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Heckenpflanzen

Kirschlorbeer – Pflegetipps für Büsche

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Kirschlorbeer - Pflegetipps für Büsche

Kirschlorbeer oder Lorbeerkirschen (Prunus laurocerasus) gehören zu den Steinobstgewächsen (Amygdaleae) und sind mit Kirschen und Pflaumen verwandt. Sie stammen ursprünglich aus Südosteuropa und können im gemäßigten Klima Wuchshöhen von bis zu vier Metern erreichen. Die hohe Widerstandskraft und die geringen Pflegeansprüche haben zu ihrer Beliebtheit bei Hobbygärtnern geführt. Wie man Kirschlorbeer-Büsche richtig pflegt, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Wassergaben

Wassergaben


Lorbeerkirschen müssen während des Anwachsens und längerer Trockenperioden mit Wasser versorgt werden. Bei der Kultur in Kübeln sind Wassergaben häufiger notwendig. Achten Sie darauf, dass Staunässe nicht entstehen kann, da sie zu Wurzelfäule führt. Trockenheit wird nach dem Anwachsen hingegen gut vertragen, da sich die Büsche über die weit- und tiefreichenden Wurzeln in der Regel selbst versorgen können.

Aufgrund der Unempfindlichkeit der Gewächse sind Lorbeerkirschen auch bei Wasser nicht wählerisch. Regenwasser ist wie bei allen Pflanzen die beste Wahl. Leitungswasser kann jedoch ebenfalls genutzt werden. Werden aufgrund von fehlenden Niederschlägen häufige Wassergaben notwendig, sollten Sie dennoch abgestandenes Wasser verwenden. Enthaltener Kalk kann sich dann am Boden der Gefäße absetzen und gelangt nicht in den Boden.

Düngergaben

Düngergaben
Die Düngung von Kirschlorbeeren erfolgt jährlich zu Beginn der Wachstumsperiode Ende März. Verwenden Sie reifen Kompost und Hornspäne oder Langzeitdünger für Grünpflanzen. Arbeiten Sie die organischen Düngemittel oberflächlich in den Boden ein. Gießen Sie die Gewächse im Anschluss schwemmend, um das Eindringen in den Boden und eine gleichmäßige Verteilung zu begünstigen.

Im August kann eine erneute Düngung erfolgen. Setzen Sie zu dieser Zeit Patentkali ein. Die Zufuhr von Kalium bereitet Kirschlorbeeren auf den Winter vor und verbessert die Frosthärte.

Beschnitt

Beschnitt
Schnittmaßnahmen sind in der Regel nicht zwingend notwendig, werden jedoch gut vertragen, da die Büsche auch aus stärkeren Ästen erneut austreiben. Setzen Sie für Rückschnitte eine manuelle Gartenschere oder eine Astschere ein. Elektrische Heckenscheren durchtrennen die dicken Blätter nicht glatt, sondern hinterlassen ausgefranste Schnittflächen. Das ist abträglich für die Optik und erhöht das Risiko für einen Befall mit Krankheitserregern.

Müssen Sie Kirschlorbeer stärker zurückschneiden, können Sie zu Beginn mit einer elektrischen Heckenschere arbeiten und die Feinarbeiten von Hand vornehmen. Achten Sie auf die Sauberkeit der Werkzeuge.

Formschnitte sollten im Juni erfolgen. Ein radikales Einkürzen ist im Frühjahr möglich. Wählen Sie als Zeitpunkt einen trockenen, milden und bewölkten Tag. Auf diese Weise werden Verbrennungen an den Schnittstellen vermieden.

Überwinterung

Kirschlorbeeren sind in der Regel winterhart, wenn sie an geschützten Standorten gepflanzt wurden und keinen kalten Ostwinden ausgesetzt sind. Problematisch kann die Wintersonne werden. Vor allem bei Kahlfrost und an exponierten Pflanzplätzen können Verbrennungen an den Blättern auftreten. Bei Bedarf können Abdeckungen aus Jute oder Vlies auf die Büsche gelegt werden. Wählen Sie eine Sorte, die mit dem Fokus auf die Winterhärte gezüchtet wurde, um harte Winter ohne nennenswerte Blattschäden überstehen zu können. Zu diesen Sorten gehören beispielsweise:

  • Etna
  • Genolia
  • Herbergii
  • Novita

Während besonders trockener Jahre können Sie Kirschlorbeeren im Herbst schwemmend und im Winter an frostfreien Tagen sparsam gießen. Das ist vor allem in den ersten Standjahren wichtig, wenn die Wurzeln noch nicht weit genug in den Boden reichen und die Versorgung mit Wasser eingeschränkt ist.

Expertentipp

Gut gepflegte Kirschlorbeeren sind nicht anfällig für Krankheiten oder Schädlinge. Sie sollten die Büsche dennoch regelmäßig auf Anzeichen für einen Befall kontrollieren, um frühzeitig reagieren zu können. Vergleichsweise häufig auftretende Pilzinfektionen lassen sich mit handelsüblichen Fungiziden bekämpfen. Ideal ist es, zwei bis drei verschiedene Produkte im Wechsel einzusetzen, um eine große Bandbreite abzudecken. Zeigen sich Fraßspuren an den Blättern, ist oft der Dickmaulrüssler verantwortlich, dessen Larven sich im Boden von den Wurzeln ernähren. Die Käfer selbst lassen sich ausschließlich durch Absammeln beseitigen. Die Larven können mit HM-Nematoden behandelt werden.

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