Die Zitrone ist ein hierzulande eher ungewöhnlicher aber wirklich prächtiger Baum, der sich durchaus gut im Topf halten lässt. Damit er sein herrliches Aussehen behält und kräftige Blätter und Früchte produziert, braucht er allerdings viele Nährstoffe. Deshalb ist die richtige Düngung eine der wichtigsten Maßnahmen bei seiner Pflege. Welchen Dünger sollten Sie also verwenden und wann und wie oft braucht der Zitronenbaum ihn?
Der richtige Dünger für Zitronen
Die sicherste Wahl zum Düngen von Zitronenbäumen ist ein flüssiger Dünger für Zitruspflanzen aus dem Handel. Auch ein gewöhnlicher Volldünger mit einem Nährstoffverhältnis von 3:1:2 oder stickstoffreicher Langzeitdünger ist aber durchaus gut für die Zitrone geeignet. Wer lieber mit natürlichen Mitteln düngt, kann auf Hornspäne, Stallmist oder bereits vollständig verrotteten Kompost zurückgreifen. Ein besonders guter aber etwas aufwändigerer natürlicher Dünger für Zitronenbäume ist jedoch auch Brennnesselsud. Er hat den zusätzlichen Vorteil, dass er sich auch zur Bekämpfung vieler Schädlinge eignet.
Wann sollte der Zitronenbaum gedüngt werden?
Den höchsten Nährstoffbedarf hat die Zitrone in der Wachstumsphase. Daher sollte man mit der Düngung beginnen, sobald sie anfängt auszutreiben. Das ist meistens Anfang April der Fall. Gelegentlich kann es aber auch schon Mitte März geschehen. Behalten Sie Ihren Zitronenbaum also in dieser Zeit gut im Auge, damit Sie ihn rechtzeitig unterstützen können. Nach der Ernte der Früchte können Sie die Düngergaben einstellen.
Eine weitere Gelegenheit, bei der Sie den Zitronenbaum düngen sollten, ist das Umtopfen. Es ist ungefähr alle zwei bis drei Jahre erforderlich und sollte im Februar erfolgen. Verwenden Sie hierbei einen natürlichen Dünger wie Hornspäne oder Kompost, den Sie gleich mit in das neue Substrat einarbeiten.
Wie oft braucht die Zitrone Dünger?

Wenn Sie sich für einen Langzeitdünger entschieden haben, brauchen Sie diesen nur einmal im Jahr im Frühjahr in den Topf zu geben. Andere Dünger werden im Frühjahr und Sommer wöchentlich und ab dem September etwa alle zwei bis vier Wochen gegeben. Wenn Sie den Zitronenbaum während oder knapp vor der Düngeperiode in einen neuen Topf gesetzt haben, sollten Sie allerdings sechs bis acht Wochen warten, bevor Sie ihn wieder düngen.
Was tun, wenn der Zitronenbaum Mangelerscheinungen zeigt?

Wenn Ihre Zitrone trotz richtiger regelmäßiger Düngung oder nach Düngefehlern an akutem Nährstoffmangel leidet, können Sie ihr mit Kaffeesud rasch verfügbare Nährstoffe zur Verfügung stellen. Entnehmen Sie dazu nach dem Kaffeekochen den Inhalt ihres Kaffeefilters. Breiten Sie ihn auf einer flachen Unterlage aus und trocknen Sie ihn. Nun können Sie ihn entweder gleichmäßig auf der Erdoberfläche im Topf verteilen oder in das Gießwasser für den Zitronenbaum geben. Entfernen Sie den alten Kaffeesud aber vor der nächsten Düngergabe. Sonst kann er zum Nährboden für Schimmel werden.
Wenn Sie lieber Tee als Kaffee trinken, können Sie auch den Satz von losen Teeblättern verwenden. Dieser enthält allerdings weniger Nährstoffe und muss daher häufiger, am besten zweimal pro Woche, gegeben werden. Achten Sie darauf, dass es sich um die Blätter des echten Tees, also um schwarzen oder grünen Tee, handelt. Rooibos, Kräuter- oder Früchtetees stammen von anderen Pflanzen und haben daher eine andere Nährstoffzusammensetzung.
Expertentipp
Verwenden Sie zum Gießen von Zitronenbäumen nur abgestandenes oder Regenwasser. Der in frischem Leitungswasser enthaltene Kalk verstopft mit der Zeit die Gefäße der Zitrone wodurch sie weniger Wasser und Nährstoffe aufnehmen kann. Auch ein lockeres Substrat ist aber für die optimale Versorgung der Zitrone wichtig.
Häufig gestellte Fragen
Wie erkennt man Nährstoffmangel bei Zitronenbäumen?
Meist zeigt sich der Mangel durch eine gelbe Verfärbung der Blätter. Manchmal kann es aber auch zum Ausbleiben der Blüte oder nur schwacher Blütenbildung kommen.
Kann man natürlichen und künstlichen Dünger gleichzeitig verwenden?
Die Kombination unterschiedlicher Dünger an sich schadet dem Zitronenbaum nicht. Allerdings sollten Sie den Kunstdünger dann in geringeren als den auf der Packung empfohlenen Mengen verwenden, um Überdüngung zu vermeiden. Das genaue erforderliche Verhältnis ist dabei leider nur sehr schwer abzuschätzen. Gehen Sie also vorsichtig vor.
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