Die Kirsche zählt hierzulande zu den beliebtesten Obstsorten, sodass viele Gärtner ihren Garten mit einem Kirschbaum sinnvoll aufwerten wollen. Doch vielerorts sind die erforderlichen Gegebenheiten für einen gemeinhin bekannten Kirschbaum als Hochstamm nicht gegeben. Als Alternativen stehen schon seit einigen Jahren Züchtungen als Halb- oder Niedrigstämme zur Verfügung. Doch welche Pflege benötigen diese Sorten und worauf ist darüber hinaus zu achten? Die wichtigsten Informationen sind für Sie im nachfolgenden Artikel zusammengestellt.
Der Halbstamm
Das wesentliche Unterscheidungsmerkmal zwischen dem Hochstamm, dem Halbstamm und dem Niedrigstamm ist die Stammhöhe und damit die Höhe des Kronenansatzes. Bei einem Hochstamm beträgt die Stammhöhe im Median zwischen 180 und 220 Zentimeter. Das heißt, dass ab dieser Höhe die Baumkrone beginnt. Im Vergleich dazu beginnt der Kronenansatz bei einem Halbstamm bereits auf einer Höhe von 100 bis 160 Zentimetern, sodass insbesondere die Ernte aufgrund der geringeren Wuchshöhe wesentlich erleichtert wird. Das oftmals schwierige und auch gefährliche Aufstellen von Leitern entfällt dadurch. Zudem zeichnet sich die Halbstammzüchtung durch eine beträchtlich geringere Wuchsbreite aus, die insgesamt zu einer deutlichen Platzeinsparung für den einzelnen Baum führt.
Falls das Platzangebot auch für eine Halbstammzüchtung zu gering sein sollte, besteht noch die Möglichkeit, auf eine Züchtung aus dem Bereich der Niedrigstämme zurückzugreifen. Bei diesen beginnt die Baumkrone bereits auf einer Höhe von 80 bis 100 Zentimetern, sodass das erforderliche Platzerfordernis nochmals geringer als beim Halbstamm ausfällt.
Die allgemeine Pflege

Die Pflege eines Halbstamms unterscheidet sich nicht in der eines Hochstamms, wenn es sich um die exakt gleiche Obstsorte handelt. Zudem benötigen Obstbäume an sich auch sehr wenig Pflege und gelten daher als einsteigerfreundlich.
Eine Bewässerung von Obstbäumen ist vornehmlich in den ersten Jahren nach der Pflanzung und bei hoher Trockenheit erforderlich. Grundsätzlich versorgt sich der Baum über sein weitläufiges Wurzelwerk mit ausreichend Flüssigkeit. Anhand der Blattstruktur und der Fruchtausprägung lässt sich ein möglicher Wassermangel an schrumpeligen oder vertrockneten Pflanzenteilen gut erkennen.
Für eine reiche Ernte und generelle Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Pflanze empfiehlt sich die Gabe von handelsüblichem Obstbaumdünger, der im Frühjahr ausgebracht wird. Von einer Düngung über den Sommer hinaus bis in den Herbst ist abzuraten.
Der Schnitt

Der Schnitt der Baumkrone spielt auch bei den Halbstämmen eine übergeordnete Rolle. Zum einen dient dieser der Verbesserung der Stabilität und zum anderen der Steigerung der Wachstumsrate. Es ist daher erforderlich, die Baumkrone auch bei Jungpflanzen jährlich zu lichten und in Form zu bringen. Für Kirschbäume empfiehlt es sich, den Rückschnitt im Sommer nach erfolgter Ernte vorzunehmen.
Expertentipp
Trotz ihrer geringen Stammhöhe entwickeln Halbstämme nach einigen Jahren eine ausgedehnte Baumkrone. Bereits bei der Pflanzung sollte daher auf einen ausreichenden Abstand von vier bis sieben Metern zu anderen Pflanzen als auch Gebäuden geachtet werden.
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