Für den Hobbygärtner ist der Herbst nicht nur beginnende Ruhephase. Denn jetzt werden die Weichen für das nächste Gartenjahr gestellt. Dazu gehört natürlich auch winterharten Pflanzen einen Platz im Garten zu verschaffen. Denn der Herbst ist vor allem eines: Pflanzzeit für Stauden, Hecken und Blumenzwiebeln.
Mit dem Anpflanzen beginnt auch die Vorfreude …
… auf die kommende Saison. Den Winter nutzen die Pflanzen zur Eingewöhnung, zur Bildung der Wurzeln und schließlich auch der Vorbereitung für den Austrieb im Frühjahr. Es handelt sich also nur um eine scheinbare Ruhe, im Inneren tankt die Natur Kraft und Energie. Wer mit dem Kreislauf der Natur lebt, wird auch seinen Garten danach gestalten. Deshalb ist es wichtig, jetzt die Pflanzen in den Boden zu setzen, die sich auch im kommenden Winter wohlfühlen. Sobald der Frühling beginnt, treiben sie aus und zeigen ihre Schönheit.
Während die schon vorhandenen Pflanzen ihr Laub abwerfen und sich zur Ruhe begeben, bekommen andere einen neuen Standort. Die Vorbereitung auf den Winter beginnt jetzt, zumal der Herbst natürlich auch noch viele sonnige und teilweise warme Tage hat. Grund genug, jetzt hinauszugehen und im Garten weiter an der Gestaltung zu arbeiten. Für alle winterharten Pflanzen gilt: Sie müssen vor dem Frost in die Erde. Auch die kommenden zwei, drei Wochen sollten frostfrei sein. Das gilt nicht nur für die Tage, sondern auch für die Nächte. Ein Blick auf die Wettervorhersage ist hilfreich, um die Gartenarbeiten im Herbst zu planen.
Es sind diese warmen Sonnenstrahlen, die den winterharten Pflanzen helfen, sich im Boden zu etablieren. Auch wenn die oberirdischen Teile nicht besonders aussehen, so wachsen die Wurzeln dennoch im Herbst und genießen die idealen Bedingungen für ein gesundes Wachstum. Denn genau das macht winterharte Pflanzen aus: Sie trotzen der Kälte, wachsen weiter und können sich gleichzeitig erholen. Eine der wichtigsten Pflanzarbeiten im Herbst ist die Neugestaltung einer Hecke. Wer einen Sichtschutz plant und eine Hecke pflanzen möchte, sollte jetzt raus und die Angebote im Gartencenter nutzen. Denn winterharte Pflanzen haben jetzt Saison!
Welche winterharten Pflanzen werden im Herbst gepflanzt?
Wer frisches Obst ernten möchte, sollte sich schnell daran machen, die gewünschten Bäume zu pflanzen. Junge Obstbäume werden im Herbst gepflanzt. In Gartencentern oder auch online werden jetzt Obstbäume angeboten. Es sollten in jedem Falle gesunde Bäume sein, die nach dem Transport erst einmal zwei, drei Tage draußen stehen, um sich langsam umzugewöhnen. Mit einer großzügigen Portion Humus, einem Eimer Wasser und einer anfänglichen Stütze beginnt dann das neue Leben des Baumes im Garten.
Besonders hübsch sieht im Winter die Christrose aus. Sie ist eine der wenigen Pflanzen, die sich vor allem im Schnee wohl fühlt. Soll sie zwischen Dezember und Februar blühen, muss sie jetzt gepflanzt werden.
Stauden haben Hochsaison im Herbst
Die Fetthenne gedeiht fast überall. Sie eignet sich auch auf schweren Böden und genießt sowohl Halbschatten als auch sonnige Plätze. Im Naturgarten dürfen Rosen und Stockrosen natürlich nicht fehlen. Auch sie werden im Herbst gepflanzt.
Weitere mögliche Gartenstauden sind:
- Astern
- Bergenien
- Chrysanthemen
- Hortensien
Hecken im Garten gestalten
Dazu kommen immergrüne Pflanzen wie Rhododendron, Wegeile, Buchs, Forsythie, Kirschlorbeer und Koniferen. Auch ihr Pflanztermin ist der Herbst. Werden sie im Herbst gepflanzt, zeigen sie direkt im nächsten Jahr ihre ersten Triebe. Das bedeutet, der Termin für die Umsetzung der Heckengestaltung ist der Herbst! Gartenbesitzer sollten sich diesen Termin fest vormerken. Auch Ziest, Phlox, Liguster und Heckenmyrte finden sowohl einen Platz im Garten als auch im Kalender der Gartenarbeiten im Herbst. Zum Einpflanzen eignet sich frischer Kompost, der zuvor in die Pflanzlöcher gegeben wird. Ebenfalls clever: Schon vorher das Pflanzloch mit Wasser gießen. Da sich die Bodenverhältnisse immer unterscheiden, wird beim vorherigen Gießen sichtbar, wie viel Wasser tatsächlich benötigt wird.
Herbst ist die Zeit für Blumenzwiebeln
Sie dürfen natürlich nicht vergessen werden. Blumenzwiebeln für Frühlingsblüher werden im Herbst gesetzt. Auch dafür sind frostfreie Tage notwendig, und vielleicht zieren im nächsten Jahr sogar die ersten Narzissen die neue Hecke oder auch die jungen Obstbäume. Die leuchtend gelben Narzissen passen wunderbar zu Bäumen, und im Grunde genommen ist es völlig egal, ob es sich dabei um junge oder alte Bäume handelt. Wenn also der Boden ohnehin schon einmal zum Pflanzen der Bäume gelockert ist, können gleich auch Blumenzwiebeln eingesetzt werden. Einmal arbeiten, zweimal im nächsten Jahr freuen. Denn es wird bunt und blumig. Es bietet sich an, wirklich jeden Platz im Garten auszunutzen und ein paar der schönen Frühlingsblüher für einen frischen Strauß einzuplanen. So schonen die eigenen Blumen gleichzeitig auch den Geldbeutel.
Expertentipp
Die Gartengestaltung in den Herbst verschieben. Viele Pflanzen werden gerade im Herbst günstig angeboten. Dabei handelt es sich um wurzelnackte Pflanzen. Ein idealer Zeitpunkt, um mit der Gartengestaltung zu beginnen! Denn in dieser Zeit sind Pflanzen so günstig wie das ganze Jahr nicht. Es sind insbesondere Rosen, die das Herz der Hobbygärtner erfreuen. Die preiswerten, wurzelnackten Pflanzen müssen jedoch zügig eingepflanzt werden. Bei empfindlichen Gewächsen oder Gehölzen gilt: Je früher, desto besser! So haben die Pflanzen ausreichend Zeit, sich auf den Winter vorzubereiten.
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Katrin Maier
18. November 2021 um 9:04 Uhr
Vielen Dank für diese Tipps zum Setzen von Pflanzen im Herbst! Wir überlegen gerade auch, was wir noch alles im Garten machen müssen, bevor der Winter kommt. Eine Freundin von mir hat Anfang des Jahres ein Unternehmen eingestellt, um ihren Garten pflegen zu lassen. Vielleicht mache ich das auch irgendwann. Guter Hinweis, dass Blumenzwiebeln für Frühlingsblüher im Herbst gesetzt werden.