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Zierpflanzen

Fingerhut – so wirkt er gegen Schnecken!

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Fingerhut - so wirkt er gegen Schnecken!

Auf der Suche nach einem wirksamen Abwehrmittel gegen Schnecken klammern sich Hobbygärtner sprichwörtlich an jeden Strohhalm. Es braucht allerdings weder den Einsatz von chemischen Produkten noch einen besonders tiefen Griff in die Trickkiste, um Salat, Blumen und Gartengewächse vor Schnecken zu schützen.

Mit dem Fingerhut stellt die Natur eine Pflanze zur Verfügung, die nicht nur optisch ein absoluter Blickfänger ist, sondern auch Schnecken mit Hilfe ihrer Inhaltsstoffe auf Abstand hält.

Der Fingerhut – ein geschütztes Gewächs

Der Fingerhut - ein geschütztes Gewächs


Zu den in Deutschland heimischen Fingerhut-Arten zählen der Rote, der Gelbe und der gelb blühende Großblütige Fingerhut. Bevorzugt wachsen sie an Wald- und Wegrändern sowie auf kahl geschlagenen Flächen.

Da alle Arten des Fingerhutes unter Naturschutz stehen, ist die Beschädigung, das Sammeln und Ausgraben der Pflanzen verboten. Als Beetstauden in Parks und Gärten finden sie bereits seit dem 16. Jahrhundert Verwendung.

Der Fingerhut – eine giftige und nützliche Schönheit

Der Fingerhut - eine giftige und nützliche Schönheit
Mit seinen glockenähnlichen Blüten erfreut sich der Fingerhut auch in heimischen Gärten großer Beliebtheit. Traubenförmig angeordnet dominieren sie von Juni bis August den oberen Staudenbereich.

Doch so schön die Stauden auch aussehen, ihre Pflanzung in Beete sollte gut durchdacht sein. Grund dafür sind die in allen Pflanzenteilen enthaltenen Glykoside, die auf Menschen hochgiftig wirken. Allein der Verzehr von zwei bis drei Blättern kann tödlich enden.

Ebenso gefährlich sind die Gewächse für Hunde, Katzen, Kaninchen und andere Haustiere. Bei der Gartenplanung sollte das berücksichtigt und im Falle von Kleinkindern oder Haustieren auf die Pflanzung der giftigen Schönheiten vollständig verzichtet werden.

Fingerhut als Schneckenabwehr

Fingerhut als Schneckenabwehr
Im Gegensatz zu Menschen und vielen Tieren sind die im Fingerhut enthaltenen Herzglykoside, auch Digitalis-Glykoside genannt, für Hummeln, Schmetterlinge und Wespen nicht gefährlich. Die Insekten sind nicht nur immun gegen das Gift, sie fliegen die zu Röhren verwachsenen Blüten mit Vorliebe an und nutzen sie als wertvolle Nahrungsquelle.

Anders sieht es jedoch mit Schnecken aus. Die gefräßigen Schädlinge, allen voran die Spanische Wegschnecke und die Gartenwegschnecke, meiden die giftigen Inhaltsstoffe des Fingerhuts. Letzterer steht aus diesem Grund nicht auf der Speisekarte, der bei vielen Hobbygärtnern verhassten Plagegeister und kann deshalb als natürliches Abwehrmittel eingesetzt werden.

Expertentipp

Aufgrund der toxischen Wirkung des Fingerhuts ist so mancher Hobbygärtner mit einer alternativen Schneckenabwehr besser beraten. Dazu zählt vor allem der Tigerschnegel, ein natürlicher Fressfeind, der sogar vor Schnecken gleicher Größe nicht zurückschreckt. Da der imposante Nützling auch Schneckeneier frisst, hilft er dabei, eine Schneckenplage zu vermeiden.

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