Ein Leben ohne Zimmerpflanzen? Viele können sich eine Wohnung ohne frisches Grün nicht vorstellen. Als dekorative Elemente verleihen Pflanzen dem Heim eine gemütliche Note und filtern ganz nebenbei Schadstoffe aus der Luft. Die Topfkultur gestattet eine Vielfalt an Gewächsen, sowohl für drinnen als auch draußen. Damit Pflanzen gedeihen, benötigen sie Substrat, aus dem die Wurzeln Wasser und Nährstoffe saugen. Gelegentlich tummeln sich darin ungebetene Gäste. Meist sind es Würmer, denen die Erde Unterschlupf gewährt.
Welche Würmer im Topf?
Wahrscheinlich ist der Schrecken zunächst groß, wenn wirbellose Tiere im Blumentopf entdeckt werden. Panik ist jedoch unangebracht. In aller Regel handelt es sich um Würmer, die sich von verrottenden, organischen Substanzen ernähren und Pflanzenwurzeln nur im Notfall anknabbern. Dennoch bereiten die Fremdkörper alles andere als Freude. Außerdem stellt ein Topf für Würmer nun wirklich keinen geeigneten Lebensraum dar. Doch wie lassen sich die lichtscheuen Geschöpfe entfernen? Von Interesse dürfte zudem sein, um welche Spezies es sich handelt. In aller Regel sind es drei Arten, die sich bisweilen in Blumenerde aufhalten:
Regenwürmer
Über den höchsten Bekanntheitsgrad verfügt der Regenwurm. Er misst bis zu 30 cm. Im Blumentopf erreicht er jedoch kaum diese Größe. Seine zahlreichen zylindrischen Glieder schimmern in rötlicher Farbe. Auf seinem Speiseplan steht abgestorbenes Pflanzenmaterial, das er als Humus ausscheidet.
Enchyträen
Mit einer ähnlichen Lebensweise wie Regenwürmer warten Enchyträen auf. Sie bleiben mit einer maximalen Länge von 3 cm jedoch erheblich kleiner. Enchyträen können sowohl weiß, gelb oder durchsichtig sein.
Trauermückenlarven
Larven der Trauermücke sind bis 5 mm lang, glasig weiß und besitzen eine dunkle Kopfkapsel. Gewiss treten in unmittelbarer Nähe auch bereits geschlüpfte, erwachsene Tiere in Erscheinung. Erkennbar an ihrer nahezu schwarzen Färbung mit schlankem Körper.
Würmer im Topf bekämpfen
Regenwürmer und Echyträen flüchten bei Regen an die Erdoberfläche. Die Vermutung liegt nahe, dass sie in überfluteten, unterirdischen Gängen ersticken. Wird der Blumentopf bis zum Rand in einen Eimer Wasser gestellt, reagieren sie identisch. Die Würmer müssen dann nur noch auf dem Substrat abgelesen und in den Garten gebracht werden.
Befall mit Trauermückenlarven unterbinden gestaltet sich etwas schwieriger. Die Erde komplett ersetzen lässt sich leider nicht vermeiden. Gegen eine Neubesiedelung empfiehlt sich nach dem Umtopfen eine Schicht Sand auf dem Substrat. Untergründe dieser Art sind bei Trauermückenweibchen zur Eiablage nicht beliebt.
Expertentipp
Qualitativ hochwertiges Substrat aus dem Fachhandel sollte frei von Würmern sein. Kommt hingegen Kompost oder Gartenerde zum Einsatz, besteht immer die Gefahr, dass unerwünschte Organismen in den Topf gelangen. Die Erde vor der Verwendung entweder mit Alufolie auf einem Blech oder in einem hitzebeständigen Gefäß 30 Minuten lang bei 120° C im Backofen sterilisieren stellt sicher, dass sich in ihr danach keine lebenden Kreaturen mehr befinden.
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