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Heckenpflanzen

Sind Kirschlorbeer-Früchte für Vögel giftig?

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Sind Kirschlorbeer-Früchte für Vögel giftig

Attraktiv, robust, wuchsfreudig und pflegeleicht, der Kirschlorbeer ist eine der beliebtesten Gartenpflanzen. Als Hecke sorgt er für einen perfekten Sicht- und Windschutz, als Solitärpflanze verleiht er dem Garten immer wieder einen neuen Look.

Im Frühling begeistern seine neu austreibenden, rötlichen Blätter, zu Sommerbeginn verzaubern die weißen Blüten, im Herbst reifen die dunklen Früchte und im Winter vertreibt der immergrüne Kirschlorbeer das Grau der kalten Jahreszeit.

Giftig oder nützlich?

Werden giftige Pflanzen aufgezählt, ist der Kirschlorbeer dabei. Obwohl alle Teile des Gehölzes giftig sind, ganz so schlimm ist es doch nicht. 2013 wurde der Kirschlorbeer sogar zur Giftpflanze des Jahres ernannt. Verzichten muss jedoch niemand auf das attraktive Gehölz und Angst braucht auch niemand haben, wenn im Garten Kirschlorbeer wächst. Im Gegenteil, die Früchte locken Vögel in den Garten.

Was macht den Kirschlorbeer giftig?

Was macht den Kirschlorbeer giftig

Die Blätter und Früchte des Kirschlorbeers, Prunus laurocerasus, aus der Familie der Rosengewächse, enthalten cyanogene Glykoside. Sobald Blätter, Stiele oder Früchte gekaut werden, wird Blausäure freigesetzt. Dennoch kommt es nur sehr selten zu Vergiftungen. Die Gründe dafür sind, dass in den Blättern und im Fruchtfleisch nur sehr geringe Mengen an Giftsubstanzen enthalten sind und diese Pflanzenteile deshalb nur schwach bis mäßig giftig sind.

Ganz anders verhält es sich mit den Kernen, die sind nämlich hochgiftig. Trotzdem kommt es nur sehr selten zu Vergiftungen, da die Kerne nicht zerkaubar sind. Doch wie sieht es mit den Vögeln aus? Warum fressen sie mit Begeisterung die schwarzroten Früchte, wenn der Kern so giftig ist?

Die Giftstoffe wirken bei Vögeln genauso wie bei uns Menschen. Obwohl die Pflanze die Giftstoffe nur deshalb produziert, dass sie oder zumindest Teile von ihr nicht als Nahrung dienen und dadurch den Fortbestand gefährdet wird, schreckt das die Vögel nicht ab.

Die Anatomie der Vögel

Die Anatomie der Vögel
Vögel ernähren sich von den Früchten und nehmen keinen Schaden. Möglich ist das aufgrund der Anatomie. Vögel nehmen ihre Nahrung mit dem Schnabel auf, haben aber keine Zähne. Sie können den Kern deshalb nicht aufbeißen oder zerkauen. Solange der Kern aber nicht geöffnet wird, ist er für die Vögel vollkommen ungiftig.

Vögel verbreiten das immergrüne Gehölz

Die Vögel lassen sich die Früchte gut schmecken, scheiden aber den giftigen Kern unverdaut wieder aus. Es ist oft zu beobachten, dass in weiterer Entfernung zum gepflanzten Kirschlorbeer ein neues Gehölz wächst.

Expertentipp

Der Kirschlorbeer fühlt sich in sonnigen, halbschattigen sowie schattigen Lagen wohl, vorausgesetzt der Boden ist reich an Nährstoffen, feucht, humos und durchlässig.

Häufig gestellte Fragen

Warum stirbt der Kirschlorbeer im Winter?

Der Kirschlorbeer ist winterhart und verträgt Frost. Überlebt das immergrüne Gehölz den Winter nicht, liegt das nicht an der Kälte, sondern am Wassermangel. Der Kirschlorbeer braucht auch in der kalten Jahreszeit ausreichend Flüssigkeit. Die Pflanze stirbt nicht wegen des Frostes ab, sondern verdurstet.

Braucht der Kirschlorbeer einen Rückschnitt?

Der Kirschlorbeer ist gut schnittverträglich. Aufgrund seiner Wuchsfreudigkeit empfiehlt sich ein jährlicher Rückschnitt im März oder April. Auch im September oder Oktober kann der Kirschlorbeer geschnitten werden.

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Bildquellen:

© www.istockphoto.com/Iva Vagnerova

Lisa ist begeisterte Hobby-Gärtnerin. Sie hat nicht nur einen bunten Garten mit Teich direkt vor ihrem Haus, sondern auch noch einen Schrebergarten, auf dem sie viel Gemüse anbaut. Als Garten-Redakteurin konnte sie ihr Hobby zum Beruf machen.

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