Connect with us

Heckenpflanzen

Wissenswerte zu Holunderbeeren

Veröffentlicht

auf

Wissenswerte zu Holunderbeeren

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra) ist ein Geißblattgewächs, das Hobbygärtner in vielerlei Hinsicht erfreut. Holunder können bis zu einhundert Jahre alt werden und setzen bereits im Winter Blattknospen an. Im späten Winter und im zeitigen Frühjahr sind die Sträucher die ersten Gewächse, die grünes Blattwerk austreiben. Im Mai beglücken Holunder mit einer gelblich weißen, betörend duftenden Blütenpracht. Holunderblüten sehen nicht nur schön aus, sondern können auch vielseitig genutzt werden.

Im Winter schließlich wachsen an der tiefgefurchten Borke von alten Holunderbüschen Pilze, die unseren Speiseplan ebenfalls bereichern können. Es handelt sich dabei um die sogenannten Judasohren (Auricularia auricula-judae), die vor allem in der asiatischen Küche verwendet werden.

Verwendung von Holunderblüten

Verwendung von Holunderblüten


Aus den Blüten kann ein wohlschmeckender und aromatischer Sirup hergestellt werden, den man am besten genießt, indem man ihn mit Wasser oder Sekt aufgießt. Die Blütendolden können in einem Teig zu delikaten Küchlein ausgebacken werden. Nicht zuletzt wird in der Volksmedizin aus den Blüten des Holunders der sogenannte Fliedertee aufgebrüht, der gegen Erkältung hilft.

Es sollten jedoch nie alle Blüten geerntet werden, da reife Holunderbeeren ein wunderbares Geschmackserlebnis sind, die von August bis September geerntet werden können. Im Volksmund werden Holunderbeeren auch Fliederbeeren genannt.

Holunder – eine Gabe der Natur

Holunder - eine Gabe der Natur
Die gelblich-weißen, vielzähligen und duftenden Blüten wie auch die schwarz-violett glänzenden Beeren sind eine Gabe der Natur für Menschen und Tiere. Die Blüten locken viele nützliche Insekten an und leisten einen Beitrag für die vielbeschworene Biodiversität.

Die kleinen Steinfrüchte des Holunders haben einen Durchmesser von etwa sechs Millimetern, enthalten einen tiefroten Saft und werden von vielen Säugetieren und Vögeln, wie Staren, Drosseln und Amseln, geschätzt und weiterverbreitet. Aus diesem Grund gedeihen die Sträucher zahlreich in der freien Natur.

Der Name Holunder geht etymologisch auf Begriffe wie ‘schwarz’, ‘dunkel’ oder ‘Fleck’ zurück. Das mag von der dunklen Farbe der Steinfrüchte oder von den intensiven Flecken zurückgehen, die der Saft hinterlässt und der sich aus Kleidung kaum entfernen lässt. Die Inhaltsstoffe der Beeren werden aus diesem Grund auch als Farbstoffe genutzt. Holunderbeeren enthalten weiterhin reichlich Vitamin C, Vitamin B, ätherische Öle, Kalium, Fruchtsäuren und Anthocyane.

Vitaminreiche, kaliumhaltige Früchte

Vitaminreiche, kaliumhaltige Früchte
Die Pflanzen enthalten neben den genannten Inhaltsstoffen ebenso giftige Stoffe, wie Glykoside und Lektine, die bei Menschen und Tieren zu Verdauungsstörungen und Erbrechen führen. Reife Beeren enthalten jedoch sehr wenige Giftstoffe. Roh sollten die Beeren bzw. die Steinfrüchte dennoch nicht verzehrt werden. Nach dem Abkochen oder dem Vergären ist der Verzehr unbedenklich.

Der aus Holunderbeeren gewonnene Saft soll entzündungshemmend sowie schmerzlindernd wirken und den Alterungsprozess verlangsamen. Die ätherischen Öle wirken schweißtreibend und schleimlösend. Holunderbeerensaft oder Extrakt aus Holunder senkt erwiesenermaßen Fieber und wird als Mittel zur Behandlung von Grippe eingesetzt. Holundertee kann als Hausmittel bei Magenbeschwerden eingesetzt werden. Holunder besitzt eine insulinähnliche Wirkung. Er wurde früher zur Behandlung von Diabetes eingesetzt.

Holundersaft erzeugt bei manchen Menschen eine leicht abführende Wirkung. Aus den Samen kann durch Kaltpressung ein Öl hergestellt werden, das in der Medizin, der Pharmazie und der Kosmetik verwendet wird.

Expertentipp

Es kommt häufig vor, dass ältere Holunderbüsche von schwarzen Blattläusen befallen werden. Diese wiederum dienen Ameisen und Marienkäfern als Nahrungsquelle. Es ist nicht ratsam, chemische Mittel gegen sie einzusetzen, da dies auch die Früchte ungenießbar machen würde. Stattdessen kann man auf ein wirksames Hausmittel zurückgreifen, nämlich Brennnesselextrakt, der mithilfe einer Sprühflasche aufgetragen wird.

Diesen Artikel bewerten

Hat Ihnen dieser Ratgeber weitergeholfen?


Klicken Sie, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Gerade populär