die süßen Blüten finden wiederum auch als Dekoration Anklang.
Auch als Heilpflanze ist die Weiße Taubnessel sehr beliebt. Bei Magen- und Darmbeschwerden schafft ein Tee aus den Blüten Abhilfe. Außerdem wirkt er beruhigend und kann bei Schwindelgefühlen eingesetzt werden. Ein Aufguss kann bei einem Sonnenbrand nützlich sein, um das Hitzegefühl abzuschwächen. Sogar für die Körperpflege, wie etwa in Shampoos oder Haarspülungen, kann man die Blüten nutzen.
Krankheiten und Schädlinge
Die Weiße Taubnessel gilt als sehr robustes Gewächs und Pflanzenkrankheiten oder Schädlinge kommen nur sehr selten vor, das Gleiche gilt für einen Befall mit Schnecken. Gelegentlich ist jedoch ein Befall durch Blattläuse möglich.
Expertentipp
Von Ende Mai bis September können die Samen der Pflanzen getrocknet und eingelagert werden. Im Winter kann man aus ihnen Keimlinge ziehen. Das funktioniert am einfachsten auf einer Fensterbank. Auch die Keimlinge können für schmackhafte Salate oder gesunde Smoothies verwendet werden.
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